ODER
Du hast jede Menge Kraft, kannst Bäume ausreißen und stellst das tagtäglich unter Beweis. Du misst den Raum aus, errechnest das benötigte Material, welches du im Anschluss zurechtschneidest und dann fachmännisch verlegst, oder du verhilfst einem alten Bodenbelag zu neuem Glanz. Bei all der Rechnerei und schweren Arbeit sollte man am Ende des Monats auch mit einem guten Verdienst rechnen dürfen, der das Konto ordentlich aufpoliert. Lohen sich also all der Schweiß und all die Mühen? Reicht das Geld, um dein Wohnzimmer später mit hochwertigem und edlem Parkett auszulegen oder musst du auf einen billigen PVC-Boden zurückgreifen?
Seit 2015 gibt es im Parkett- und Bodenlegerhandwerk wieder Tarifverträge. Das heißt, dass dein Gehalt nicht vom Betrieb festgelegt wird, sondern zentral geregelt ist. Bereits während der Ausbildungszeit erhältst du einen tariflich festgelegten Betrag. Seit 2025 wirst du in den ersten beiden Ausbildungsjahren mit 880 Euro brutto monatlich für deine Arbeit entlohnt. Im letzten Ausbildungsjahr landest bei einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 1.000 Euro.
Machst du deine Ausbildung bei einem Betrieb, der nicht an einen Tarifvertrag gebunden ist, gilt der Mindestlohn. Dann bekommst du 682 Euro im ersten, 805 Euro im zweiten und 921 Euro brutto monatlich im dritten Ausbildungsjahr. Damit liegst du vielleicht nicht in der Spitzengruppe aller Azubiberufe, erhältst aber eine grundsolide Ausbildungsvergütung. Nach deiner Ausbildung kannst du als Geselle mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.000 bis 2.200 Euro brutto im Monat planen. Brutto bedeutet übrigens, dass von deinem Gehalt noch ein Betrag für Steuern und Versicherungen abgezogen wird.
Mit zunehmender Berufserfahrung erhöht sich dein Gehalt automatisch, was du dem Tarifvertrag zu verdanken hast. Mit genügend Berufserfahrung kannst du auch ohne Meistertitel bis zu 3000 Euro brutto im Monat verdienen. Durch eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker fällst du im Tarifvertrag sogar in eine noch höhere Entgeltgruppe, wodurch dein Gehalt nochmal steigt. Durch Berufserfahrung und Weiterbildungen kannst du bis zu 40 Prozent mehr Gehalt bekommen. Als Parkettlegermeister verdienst du tariflich festgelegt mindestens 3000 Euro im Monat. Durch Fortbildungen kannst du dein Gehalt also aktiv beeinflussen, weshalb sich Weiterbildungen im wahrsten Sinne des Wortes auszahlen.
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