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Persönliche Briefe schreiben, kleine Kunstwerke malen, Papierflieger basteln. All diese Dinge haben eines gemeinsam: Man braucht Papier! Wenn man sich das leichte und doch etwas blasse Produkt einmal anschaut, ahnt man nicht, wie viel Arbeit eigentlich hinter seiner Herstellung steckt. Bis man Papier zerknüllen und es als Basketball wegwerfen kann, ist es ein langer Weg. Egal ob für private Zwecke oder für berufliche Absichten: Ohne Papier wäre vieles anders. Wir könnten die Buchseiten nicht mehr zwischen den Fingern spüren, das Etikett auf den Konservendosen würde uns keine Auskunft mehr über Inhaltsstoffe geben und der erste Liebesbrief aus der Grundschule würde auch nicht existieren. Aber wie genau stellt man Papier eigentlich her? Was ist dabei die Aufgabe eines Papiertechnologen? Wenn du mehr über die Ausbildung zum Papiertechnologen und seine Tätigkeiten erfahren möchtest, solltest du jetzt weiterlesen.
Die duale Ausbildung zur Papiertechnologin dauert drei Jahre und findet abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule statt. Alles Praktische lernst du in Papier-, Karton- oder Pappfabriken, wo du in den Hallen der Produktion arbeitest. Deine wichtigsten Arbeitskollegen sind die Maschinen. Sie sorgen dafür, dass aus dem Rohstoff Holz Papier wird. Die Maschinen entrinden das Holz, schleifen es und trennen die einzelnen Fasern voneinander. Mit Wasser oder Chemikalien wird das Gemisch eingedickt und geblichen. Wenn Altpapier benutzt wird, muss natürlich dafür gesorgt werden, dass man von der vorherigen gedruckten Schrift nichts mehr sieht. Schließlich soll am Ende alles schön weiß und unbedruckt sein.
Am Schluss wird Kreide, Leim oder Farbe hinzugefügt und in einem Sieb verteilt. Das Wasser kann so ablaufen und die Fasern können sich wieder zu einem großen Verbund zusammenschließen. Die Papierbahn läuft nun durch Walzen und wird ausgepresst – immerhin sind noch ungefähr 80 Prozent Wasser darin enthalten, das Papier ist somit eindeutig zu nass.
Deswegen wird zum Schluss alles schön getrocknet und sodass das Wasser fast vollständig verdampfen kann. Wenn Papiertechnologen noch ein paar Unebenheiten entdecken, leiten sie das Papier nochmals durch ein Walzenglättwerk und erreichen somit eine gleichmäßige Glätte und Dicke des Blattes. Alles zusammen wird dann auf einen großen Stahlkern gewickelt.
Natürlich ist so eine Rolle mit einer endlosen Papierbahn viel zu groß und schwer, um sie zu verschicken. Während deiner Ausbildung zum Papiertechnologen lernst du deshalb auch, wie du das Papier versandfertig zerschneidest. Wenn du weißt, wofür das Papier gebraucht wird, kannst du es zusätzlich veredeln. Mithilfe von Bindemitteln und Walzen erreichst du beispielsweise einen ganz besonderen Glanz, der dafür sorgt, dass man das Papier noch besser bedrucken kann.
Da du während deiner Ausbildung zur Papiertechnologin auf die Hilfe von Maschinen angewiesen bist, musst du dafür sorgen, dass sie immer instand gehalten oder gegebenenfalls repariert werden. All das und noch viel mehr lernst du natürlich während deiner Ausbildung. Wenn du eine echte Nachteule bist und gerne spät arbeitest, ist der Job des Papiertechnologen perfekt für dich gemacht. Schichtdienst ist hier nämlich an der Tagesordnung. Schließlich stehen die Papiermaschinen nie still.
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