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Verpackungen erfüllen unterschiedliche Funktionen: Sie müssen das Produkt bei der Lagerung und beim Transport schützen, ansprechend für den Kunden gestaltet sein und gleichzeitig für den Hersteller werben. Welches Material – beispielsweise Pappe oder Kunststoff – dabei verwendet wird, hängt immer von der Ware ab, die verpackt wird.
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Mehr zur Ausbildung!Technisches Zeichnen: Entweder fertigt man technische Zeichnungen für Verpackungsmuster an oder für die Werkstücke, die man selbst herstellt und später beispielweise an Stanzmuster montiert. Auch wenn es um die Instandhaltung von Fertigungsanlagen geht, muss man technische Zeichnungen lesen können.
Arbeiten am Computer: In der Regel erstellt man die Verpackungsmodelle mithilfe von 3D-Software am Computer. Hierbei werden am Computer 3D-Modelle erstellt, die später als Vorlage für das Stanzmuster dienen.
Stanzformen herstellen: Erst wenn die Verpackungen in der richtigen Form produziert werden, lassen sie sich zusammenfalten und verwenden. Damit aber überhaupt der richtige Umriss entsteht, braucht man Stanzformen für die Maschinen. Als Packmitteltechnologe stellt man sie, beispielsweise aus Aluminium, selbst her.
Material wählen: Ob Papier, Pappe oder Kunststoff – als Packmitteltechnologe kennt man sich mit den unterschiedlichen Materialien aus und weiß, welche Eigenschaften sich für welche Verpackung eignen.
Fertigungsanlagen bedienen: Die verschiedenen Verpackungen werden maschinell produziert. Eine Anlage kann in der Regel mehrere Verpackungsarten herstellen. Damit diese am Ende auch die richtige Form hat, muss man das richtige Programm wählen. Generell kann man unterschiedliche Maschinen wie Laser oder Wellpappenanlagen steuern und die nötigen Arbeitsschritte einleiten. Bei einem neuen Auftrag werden beispielsweise die Druckzylinder kontrolliert und ausgetauscht.
Verpackungen bedrucken: Auch das Bedrucken oder Lackieren von Verpackungen gehört zum Arbeitsalltag. Zudem kennt man unterschiedliche Veredelungsverfahren und kann die dazugehörigen Anlagen bedienen und warten.
Qualität kontrollieren: Besonders beim Verpacken von Lebensmitteln, müssen strenge Hygienevorschriften beachtet werden. Mit unterschiedlichen Testverfahren, beispielsweise einer Messtinte, kann die Qualität des Materials bestimmt werden. Oder man ermittelt, wie viele Kartons übereinandergestapelt werden können bis die Verpackung nachgibt.
Neue Verpackungen testen: Hin und wieder entwickeln Packmittetechnologen auch neue Verpackungen, beispielsweise für Kaffeetabs. Dabei spielen die Funktion der Packmittel sowie die gängigen Vorschriften eine entscheidende Rolle.
Mit der Ausbildung zum Packtechnologen entscheidet man sich für einen technischen Beruf mit Zukunft. Außerdem kann die gute Bezahlung ein Argument für diesen Ausbildungsberuf sein.
Als Packmitteltechnologe arbeitest du in der Verpackungsindustrie. Dazu zählen beispielsweise Hersteller von Kartonverpackungen oder Umschlägen. Auch Betriebe, die sich auf Packungen aus Kunststoff spezialisiert haben, kommen als Arbeitgeber infrage. Generell bist du meistens in großen Maschinenhallten tätig.
Da die Verpackungsmaschinen durchgehend im Betrieb sind, arbeitet man als Packmitteltechnologe oft im Schichtdienst. Die Frühschicht kann beispielsweise zwischen vier und sechs Uhr morgens beginnen, während Spätschichten am Nachmittag starten. Auch Nachtschichten sind keine Seltenheit. In der Regel dauert ein Arbeitstag um die 8 Stunden.
Für minderjährige Auszubildende gelten besondere Arbeitszeiten, die sich nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz richten. Das besagt beispielsweise, dass Jugendliche in der Regel nicht nachts arbeiten dürfen.
In den meisten Betrieben gibt es einheitliche Arbeitskleidung. Das könnten beispielsweise ein weißes T-Shirt mit dem Logo der Firma und eine Arbeitshose sein. Sicherheitsschuhe und Gehörschutz gehören fest zum Arbeitsalltag. Stellt man Verpackungen für Lebensmittel her, muss man Haarnetze oder Mützen tragen. Arbeitet man an der Lasermaschine, sind Schutzbrillen Pflicht.
Perfektionist: Besonders beim technischen Zeichnen ist präzises Arbeiten gefragt. Wenn man Packmittel entwickelt, müssen alle Seiten gleich lang sein und keine Ecke darf abstehen.
Handwerker: Wenn ein neuer Antrag bearbeitet werden soll, müssen beispielsweise Druckzylinder ausgetauscht werden. Um Ersatzteile an unterschiedlichen Anlagen zu wechseln, braucht man handwerkliches Verständnis.
Zahlengenie: Sei es das Umrechnen von Krafteinheiten, wenn die Widerstandsfähigkeit einer Verpackung bestimmt wird, oder die Berechnung des Materialbedarfs – für diese Ausbildung muss man mathematische Grundlagen beherrschen.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass man sowohl die Berufsschule als auch einen Ausbildungsbetrieb besucht. Oftmals finden die theoretischen Phasen im Blockunterricht statt. Dann nimmt man mehrere Wochen hintereinander am Unterricht teil und verbringt die restliche Zeit im Betrieb. Dort lernt man unterschiedliche Abteilungen des Unternehmens kennen.
In den theoretischen Phasen werden alle relevante Inhalte vermittelt, die zur Packmittelproduktion gehören – beispielsweise die Auswahl des Verpackungsmaterials. Ein anderer wichtiger Bereich ist die Auftragsvorbereitung. In diesem Fall wird unter anderem kontrolliert, ob die Produktionsvorgaben realisierbar sind. Auch Wirtschafts- und Sozialkunde steht auf dem Lehrplan. Viele Berufsschulen wollen zusätzlich einen Praxisbezug schaffen, indem Fachmessen besucht und Exkursionen gemacht werden. Zudem sind viele Anlagen in den Schulen vorhanden, an denen man üben kann.
1. Ausbildungsjahr:
Packstoffe auswählen: Papier, Wellpappe oder Kunststoff – als angehender Packmitteltechnologe lernt man die Eigenschaften der verschiedenen Materialien kennen und weiß, wie dick die Verpackung sein muss, um das Produktgewicht tragen zu können.
Baugruppen überwachen: Sogenannte pneumatische Baugruppen spielen eine wichtige Rolle, da die Verpackungsanlagen durch diese gesteuert werden. In der Berufsschule lernt man, wie genau die Maschinen funktionieren und wie Störungen behoben werden.
2. Ausbildungsjahr:
Werkzeuge herstellen: Man stellt beispielsweise eigenständige Stanzformen für die Anlagen her. Diese geben die genaue Form der Verpackungen vor.
Fertigungsanlagen rüsten: Ob Wellpappenanlage oder Stanzmaschine – in diesem Bereich lernt man, welche Werkzeuge zu welchen Maschinen gehören und in welchem Zustand sie sich befinden müssen.
3. Ausbildungsjahr:
Fertigungsanlagen steuern: Wenn eine Anlage einen neuen Auftrag beginnt, muss man ein neues Programm eingeben, damit am Ende die gewünschte Form produziert wird. Wie genau die Geräte gesteuert werden, lernt man unter anderem im letzten Ausbildungsjahr.
Qualität sichern: Besonders wenn es Hüllen oder Boxen für Lebensmittel geht, müssen Verpackungen strenge Qualitätsanforderungen erfüllen. Welche Vorgaben und welche Qualitätssicherungsunterlagen es gibt, erfährt man in der Berufsschule.
Während der Ausbildung kannst du dich für zwei sogenannte Wahlqualifikationen entscheiden und dein Wissen auf diesen Gebieten vertiefen. Wählen kannst du aus den vier folgende Vertiefungen:
1. und 2. Ausbildungsjahr:
Im Ausbildungsbetrieb macht man sich erst mit den Arbeitsabläufen und den Strukturen vertraut. Zudem lernt man das Verpackungsmaterial besser kennen, das in dem Unternehmen bevorzugt wird. Das könnte beispielsweise Papier, Wellpappe oder Kunststoff sein. Bereits im ersten Lehrjahr fertigt man anhand technischer Zeichnungen Verpackungsmuster an. Zusätzlich lernt man, wie 3D-Modelle am Computer erstellt werden.
Spätestens im zweiten Ausbildungsjahr bedient man an die unterschiedlichen Verpackungsmaschinen wie die Faltschachtelklebemaschine oder die Wellpappenanlage. Manche Betriebe verfügen über Ausbildungsmaschinen, an denen man üben kann. Daran testet man beispielsweise unter welchen Bedingungen man zwei unterschiedliche Folien aneinandergeklebt. Bei der normalen Produktion darf nämlich nichts schiefgehen, da sonst die Produktionskosten zu hoch ausfallen.
3. Ausbildungsjahr:
Im letzten Ausbildungsjahr geht es unter anderem um das Bedrucken, zum Beispiel von Schachteln. Man wählt geeignete Farben und Lacke aus und gibt die entsprechenden Programme in die Anlage ein. Am Ende überprüft man noch die Qualität der Verpackungen. Dann testet man beispielsweise mithilfe unterschiedlicher Geräte wie viel Druck ein Pappkarton aushalten könnte oder wie rissfest die Folientüte ist.
Bei manchen Unternehmen kannst du die Ausbildung zum Packmitteltechnologen bzw. die Ausbildung zur Packmitteltechnologin auch mit einem Verbundstudium verknüpfen - und zwar Verpackungstechnik. Die Ausbildung unterscheidet sich dann etwas von der normalen Ausbildung.
Die Ausbildungsdauer beträgt zum Beispiel 4,5 Jahre. Du startest direkt im 2. Berufsschuljahr und musst dir das Fachwissen teilweise selber aneignen. Im zweiten Jahr deiner Ausbildung geht dann auch das Hochschulstudium los - parallel zu deiner normalen betrieblichen Ausbildung. Nach drei Jahren steht dann die Abschlussprüfung zum Packmitteltechnologen an, womit der normale Teil deiner Ausbildung endet. Danach geht es nochmal vier Monate in die Praxis, ehe du dich in den letzten viereinhalb Monaten um deine Bachelorarbeit kümmerst. Schlussendlich hast du dann zwei Abschlüsse in der Tasche.
Das ist aber nicht der einzige Vorteil: Neben einer höheren Ausbildungsvergütung hast du dir in den viereinhalb Jahren Verbundstudium auch Fachwissen angeeignet, das die klassischen Packmitteltechnologen-Azubis nicht vorweisen können. Damit qualifizierst du dich für Positionen mit mehr Verantwortung.
Industriemeister/in
Die Weiterbildung zum Industriemeister kann man in Vollzeit oder berufsbegleitend absolvieren. Zur Wahl stehen unterschiedliche Fachrichtungen wie beispielsweise Metall oder Kunststoff. Als Industriemeister spezialisiert man sich auf einen Bereich, überwacht Arbeitsprozesse und übernimmt Personalverantwortung.
Techniker/in
Bei der Fortbildung zum Techniker kann man sich für die Fachrichtung Papiertechnik entscheiden und sein Wissen in Lernbereichen wie Betriebswirtschaft sowie Papier- und Packmittelprüfung erweitern. Nach der Weiterbildung ist man dafür verantwortlich, dass alle Maschinen einwandfrei funktionieren, optimiert Arbeitsabläufe und bringt Mitarbeitern die Funktionsweise der Anlagen näher.
Verpackungsingenieur/in
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man beispielsweise Verpackungstechnik studieren. Das Bachelorstudium dauert in der Regel sechs Semester und endet mit dem Bachelor of Engineering. Anschließend kann man in unterschiedlichen Arbeitsbereichen tätig werden: Man kann beispielsweise den Einkauf vom Material übernehmen oder an der Entwicklung von neuen Verpackungsrichtlinien mitarbeiten.
Übrigens: Du kannst die Ausbildung zum Packmitteltechnologen bzw. zur Packmitteltechnologin auch direkt mit dem Verbundstudium Verpackungstechnik machen. Die Ausbildung dauert dann zwar 4,5 Jahre, aber am Ende hast du dann zwei Abschlüsse: den normalen Packmitteltechnologen-Abschluss und einen Bachelor.
Als Packmitteltechnologe hat man gute Zukunftsaussichten. Da die Verpackungsindustrie ein entscheidendes Bindeglied zwischen Produktion und Verbraucher ist, wird es auch in den nächsten Jahrzehnten sowohl freie Ausbildungsstellen als auch Jobs für Packmitteltechnologen geben. Zudem hat man viele Weiterbildungsmöglichkeiten, durch welche man die Möglichkeit hat, seine Karriere individuell zu gestalten.
Wie hoch das Ausbildungsgehalt ausfällt, hängt von der Branche, dem Bundesland und geltenden Tarifverträgen ab. Oftmals verdient man als angehender Packmitteltechnologe ein relativ hohes Gehalt in der Ausbildung. Im ersten Ausbildungsjahr sind das mindestens 840 Euro brutto im Monat und im zweiten liegt das Ausbildungsgehalt bei monatlichen 920 Euro. Im letzten Ausbildungsjahr bekommt man um die 1.000 Euro oder mehr.
Wenn dein Betrieb nicht an einen Tarifvertrag gebunden ist, kann es vorkommen, dass du sowohl als Azubi als auch als Berufseinsteiger weniger verdienst. Dein Gehalt darf aber nur 20 Prozent niedriger ausfallen als der tarifliche Verdienst von Packmitteltechnologen, die im selben Bundesland und in der gleichen Branche arbeiten.
Bei deinem Gehalt als Packmitteltechnologe kommt es immer darauf an, in welchem Bundesland und in welcher Branche du arbeitest – und ob du nach einem Tarifvertrag bezahlt wirst. Bist du beispielsweise in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie in Nordrhein-Westfalen tätig, liegt dein Einstiegsgehalt bei rund 2.290 brutto im Monat. Nach fünf Jahren verdienst du um die 3.000 Euro brutto. Hast du langjährige Berufserfahrung gesammelt und übernimmst Verantwortung, erhältst du bis zu 3.840 Euro brutto.
Für diesen Ausbildungsberuf gibt es keine fachlichen Voraussetzungen. Mit einem Hauptschulabschluss hast du gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden.
Mathe: Wenn man beispielsweise Materialdicke oder das Papiervolumen berechnen muss, sind mathematische Kenntnisse von Vorteil.
Kunst: Geht es beim Druck um die Farbauswahl oder um die Gestaltung von Verpackungen, wird das Wissen aus dem Kunstunterricht weiterhelfen.
Physik: Als Packmitteltechnologe muss man die Funktionsweise verschiedener Maschinen kennen. Um diese zu verstehen, sollte man physikalische Grundlagen beherrschen.
Werken/Technik: Manche Werkstücke, die später montiert werden, müssen vorher durch Feilen oder Bohren bearbeitet werden. Wenn man bereits Erfahrungen in diesem Bereich hat, werden diese den Ausbildungsalltag erleichtern.
Mit guten Noten in Fächern wie Mathe oder Physik kannst du in deiner Bewerbung punkten. Auch mit praktischen Erfahrungen kannst du deinen zukünftigen Chef überzeugen, wenn du beispielsweise bereits ein Praktikum in der Verpackungsindustrie absolviert hast.
Das Bewerbungsverfahren läuft ganz normal ab. Man reicht in der Regel Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse ein.
Mit einem Outfit im Casual-Style bist du für das Vorstellungsgespräch für die Ausbildung zum Packmitteltechnologen gut angezogen.
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