Du bist auf der Suche nach einer spannenden Herausforderung und möchtest zudem gerne Menschen helfen? Dann solltest du dir die Ausbildung zum Orthopädiemechaniker unbedingt einmal genauer anschauen. Denn in diesem Beruf bekommst du täglich neue Eindrücke, kannst dich handwerklich ausleben und trägst zudem aktiv dazu bei, Menschen das Leben etwas leichter zu machen. Aber was genau machen Orthopädietechnik-Mechaniker in ihrer Ausbildung? Genau das erfährst du hier.
Wenn du dir schon einmal den Fuß verstaucht hast, war dein Arzt sicher mit einer Schiene zur Stelle, die deinen Fuß stützen sollte, damit du besser auftreten kannst. Genau solche Schienen, für die du als Spezialist auch mal den Oberbegriff Orthese verwendest, wirst du in deiner Ausbildung zum Orthopädiemechaniker selbst anfertigen. Und das ist noch lange nicht alles: In deiner dreijährigen Ausbildung lernst du die verschiedensten orthopädietechnischen Hilfsmittel kennen, die du alle mithilfe von Maschinen und per Hand herstellen wirst. Dazu zählen neben Orthesen auch künstliche Gliedmaßen, also Prothesen und Bandagen. Sogar Rollstühle können für dich zum Thema werden.
Weil du dich für eine duale Ausbildung entschieden hast, lernst du als angehender Orthopädietechnik-Mechaniker nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule. Dass du dich im Fachbereich Orthetik auskennst, einwandfreie Bandagen herstellen und elektronisch gesteuerte Hilfsmittel erklären kannst, sind nur einige der Vorgaben, die du in deiner Handwerksordnung findest. Übrigens: Die Möglichkeit, eine Karriere als Orthopädiemechaniker oder Orthopädiemechanikerin hinzulegen, hattest du vor ein paar Jahren noch nicht. Bis 2013 gab es nämlich nur die orthopädietechnische Ausbildung als Orthopädiemechaniker und Bandagist.
Dein Motto in der Ausbildung zum Orthopädiemechaniker lautet: „Für eine bessere Lebensqualität“. Ab dem Ausbildungsbeginn steigt deine Verantwortung immer weiter an und du übernimmst für die Patienten alle Aufgaben von der Herstellung des Hilfsmittels bis hin zur individuellen Anpassung. Du arbeitest dabei als Ansprechpartner mit Einfühlungsvermögen nicht nur mit den Patienten selber eng zusammen, sondern sprichst auch mit ihren Therapeuten und Ärzten, um die bestmögliche orthopädische Lösung für sie zu finden. Und damit das auch alles funktioniert und dein Patient am Ende auch eine Prothese bekommt, die wie „angegossen“ passt, lernst du in deiner Ausbildung zum Orthopädiemechaniker auch den Umgang mit CAD-Systemen. Dies sind Programme, mit denen du basierend auf neuester Technik computergestützte Messverfahren durchführen und deine fertigen Prothesen bereits im 3D-Format auf dem Bildschirm betrachten kannst. Danach kann das Abformen der Gliedmaßen beginnen.
In der Werkstatt formst du auf Grundlage orthopädietechnischer Vorgaben Metall, das beispielsweise für Schienen verwendet wird. Oder du erhitzt Kunststoffe, um es zu verformen und Sitzschalen oder Stützen herzustellen. Und wenn ein Patient eine elektronisch gesteuerte Prothese bekommt, dann bist du ebenfalls der Mann beziehungsweise die Frau für alle Fälle. Denn in der Ausbildung zum Orthopädiemechaniker lernst du auch wichtige Bestandteile aus der Elektronik, Pneumatik und Hydraulik kennen. Wenn du erst einmal ein Hilfsmittel fertiggestellt hast, dann darfst du es auch höchstpersönlich beim Patienten anlegen und ihm genau erklären, wie er damit umzugehen hat.
Die Ausbildung zum Orthopädiemechaniker ist somit für ganz verschiedene Menschen geeignet. Hier darfst du dich nicht nur handwerklich austoben, sondern bist gleichzeitig sozial engagiert und in einer wichtigen Branche im Bereich der Orthopädie und Rehatechnik tätig. Damit es aber auch mit der Ausbildung klappt, solltest du neben handwerklichem Geschick auch Interesse an Mathematik mitbringen und Freude daran haben, mit Patienten zusammenzuarbeiten. Bewirb dich auf einen der freien Ausbildungsplätze in einem der zukunftsträchtigen Berufe in der Gesundheitsbranche. Hier kannst du dich mit deinem Know-how über Orthopädietechnik dann für Jobs im Orthopädieschuhmacher-Handwerk entscheiden oder in der Unfallchirurgie einer Klinik, in der Reha oder einem Sanitätshaus tätig werden.
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