Es gibt nicht die eine Ausbildung beim Ordnungsamt. Hier findest du Infos und Stellen zu allen Berufen, die es beim Ordnungsamt gibt.
Die Mitarbeitenden im Ordnungsamt schreiben nur Strafzettel? Stimmt nicht! Die Aufgaben reichen von der Kontrolle parkender Autos über die Sicherung von Großveranstaltungen bis hin zur Evakuierung bei einem Bombenfund. Hier bekommst du alle Infos zu den Ausbildungen, die du beim Ordnungsamt machen kannst, inklusive Gehalts- und Karriereaussichten.
Das Ordnungsamt ist zuständig für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Dazu gehört zum Beispiel die Überwachung von Parkverstößen und Lärmbelästigungen. Um die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten, führt das Ordnungsamt regelmäßig Kontrollen verschiedener Art durch.
Die Mitarbeitenden des Ordnungsamts haben vielseitige Aufgaben. Grob gesagt sorgen sie für die Einhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Dabei spricht man auch vom Kommunalen Ordnungsdienst.
Info: Nicht in jeder Stadt bzw. in jedem Kreis werden diese Aufgaben alle dem Ordnungsamt zugeordnet. Das ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich.
Bei ihren Tätigkeiten arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes eng mit anderen Abteilungen und Behörden zusammen. Insbesondere die Polizei unterstützt den Ordnungsdienst bei der Gefahrenabwehr. In machen Großstädten gibt es auch gemeinsame Streifen von Ordnungsamt und Polizei. Dabei arbeiten sie in der Regel im Schichtdienst.
Beide, Ordnungsamt und Polizei, können zum Beispiel Ordnungswidrigkeiten feststellen. Das sind leichte Rechtsverstöße, die eine Geldbuße nach sich ziehen.
Im Vergleich zum kommunalen Ordnungsdienst hat die Polizei mehr Befugnisse: Während das Ordnungsamt nur Ordnungswidrigkeiten verfolgt, ist die Polizei zum Beispiel auch für Straftaten zuständig. Aber: Die Befugnisse der einzelnen Behörden variieren von Bundesland zu Bundesland.
Man unterscheidet vor allem Berufe im Außendienst, zum Beispiel Verkehrsüberwacher, und im Innendienst, wo unter anderem Verwaltungsfachangestellte tätig sind. Aber auch in der Verwaltung hast du viel mit Menschen zu tun und bist zum Beispiel bei Großveranstaltungen unterwegs.
Gut zu wissen: Manche Ausbildungen beim Ordnungsamt gehören zu den Beamtenausbildungen. Du kannst eine Ausbildung im mittleren Dienst machen oder im gehobenen Dienst.
Info: Die meisten dieser Ausbildungen kannst du auch bei anderen Behörden oder Unternehmen machen. Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit wird zum Beispiel häufiger in der Privatwirtschaft angeboten.
Good to know: Du kannst dir nach deiner Ausbildung bei einem Unternehmen einen Job im Ordnungsamt einer Stadt suchen.
Der klassische Ordnungsamt-Mitarbeiter hat eine Ausbildung zum Verwaltungswirt bzw. zur Verwaltungsfachangestellten absolviert. So eine Ausbildung kann man bei allen möglichen städtischen Einrichtungen machen – das Ordnungsamt ist eine davon.
In der Ausbildung lernst du, wie das Ordnungsamt, aber auch alle anderen städtischen Bereiche arbeiten. Auf dem Stundenplan stehen neben allgemeinen Verwaltungsaufgaben auch Themen wie Rechnungswesen, Recht und Soziales.
Deine Aufgaben als Verwaltungsmitarbeiter beim Ordnungsamt (Beispiele)
Die Dauer deiner Ausbildung beim Ordnungsamt ist unterschiedlich und richtet sich nach dem jeweiligen Beruf. Die Ausbildung zum Verkehrsüberwacher, auch Hilfspolizist genannt, dauert zum Beispiel nur einige Wochen.
Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit oder Verwaltungsfachangestellte absolvierst du hingegen eine dreijährige Ausbildung. Verwaltungswirte im mittleren Dienst sind nach zwei Jahren fertig ausgebildet.
Für die meisten Ausbildungen beim Ordnungsamt genügt der Hauptschulabschluss nach Klasse 10.
Mögliche Voraussetzungen auf einen Blick:
Info: Diese Voraussetzungen gelten nicht zwingend für jede Ausbildung beim Ordnungsamt. Insbesondere für Fachkräfte für Schutz und Sicherheit sind die Voraussetzungen aber meistens recht streng, wie hier aufgeführt.
Du solltest selbstsicher und freundlich im Umgang mit Menschen und gleichzeitig durchsetzungsfähig sein. Weist du einen Hundebesitzer auf die Anleinpflicht hin oder einen Autofahrer auf das falsch geparkte Auto, kann so eine Situation schnell mal eskalieren. Hier sind gute Kommunikationsfähigkeiten gefragt.
Aber keine Sorge: Das richtige Verhalten in solchen Situationen wird dir in der Ausbildung auch beigebracht.
Ja, es ist möglich, auch ohne Ausbildung beim Ordnungsamt zu arbeiten – also als Quereinsteiger. Die Ordnungsämter bieten Umschulungen und Einarbeitungsprogramme an. Hier kann eine bereits abgeschlossene Ausbildung aber von Vorteil sein, denn oft werden Menschen eingestellt, die bereits Erfahrung aus einem ähnlichen Bereich mitbringen.
Wichtig: Die Anforderungen variieren je nach Kommune und Bundesland.
Wie viel du in deiner Ordnungsamt-Ausbildung verdienst, richtet sich nach dem genauen Ausbildungsberuf. In der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten beim Ordnungsamt verdienst du zum Beispiel seit März 2024 zwischen 1.218 Euro brutto monatlich im ersten Ausbildungsjahr und 1.314 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Ausbildungsgehälter nach Berufen
Arbeitest du beim Ordnungsamt, wirst du nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt. Schließlich ist das Ordnungsamt eine städtische Einrichtung. Im Tarifvertrag, der TVöD abgekürzt wird, ist genau festgelegt, wer wie viel verdient.
Quelle: Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Kommunen TVöD VKA, gültig ab März 2024
Info: Die Zahlen gelten nur für angestellte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Eine verbeamtete Verwaltungswirtin bekommt zum Beispiel in NRW direkt nach der Ausbildung knapp 2.670 Euro brutto, ein Verwaltungsbeamter im gehobenen Dienst erhält 2.953 Euro brutto.
Denk dran: Beamtinnen und Beamte haben ein besonderes Arbeitsverhältnis und ihnen bleibt deshalb deutlich mehr brutto vom netto.
Im Ordnungsamt hast du viele Karriereoptionen. Mit wachsender Berufserfahrung kannst du mehr Verantwortung übernehmen und so auch mehr Geld verdienen. Ob Verkehrsüberwachung, Bußgeldstelle oder Gewerbeamt: Die Aufgaben sind vielfältig und du kannst auch innerhalb der Stadt die Stelle wechseln, wenn dich ein anderer Bereich mehr interessiert.
Deine Bewerbung für eine Ausbildung beim Ordnungsamt besteht ganz klassisch aus Anschreiben, Lebenslauf und den Anhängen. Vollständigkeit und Fehlerlosigkeit deiner Unterlagen sollten selbstverständlich sein.
Achte darauf, dass du im Anschreiben auf die geforderten Soft Skills eingehst. Dazu gehören meistens Dinge wie gute Kommunikationsfähigkeiten oder Durchsetzungsvermögen. Hast du bereits praktische Erfahrung gesammelt, beispielsweise im Rahmen eines Praktikums, solltest du das unbedingt im Anschreiben erwähnen und ausführen, was du genau gemacht und gelernt hast.
In unserem Ratgeber findest du viele weitere Tipps zu Anschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch und Co.
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