Ein Stolperstein, der dir auf dem Weg zu deinem Ausbildungsplatz begegnen kann, nennt sich Bewerbung. Denn bevor du dich an deine erste Steinplatte traust, musst du zunächst ganz wo anders Fingerspitzengefühl beweisen: An deinem PC, wo du für deine Bewerbung fleißig in die Tasten haust. Du hast kein Herz aus Stein und bist zuverlässig wie ein Fels in der Brandung? Wenn du dich so beschreiben würdest, klingt das zwar nicht schlecht – für ein Anschreiben eignen sich solche Formulierungen aber nicht. Denn dort geht es nicht um Vergleiche, die zu deinem zukünftigen Beruf passen, sondern um deine Motivation und deine Fähigkeiten. Wie Pflastersteine setzt du Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse so zusammen, dass sie am Ende ein lückenloses Bild von dir, also dem perfekten Azubi, ergeben.
Das Anschreiben hat schon für die ein oder andere Schreibblockade gesorgt. So muss es aber nicht laufen, wenn du dir vorher nur ein paar Gedanken: Was musst du für die Ausbildung als Naturwerksteinmechaniker mitbringen? Was dir keinesfalls fehlen sollte, ist beispielsweise technisches Verständnis. Behebst du alle Fehlermeldungen an deinem Computer immer selbst und bist mit den gängigen Office-Anwendungen bestens vertraut, solltest du das nicht unerwähnt lassen. Bist du dazu noch handwerklich begabt und werkelst ständig in der Werkstatt deines Vaters, dann wird die Schleifmaschine im Betrieb nicht zur Herausforderung – und Pluspunkte vom Personalverantwortlichen gibt es noch obendrauf.
Die Erstellung des Lebenslaufs ist dagegen ein wenig einfacher. Nach deinem Namen, deinem Geburtsdatum und deiner Adresse, beginnst du damit, deinen schulischen Werdegang zu beschreiben und deine bisherigen praktischen Erfahrungen aufzuzählen. Es macht sich nämlich immer gut, wenn du vor deiner Ausbildung weißt, wie es in so einer Werkhalle zugeht. Hast du mal ein Praktikum gemacht – zum Beispiel in einem Betrieb, der Marmor bearbeitet – macht das immer einen guten Eindruck. Ganz am Ende deines Lebenslaufs hast du noch die Chance deine Hobbys aufzuzählen. Du bist sportlich aktiv, gehst ins Fitnessstudio, spielst Basketball oder Eishockey? Hab keine Scheu, auch das zu schreiben. Schließlich beweist du damit nicht nur, dass du teamfähig bist, sondern auch körperlich fit – und das ist für deine bevorstehende Ausbildung gar nicht mal so unwichtig.
Deine Bewerbung ist jetzt fast vollkommen, allerdings fehlen noch die entscheidenden Unterlagen: deine Zeugnisse. Für die Bewerbung als Naturwerksteinmechaniker sind Noten zwar nicht ganz egal, Motivation und Zuverlässigkeit zählen aber genauso. Nur wenn du einen Hauptschulabschluss ohne Qualifikation hast, wird in Mathe mindestens eine drei verlangt. Ansonsten hast du auch bei durchschnittlichen Noten gute Chancen, wenn du nur deutlich machst, dass der Naturwerksteinmechaniker dein Traumberuf ist.
Damit dir Staub und Feuchtigkeit in den Werkhallen nichts anhaben können, trägst du als Naturwerksteinmechaniker Arbeitskleidung, die du so richtig einsauen darfst. Das gilt allerdings nicht für das Bewerbungsgespräch, dabei ist nämlich ordentliches Auftreten gefragt. Am besten trägst du eine gut sitzende Jeans oder Stoffhose. Anstelle des ausgewaschenen T-Shirts von deiner Lieblingsband wählst du einen Pullover oder ein Hemd – irgendetwas mit Kragen kommt übrigens immer gut. Jetzt fehlt nur noch das passenden Schuhwerk. Es müssen zwar keine Lackschuhe sein, genauso sollten aber auch deine ausgelatschten Lieblingssneaker im Schrank bleiben. Zieh dir einfach Schuhe an, die sauber und gut in Schuss sind – fertig ist dein Outfit fürs Bewerbungsgespräch.
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