Der Vorhang geht auf, du stehst inmitten des Scheinwerferlichts. Du beginnst zu singen - das Publikum reagiert mit tosendem Applaus. Klingt das nach einem Auszug aus deinem täglichen Tagtraum? Bis es so weit ist, hast du einen langen Weg zu bestehen. Erster Schritt ist die Ausbildung zum Musicaldarsteller – obwohl, eigentlich kann man ihn auch als dritten oder vierten Schritt bezeichnen. Denn um einen Ausbildungsplatz zu ergattern, solltest du bereits viel Erfahrung im Bereich Tanz und Gesang mitbringen und auch schon die eine oder andere Bühne erklommen haben. Was in der Ausbildung zum Musicaldarsteller auf dich zukommt, das erfährst du nun bei uns.
Bestimmt hast du schon tausendmal über schiefgelaufene Auditions gelacht, die seit Jahren zur Hauptsendezeit über die Mattscheibe flimmern. Eines können wir dir sagen, nach deiner Ausbildung zum Musicaldarsteller sollte dir eine solche Blamage erspart bleiben. Denn du wirst zu einem echten Profi ausgebildet, der sich um einen Platz auf den Brettern, die die Welt bedeuten selbstbewusst bewerben kann. Die Ausbildung findet in der Regel an einer privaten Musikakademie statt. Drei Jahre lang warten hier rund 20 Unterrichtsfächer auf dich. Von Gesangstechnik – damit auch wirklich keine Note daneben geht – über die verschiedenen Tanzstile wie Jazz, Ballett, Step und Modern, bis hin zu Schauspiel und Sprechtechnik, gibt es viel für dich zu lernen.
Um einen der wenigen begehrten Ausbildungsplätze zum Musicaldarsteller zu ergattern, solltest du nichts dem Zufall überlassen. Gute Vorbereitung ist daher das A&O. Musicalschulen bieten spezielle Vorbereitungsseminare an, bei denen du zum einen auf die schwierige Aufnahmeprüfung vorbereitet wirst und zum anderen Zeit bekommst, um herauszufinden, ob die Realität mit deinen Vorstellungen übereinstimmt. Diese Kurse solltest du dir nicht entgehen lassen. Doch auch privates Training, beispielsweise in einem Tanzverein oder einer Musikschule wirst du benötigen. Was an Übung noch fehlt, das kannst du übrigens mit Talent wieder gut machen, denn beim Aufnahmeverfahren für einen Ausbildungsplatz als Musicaldarsteller wird nicht nur geschaut, wie weit du bereits bist, sondern auch, welches Potenzial du mitbringst.
Was allerdings absolut überflüssig ist, ist eine rosarote Brille. Denn auch wenn das Leben als Musicaldarsteller aufregend ist – so ist es auch ein echter Knochenjob. Tägliches Training, Auftritte an jedem Tag, wenig Freizeit, dazu kommt, dass Engagements in der Regel befristet sind und du dich regelmäßig um ein neues bewerben musst – und das weltweit. Zahlreiche Umzüge gehören also bald fest zu deinem Leben dazu.
Du brauchst also Nerven wie Drahtseile, um die vielen Vorsprechen zu meistern, Kraft, um den Alltag zu bestehen und du musst dich immer wieder aufs Neue motivieren. Dennoch bereuen nur die wenigsten ihre Entscheidung, eine Ausbildung zum Musicaldarsteller gemacht zu haben. Denn all die Strapazen sind spätestens dann vergessen, wenn du auf der Bühne stehst und die Musik spielt. Möchtest auch du dich der Herausforderung stellen, heißt es nun: Vorhang auf – für deine Ausbildung als Musicaldarsteller.
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