Hast du schonmal darüber nachgedacht, woher Treppengeländer, Zäune, Belüftungsrohre oder Türklinken stammen? Oder wer die Karosserie eines Wagens baut? All diese Dinge und noch viel mehr werden von ausgebildeten Metallbauern hergestellt. Anhand der Beispiele siehst du ja schon, dass es sich um einen recht vielseitigen Beruf handelt. Du brauchst eine genaue Auffassungsgabe und vor allem eine ruhige und konzentrierte Arbeitsweise. Denn mit der Ausbildung zum Metallbauer erhältst du Einblick in einen Beruf, in dem vor jedem Muskel vor allem das Köpfchen beansprucht werden muss, solange deine Konstruktionen aus Metall nicht zu einem Metallklumpen verkommen sollen.
Die Ausbildung zum Metallbauer dauert 3,5 Jahre und ist dual aufgebaut. Das heißt, du wirst während der eigentlichen Arbeit an mehreren Tagen in der Woche im Betrieb arbeiten und an anderen Tagen in der Berufsschule sitzen und bestimmte Themen in der Theorie durchgehen. Dazu gehören zum Beispiel die Herstellungsformen unterschiedlicher Konstruktionen oder das Warten technischer Systeme. Hinzu kommt, dass du dich im dritten Ausbildungslehrjahr für eine von drei Fachrichtungen entscheiden musst und damit deinen Weg in einen bestimmten Tätigkeitsbereich einschlägst: Nutzfahrzeugbau, Metallgestaltung oder Konstruktionstechnik.
Ausgebildete Metallbauer in der Konstruktionstechnik stellen Metallkonstruktionen aller Art und Größe her. Seien es Fensterumrahmungen, Treppengeländer oder Gehäuse für Straßenlaternen: Der Metallbauer schneidet und verschweißt solche Dinge eigenständig zusammen. Dabei hast du auch gelegentlich direkt mit dem Kunden zu tun oder du unterstehst einem Vorgesetzten für die Dauer des Auftrags.
Der Metallgestalter ist der Kreative der drei Metallbauer. Wo der Konstruktionstechniker Metalle biegt, trennt, verschweißt und verschraubt, die eher „Gebrauchscharakter“ haben, fertigt der Metallgestalter eher Werkstücke mit dekorativen Funktionen wie Leuchten und Gitter. Dazu brauchst du neben dem handwerklichen Geschick entsprechend auch Kreativität und Spaß am genauen Arbeiten in kleineren Größenordnungen, damit deine Gegenstände auch als „schön genug“ durchgehen.
Als Metallbauer kannst du dich auch speziell auf den Nutzfahrzeugbau spezialisieren. Hier stellst du Fahrzeugrahmen, Karosserien, Fahrwerke und Aufbauten für Nutzfahrzeuge und Maschinen her, die beispielsweise in der Landwirtschaft genutzt werden. Sobald die Teile montiert wurden, bist du als Metallbauer der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau auch dafür zuständig, alle elektrotechnischen Einrichtungen vorzunehmen. Dazu gehören beispielsweise Bremsanlagen und Kühlsysteme. Und nach getaner Arbeit kontrollierst du noch einmal, ob auch alles einwandfrei funktioniert. Gehen die Türen leichtgängig auf? Arbeitet das Kühlsystem? Eine verantwortungsvolle Aufgabe in der Ausbildung zum Metallbauer.
Wie du siehst, hat jede dieser Fachrichtungen aus der Ausbildung zum Metallbauer nicht nur ihren eigenen Schwerpunkt, sondern auch ihren eigenen Arbeitsort – auch wenn dieser meistens in einer Werkhalle ist.
Strebst du nach mehr Erfahrung im Metallhandwerk, kannst du nach deiner Ausbildung zum Metallbauer unabhängig von deiner Fachrichtung noch verschiedenste Weiterbildungen in Anspruch nehmen. So kommst du nach der Weiterbildung zum Hufschmied auf den Reiterhof und schenkst den Pferden neue Schuhe. Oder du steigst als Techniker weiter in deiner Werkstatt auf und hilfst bei der Planung neuer Konstruktionen. Übrigens: Das Gehalt während der Ausbildung ist im Vergleich zu anderen Berufen, die nach der Handwerksordnung geregelt werden, auch nicht schlecht.
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