Husten, Schnupfen, Kopfweh – kennt jeder. Als Medizinische Fachangestellte bist du das Herzstück jeder Arztpraxis. Du begrüßt Patient mit einem Lächeln, assistierst bei Untersuchungen und sorgst dafür, dass alles reibungslos läuft. Abwechslungsreiche Aufgaben und der Kontakt zu Menschen machen diesen Beruf spannend und herausfordernd – hier wird dir garantiert nicht langweilig.
Medizinische Fachangestellte, kurz MFA, empfangen Patienten und erfassen ihre Daten. Sie bereiten Behandlungsräume vor und stellen sicher, dass alle Hygienevorschriften eingehalten werden. Bei Behandlungen assistieren sie dem Arzt bzw. der Ärztin und nehmen Blut ab, legen Verbände an und verabreichen Medikamente. Nach der Behandlung informieren sie Patienten über den weiteren Ablauf und beraten sie zu Vorsorgemöglichkeiten. Darüber hinaus führen MFAs Laborarbeiten durch und erledigen organisatorische Aufgaben wie Terminplanung, Abrechnung und das Erstellen von Arztbriefen.
Aufgaben einer MFA:
Der Beruf Arzthelferin wurde 2006 zur medizinischen Fachangestellten umbenannt. Vor allem liegt es daran, dass Arzthelfer eine offizielle dreijährige Ausbildung ist – Helfer-Ausbildungen dauern aber in der Regel nur maximal ein Jahr.
Du findest vorrangig in Arztpraxen aller Fachgebiete einen Job. Darüber hinaus kannst du in Krankenhäusern, Kliniken, wie zum Beispiel Fach- oder Hochschulkliniken, und Rehabilitationszentren arbeiten. Auch Gesundheitsämter sind für Medizinische Fachangestellte denkbar. Als MFA kannst du auch bei Krankenkassen arbeiten – da übernimmst du dann aber nur Büroarbeit.
Deine Einsatzorte auf einen Blick
Als rechte Hand von Ärzten müssen Medizinische Fachangestellte sehr flexibel sein, was ihre Arbeitszeiten angeht – denn sie arbeiten im Schichtdienst. So kommt es häufiger vor, dass man nachts und am Wochenende zur Arbeit fahren muss. Darüber hinaus müssen MFA in Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern Bereitschaftsdienst leisten. Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt im Schnitt 38,5 Stunden wöchentlich.
Beim Arzt eine Ausbildung zu machen, hat einen entscheidenden Vorteil: Als Medizinische Fachangestellte ist man in einem der fundamentalsten medizinischen Berufe tätig und die wichtigste Mitarbeiterin von Ärzten – und somit unverzichtbar im Gesundheitswesen. Somit hat man als MFA sehr gute Chancen, nach einer abgeschlossenen Ausbildung einen Arbeitsplatz zu finden.
Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten findet dual statt und dauert drei Jahre. Das bedeutet, dass man in den drei Jahren abwechselnd die Berufsschule und den Betrieb besucht. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blöcken statt. Dort werden den Auszubildenden alle theoretischen Grundlagen vermittelt, die sie für ihren Job als Medizinische Fachangestellte benötigen – von hygienischen Standards bei der Behandlung bis zur korrekten Anwendung von Erste-Hilfe-Maßnahmen für den Fall der Fälle. Die restliche Zeit verbringen Azubis im Ausbildungsbetrieb, wo sie das theoretisch Erlernte praktisch umsetzen können.
Übrigens: Du hast auch die Möglichkeit die Ausbildung zur MFA zu verkürzen. Dafür musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z. B. solltest du gute schulische Leistungen erbringen. Informier dich dazu aber am besten bei deinem Ausbildungsbetrieb.
In der Berufsschule eignen sich Medizinische Fachangestellte theoretisches Wissen zu verschiedenen medizinischen Themen an. Lernfelder wie die Prävention von Notfallsituationen, die Warenbeschaffung oder unterschiedliche Krankheitsbilder dienen als Grundlage für ihre praktische Arbeit.
Folgendes lernst du in der Berufsschule:
Der praktische Teil der Ausbildung beim Arzt findet in der Praxis statt. Als künftige Medizinische Fachangestellte sind Azubis für die Organisation und den reibungslosen Ablauf von Behandlungen verantwortlich – am Anfang natürlich noch unter Aufsicht und Anweisung von erfahrenen Kollegen.
Am Schalter nehmen MFAs Kunden in Empfang, erstellen Abrechnungen und schreiben Überweisungen. Neben den Aufgaben in der Verwaltung nehmen sie auf Anweisung des Arztes Blut ab, legen Verbände an, führen Infusionen durch und messen den Blutdruck. Mit der Zeit arbeiten Azubis immer selbstständiger, bis sie mit genügend Erfahrung Aufgaben eigenverantwortlich durchführen können.
Wie schwierig die Ausbildung zur MFA ist, lässt sich so pauschal nicht sagen. Als angehende MFA wirst du viel auswendig lernen müssen – da sind auch einige Fachbegriffe bei. Wenn du aber Interesse an medizinischen Themen hast, motiviert bist und fleißig lernst, dann wirst du die Ausbildung gut meistern!
Die besten Chancen auf eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten hast du mit einem mittleren Schulabschluss. Außerdem brauchst du einen Nachweis über die gesundheitliche Eignung. Dieser muss durch ein ärztliches Attest vorgelegt werden.
Relevante Schulfächer
Bei der Bewerbung für eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten ist es wichtig, ein überzeugendes Anschreiben und einen gut strukturierten Lebenslauf einzureichen. Hebe dabei besonders Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Organisationstalent und Interesse an Medizin und Gesundheit hervor. Achte darauf, dass deine Bewerbungsunterlagen fehlerfrei sind und dich authentisch präsentieren. Für ausführlichere Tipps schau mal in unserem Bewerbungsratgeber vorbei.
Klar im Vorteil bist du mit sehr guten Noten in den Schulfächern Bio, Chemie, Mathe und Deutsch – denn viele Arbeitgeber verlangen gezielt danach in ihrer Stellenausschreibung. Hast du bereits ein Praktikum bei einem Arzt oder eine ehrenamtliche Tätigkeit im medizinischen Bereich gemacht, solltest du das auch unbedingt in deinem Bewerbungsschreiben erwähnen. Hast du schon mal einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht? Dann leg die Bescheinigung auch unbedingt mit in deine Bewerbung!
Eine Bewerbungsschreiben formulieren kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Wir helfen dir dabei, indem wir ein Muster-Anschreiben für dich formuliert haben. Orientiere dich gerne daran, aber achte darauf, das Anschreiben auf dich und deine Situation anzupassen!
Für das Bewerbungsgespräch eignet sich ein Outfit im Business-Casual-Stil.
Mit der Hochschulzugangsberechtigung hat man nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten die Möglichkeit, studieren zu gehen. Denkbar sind Studiengänge wie Humanmedizin, Gesundheitsmanagement oder Pharmazie. Mit einem Abschluss in Gesundheitsmanagement kann man beispielsweise Betriebsabläufe steuern sowie Maßnahmen und Angebote zur Qualitätsoptimierung entwickeln.
Ja! Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten und einigen Jahren Berufserfahrung kannst du auch ohne Abitur studieren gehen. Du erhältst dann nämlich eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung – damit kannst du z. B. auch Medizin studieren.
Ob Hausarzt, Augenarzt, Orthopäde oder Krankenhäuser und Kliniken unterschiedlichster Fachrichtungen: In Deutschland gibt es sehr viele medizinische Einrichtungen, die die Arbeit von Medizinischen Fachangestellten benötigen. Mit der Menge an potenziellen Arbeitgebern hast du auf dem Arbeitsmarkt also sehr gute Chancen.
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