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Egal ob du deinem Arzt einen Besuch abstattest, im Krankenhaus operiert werden musst oder die Pharmaindustrie ein neues Mittel erforscht: Es fallen jede Menge medizinische Daten an. Die müssen natürlich festgehalten werden. Entweder damit Ärzte sie später wieder zur Hand haben oder damit sie ausgewertet werden können. Genau für diesen Job werden Experten gebraucht, die in der Ausbildung als Medizinischer Dokumentar oder als Medizinische Dokumentarin herangezogen werden. In deiner Ausbildung baust du daher sowohl medizinisches Wissen, als auch Kenntnisse von Computerprogrammen auf. Medizin meets Software ist also das Motto dieser spannenden Ausbildung.
Die Ausbildung als Medizinischer Dokumentar oder Medizinische Dokumentarin findet in einer Berufsfachschule statt. Es handelt sich also nicht um eine duale Ausbildung, die du in einem Betrieb absolvierst, sondern um eine schulische Ausbildung. Du erlernst den Beruf in einem Klassenverband. Hier stehen erst einmal die medizinischen Grundlagen auf dem Plan. Da medizinische Daten in Fachsprache eingegeben werden, musst du diese natürlich in- und auswendig kennen. Das hat ein wenig den Charakter vom Vokabellernen, das du ja aus der Schule längst kennst. So wird aus der bekannten Erkältung eine Sinusitis und aus Bluthochdruck eine Hypertonie. Neben den Fachbegriffen lernst du den Menschen mit seiner gesamten Anatomie kennen und erfährst alles Wissenswerte über Krankheiten.
Du eignest dir nicht nur medizinisches Know-how an, sondern auch Wissen zu verschiedenen Datenverarbeitungsprogrammen. Wie werden Daten in einen Computer eingegeben? Wie können Daten analysiert und aufbereitet werden? Du lernst sogar, wie man so eine Software selbst programmiert oder entscheidet, welche Software die beste für ein bestimmtes Anliegen ist.
Sobald du den Abschluss hast, kannst du also endlich voll in das Berufsleben starten und verdienst dein erstes Geld. Die Ausbildung bereitet dich auf viele unterschiedliche Arbeitgeber vor. Viele Jobs werden in der medizinischen Forschung vergeben. Beispielsweise von Pharmainstituten oder Forschungsabteilungen von Kliniken. Aber auch in Verwaltungen und bei Krankenkassen kannst du einen Job finden. Ebenso werden Medizinische Dokumentare von großen Arztpraxen und Kliniken eingestellt.
Du kannst bei der Erforschung neuer Medikamente und Therapiemethoden mitarbeiten, Krankheitsverläufe nachzeichnen und analysieren oder Krankenkassen bei der Abrechnung der Kosten helfen. Die meiste Zeit wirst du am Computer verbringen. Kommunikativ und offen solltest du aber trotzdem sein, denn du hast meistens ein Team um dich herum, mit dem du zusammenarbeitest.
Du kannst die auch nach der Ausbildung noch spezialsieren: Eine Option ist zum Beispiel die Weiterbildung zum Tumordokumentar. Dabei erfasst du Daten zu Tumorerkrankungen – und bringst so die Krebsforschung voran. Diese Weiterbildung kannst du übrigens auch absolvieren, wenn du eine andere Ausbildung im medizinischen Bereich gemacht hast.
Mitbringen solltest du natürlich ein Händchen für den Umgang mit Software und Technik und viel Interesse an der Medizin. Es sollte dir leicht fallen, dich lange zu konzentrieren und du solltest sehr sorgfältig und verantwortungsbewusst sein. Auch Zahlen und Statistiken sollten dir liegen. Bereits während deiner schulischen Ausbildung als Medizinischer Dokumentar lernst du das Berufsleben kennen. So absolvierst du ein Pflichtpraktikum, beispielsweise in einem Krankenhaus oder einem Pharmakonzern, in dem du dein bis dahin gesammeltes Wissen endlich anwenden darfst. Nach drei Jahren beendest du deine Ausbildung mit einer Prüfung und kannst dir deine erste feste Anstellung suchen.
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