Die offizielle Bezeichnung für die Ausbildung ist Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau.
Krankenschwestern gibt es schon seit dem Mittelalter. Mit den heutigen Krankenschwestern bzw. Gesundheits- und Krankenpflegern und deren Aufgaben hat das nicht mehr viel zu tun. Die Pflege kranker Menschen ist zwar heute auch noch eine der wichtigsten Aufgaben, aber sie machen noch viel mehr.
Wichtig: Es gibt keine offizielle „Krankenschwester Ausbildung”! Krankenschwester ist eine veraltete Bezeichnung, die heute aber noch oft verwendet wird. Offiziell heißt die Ausbildung Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau.
Krankenschwestern betreuen und pflegen Patienten. Dazu gehört unter anderem die Dokumentation des Gesundheitsstandes, das Verabreichen von Medikamenten, sowie die Vor- und Nachbereitung von Untersuchungen – alles in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten. Außerdem leisten sie emotionale Unterstützung für die Patienten und kümmern sich um den Informationsaustausch mit den Angehörigen.
Kurz gesagt: Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Krankenschwestern sind eine wichtige Schnittstelle zwischen Patienten, Ärzten und anderen Gesundheitsberufen.
Krankenschwestern bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger sind im Gesundheitsbereich im Einsatz und arbeiten in verschiedenen medizinischen Einrichtungen.
Als Krankenschwester arbeitest du in der Regel im Schichtdienst.
Das beinhaltet auch Dienste am Wochenende oder an Feiertagen. Die Arbeit in der Pflege ist also keinesfalls ein klassischer Nine-to-five-Job. Sei dir bewusst, dass du als Krankenschwester sehr unterschiedliche Arbeitszeiten haben wirst.
Krankenschwester, Gesundheits- und Krankenpfleger und schlussendlich Pflegefachmann. Die Krankenpflege hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und weiterentwickelt – das zeigt sich auch an den Berufsbezeichnungen.
Bis zum Jahr 2004 hieß der Beruf Krankenschwester beziehungsweise Krankenpfleger. Dann erfolgte die Umbenennung in Gesundheits- und Krankenpfleger. 2020 wurde die Ausbildung noch mal grundlegend modernisiert und in eine generalistische Pflegeausbildung umgewandelt. Seitdem heißt der Ausbildungsberuf offiziell Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau.
Zeitraum | Bezeichnung |
bis 2004 | Krankenschwester bzw. Krankenpfleger |
2004–2020 | Gesundheits- und Krankenpfleger/in |
seit 2020 | Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau |
Info: Umgangssprachlich werden heute trotzdem noch die Begriffe „Schwester“ oder „Pfleger“ für das Pflegepersonal benutzt. In Stellenausschreibungen wirst du die Bezeichnung allerdings nicht mehr finden. Wenn du also auf der Suche nach einem Krankenschwester-Ausbildungsplatz bist, musst du nach Stellen für Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann suchen.
Das männliche Gegenstück zur Krankenschwester ist der Krankenpfleger – oder besser gesagt, war. Heutzutage lautet die Bezeichnung Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann.
Nein, Pflegefachfrau und Krankenschwester sind nicht das Gleiche! Es gibt zwar viele Gemeinsamkeiten, allerdings auch ein paar Unterschiede. Krankenschwester ist eine veraltete Berufsbezeichnung.
Pflegefachfrau ist der offizielle Name der generalistischen Pflegeausbildung. Diese umfasst nicht nur die Krankenpflege, sondern auch die Kinder- und Altenpflege. Eine Pflegefachfrau hat also ein umfangreicheres Grundlagenwissen, während eine Krankenschwester für die Pflege kranker Menschen im Allgemeinen zuständig ist.
Der Begriff "Krankenschwester" hat seinen Ursprung im Mittelalter. Damals bezeichnete er Frauen, meistens Ordensschwestern, die sich um kranke und pflegebedürftige Menschen kümmerten. Mit der Zeit hat sich das Berufsbild der Krankenschwester gewandelt und professionalisiert. Heute sind Krankenschwestern bzw. Pflegefachleute hoch qualifizierte medizinische Fachkräfte, die eine wesentliche Rolle im Gesundheitssystem spielen.
Wichtig: Eine explizite Ausbildung zur Krankenschwester gibt es nicht. Wenn du Krankenschwester werden möchtest, musst du die Ausbildung zur Pflegefachfrau machen.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet theoretische und praktische Elemente. Die Theoriephasen finden in der Berufsschule statt und für die Praxisphasen geht es in Krankenhäuser, Altenheime, Kliniken oder andere medizinische Einrichtungen.
In dieser Zeit bist du in verschiedenen medizinischen Fachbereichen im Einsatz und lernst unter anderem folgendes:
Da es sich um eine generalistische Pflegeausbildung handelt, bekommst du während der Ausbildung Einblicke in unterschiedliche Pflegebereiche. Dazu gehört zum Beispiel Altenpflege, Gesundheitspflege und Kinderkrankenpflege.
Die Ausbildung dauert drei Jahre in Vollzeit.
Ausführliche Infos zu den Inhalten und dem genauen Ausbildungsablauf gibt es im Pflegefachmann-Profil.
Wie alle Pflegeberufe bringt auch der Krankenschwester-Beruf eine hohe körperliche und emotionale Belastung mit sich. Darauf solltest du unbedingt vorbereitet sein!
Für einen Ausbildungsplatz musst du Folgendes mitbringen:
Die genauen Voraussetzungen können immer etwas variieren. Schau dir dafür einfach die Stellenausschreibung genau an.
Ansonsten solltest du folgende persönliche Eigenschaften mitbringen:
Die meisten Einrichtungen erwarten einen mittleren Bildungsabschluss. Es ist aber auch möglich, mit Hauptschulabschluss Krankenschwester zu werden. Dafür brauchst du allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung aus dem Bereich Kranken-, Alten oder Gesundheitspflegehilfe. Dafür bieten sich beispielsweise folgende Berufe an:
Im ersten Ausbildungsjahr bekommst du 1.341 Euro brutto im Monat. Die Ausbildungsvergütung erhöht sich im zweiten Jahr auf 1.402 Euro und im dritten Jahr auf 1.503 Euro.
Hinweis: Diese Zahlen gelten für dich, wenn du deine Ausbildung in einem öffentlichen Krankenhaus oder einer anderen kommunalen Einrichtung machst. Da wirst du nämlich in der Regel nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes vergütet. Arbeitest du bei einem privaten Träger, kann das Gehalt auch anders ausfallen.
Krankenschwester Gehalt (brutto) | |
1. Ausbildungsjahr | 1.341 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.402 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.503 Euro |
Einstiegsgehalt | 2.800 Euro |
Quelle: Tarifvertrag öffentlicher Dienst Pflege (Stand: März 2024)
Krankenschwestern verdienen in der Regel zwischen 2.500 und 3.800 Euro brutto im Monat. Das Gehalt hängt von Faktoren wie Erfahrung, Standort, Fachgebiet und Art der Einrichtung ab. Mit mehr Berufserfahrung und durch Spezialisierungen kann das Gehalt auch höher ausfallen. Generell gibt es auch hier wieder Unterschiede zwischen öffentlichen und privaten Trägern.
Achtung: Durch den Schichtdienst kommen zu deinem Grundgehalt noch Zulagen für die Nacht- und Wochenendarbeit dazu. Dein Gehalt variiert deshalb – je nachdem, wie viel und zu welchen Zeiten du in dem Monat gearbeitet hast.
Nach deiner Ausbildung zur Krankenschwester öffnen sich viele Türen für dich. Du kannst in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen oder in der ambulanten Pflege arbeiten.
Du kannst dich zum Beispiel in folgenden Bereichen spezialisieren:
Außerdem kannst du dich durch Aufstiegsweiterbildungen für Positionen mit mehr Verantwortung qualifizieren:
Außerdem gibt es noch Studiengänge, die für dich in Frage kommen können:
Übrigens: Wenn du dich hauptsächlich für die Arbeit mit Kindern interessierst, kannst du auch eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester machen.
Ja, Krankenschwester ist definitiv ein Beruf mit Zukunft. Die Gesundheitsbranche ist ein Bereich, der ständig wächst und sich weiterentwickelt. Es besteht immer eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Als Krankenschwester hast du verschiedene Möglichkeiten zur Spezialisierung und Weiterbildung. Du hast also einen extrem sicheren Job.
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