Kauffrau / Kaufmann für Digitalisierungsmanagement Ausbildung & Beruf

Empf. Schulabschluss:
Abitur
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement Berufsbild

Vom Informatikkaufmann zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement

Die Ausbildung zum Informatikkaufmann gibt es so nicht mehr. Jetzt heißt die Ausbildung Kaufmann für Digitalisierungsmanagement. Die Ausbildungsinhalte wurden an die modernen Anforderungen angepasst. So werden zum Beispiel die Themen Datenschutz und IT-Sicherheit sowie die sozialen und personalen Kompetenzen wichtiger. Außerdem wurde eine gestreckte Abschlussprüfung eingeführt. Auch, wenn du in manchen Stellenanzeigen noch die alte Bezeichnung findest, handelt es sich immer offiziell um die Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement. Abgekürzt, kann man auch KfDM sagen.

Was macht ein Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?

Kaufleute für Digitalisierungsmanagement arbeiten an der Optimierung bestehender IT-Systeme im Unternehmen und statten den Betrieb mit neuester Hard- und Software aus. Außerdem entwickeln sie Konzepte für neue Systeme, die das Unternehmen wirtschaftlicher und effizienter machen. Sie helfen den Mitarbeitenden, sich mit neuen Systemen vertraut zu machen und sind auch Ansprechpartner bei allgemeinen PC-Problemen. Kurz gesagt: Sie managen die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und machen das Unternehmen zukunftsfähig. 

Deine Aufgaben auf einen Blick:

  • IT-Lösungen entwickeln
  • Support
  • Controlling
  • Maßnahmen zur Qualitätssicherung durchführen
  • Wertschöpfungsketten analysieren
  • Verträge aufsetzen
  • Einhaltung der Datenschutzrichtlinien sichern

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Wo kann ich als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement arbeiten?

Kaufleute für Digitalisierungsmanagement werden überall gebraucht. Die Branche kannst du dir also quasi aussuchen. Insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die Mischung aus IT-Know-how und kaufmännischem Fachwissen gefragt. Aber natürlich gibt es auch bei großen Unternehmen und Konzernen Stellen für KfDMs.

Der Arbeitsalltag:

Arbeitsorte:

Den Großteil deines Arbeitstages verbringst du im Büro vorm PC, ab und zu geht es aber auch in den Außendienst. Du kannst dich auch auf verschiedene Fachbereiche konzentrieren. Hilfst du gerne bei PC-Problemen, bist du im Service-Center richtig. Interessiert dich der kaufmännische Bereich am meisten, findest du in den Bereichen Finanzen und Controlling interessante Aufgaben. 

Arbeitszeiten:

Meistens hast du klassische Büro-Arbeitszeiten.

Was muss ich für ein Typ sein, um Kaufmann für Digitalisierungsmanagement zu werden?

  • Zahlengenie: An Zahlen führt kein Weg vorbei. Mathe muss zwar nicht dein absolutes Lieblingsfach sein, aber du solltest auf jeden Fall über ein ausgeprägtes Zahlenverständnis verfügen.
  • Analytiker: Du hinterfragst gern Dinge und beschäftigst dich ausführlich mit Problemen, um effiziente Lösungen zu finden? Super, gute Analysefähigkeiten wirst du nämlich auf jeden Fall brauchen.  
  • Organisationstalent: Bei den vielen verschiedenen Tätigkeitsbereichen und den unterschiedlichen Aufgaben verliert man schnell mal den Überblick. Du brauchst also auf jeden Fall Organisationstalent und gute Multitaskingfähigkeiten.

Wie läuft die Ausbildung als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement ab?

Die Ausbildung läuft dual ab und dauert drei Jahre. Die eine Hälfte deiner Berufsausbildung verbringst du also an der Berufsschule, die andere Hälfte im Unternehmen. eben den üblichen Zwischen- und Abschlussprüfungen ist auch eine betriebliche Projektarbeit Teil der Ausbildung. Da kannst du dann zeigen, was du gelernt hast.

Was lernt ein Kaufmann für Digitalisierungsmanagement in der Ausbildung?

In den ersten beiden Ausbildungsjahren gibt es bei der Ausbildung große Überschneidungen mit der Ausbildung zum Kaufmann für IT-Systemmanagement. Neben Rechnungswesen und Controlling stehen Markt- und Kundenbeziehungen sowie die Betreuung von IT-Systemen auf dem Lehrplan. Außerdem beschäftigst du dich mit Tarif- und Vertragsrecht. Wie bei allen neuen IT-Berufen spielen auch die Themen Datenschutz und IT-Sicherheit eine große Rolle im Unterricht an der Berufsschule.

Ausbildungsinhalte:

1. Jahr:

  • Clients in Netzwerke einbinden: Du analysierst die Netzwerkinfrastruktur und planst, welche Clients das System besser machen, zum Beispiel bei der Energieeffizienz.  
  • Arbeitsplätze einrichten: Angefangen von ersten Recherchen zu benötigten Programmen, über das Abschließen von Kaufverträgen bis hin zur Konfiguration am Arbeitsplatz, lernst du alles kennen.  
  • Datenverwaltung: Du bekommst anhand eines eigenen Projekts praxisnah den Umgang mit den Daten und der passenden Software sowie die Analyse von Daten beigebracht.

2. Jahr:

  • Servicefragen: Du lernst Servicefragen zu analysieren und in einem Service-Management-System zu ordnen. Der Bearbeitungsprozess wird dokumentiert und anschließend auch reflektiert.  
  • Softwareprojekte: Hier geht es um die Erfassung eines Kundenauftrags. Du wirst einschätzen, welchen Aufwand das ganze mit sich bringt und welche Risiken es gibt. Anschließend wird ein Plan ausgearbeitet, Software implementiert und getestet.  
  • Beschaffungsprozesse: Soft- und Hardware kaufen, mieten oder leasen? Dafür gibt es ganz verschiedene Verträge, deren Vor- und Nachteile du alle kennenlernen wirst.

3. Jahr:

  • Wertschöpfungsprozesse: Du lernst, wie betriebliche Kosten- und Leistungsrechnungen durchgeführt werden und wie man ein Unternehmen wirtschaftlich auf Kurs hält.  
  • Datenaufbereitung: Du lernst, wie du Daten erfasst, aufbereitest, prüfst, strukturierst und kategorisierst, analysierst und visualisierst.
  • Digitale Weiterentwicklung von Unternehmen: Welches Geschäftsmodell hat ein Unternehmen und welche Vertriebswege nutzt es? Das wirst du in der Ausbildung analysieren und darauf aufbauend Vorschläge für die digitale Weiterentwicklung eines Unternehmens erarbeiten.

Was verdient ein Kaufmann für Digitalisierungsmanagement während der Ausbildung?

Wie hoch deine Vergütung in der Ausbildung ausfällt, hängt von der Größe des Unternehmens, der Branche oder der Region ab und auch davon, ob du nach einem Tarifvertrag bezahlt wirst oder die Ausbildungsvergütung selbst verhandelst. Arbeitest du zum Beispiel in NRW bei einem Unternehmen, das dich nach dem Tarifvertrag für den Groß- und Außenhandel bezahlt, bekommst du 1.051 Euro brutto monatlich im ersten Jahr, 1.131 Euro im zweiten Jahr und 1.204 Euro im dritten Ausbildungsjahr.

Machst du deine Ausbildung zum Beispiel bei einem Unternehmen in der Metallindustrie, wirst du wahrscheinlich nach dem Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie vergütet. In NRW bekommst du dann 980 Euro an Bruttogehalt im Monat im ersten, rund 1.030 Euro im zweiten und bis zu 1.197 Euro im dritten Jahr.

Was ist, wenn mein Betrieb keinen Tarifvertrag hat?

Bezahlt dein Ausbildungsbetrieb nicht nach Tarifvertrag, ist das nicht schlimm. Dann musst du deine Ausbildungsvergütung eben selbst verhandeln. Hier ist dann ein bisschen Verhandlungsgeschick gefragt. Die branchenüblichen Tarifverträge kannst du aber zur Orientierung nehmen. Schau dir zur Vorbereitung also auf jeden Fall ein paar Tarifverträge an.

Wie viel kann ich als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement später verdienen?

Wie viel du päter verdienst, kommt auch wieder auf Unternehmen und Branche an. In der Elektroindustrie und bei großen Industrieunternehmen sind die Gehälter in der Regel am höchsten. Als Einstiegsgehalt kannst du mit um die 2.800 Euro rechnen. Im Durchschnitt kannst du später mit einem Gehalt zwischen 3.000 und 4.500 Euro brutto rechnen. Absolvierst du Weiterbildungen oder machst du ein Studium, kann dein Gehalt natürlich noch deutlich ansteigen.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es?

  • Studium: Nach der Ausbildung in einem IT-Beruf gibt es zahlreiche Studiengänge, die sich anbieten, zum Beispiel Informatik IT-Management oder Wirtschaftsinformatik. Aber auch kaufmännische Studiengänge wie Business Administration sind möglich. Nach dem Bachelor-Studium kannst du natürlich auch noch den Master machen. Zum Beispiel in Ingenieurinformatik oder Computervisualistik.  
  • Kaufmännische Weiterbildung: Auch im kaufmännischen Bereich kommen einige in Frage. Möglich wäre beispielsweise die Weiterbildung zum Betriebswirt Informationsverarbeitung oder zum Fachwirt Computer-Management.  
  • IT-Weiterbildung: Möchtest du dich im IT-Bereich fortbilden, kannst du zum Beispiel eine Weiterbildung zum IT-Kundenbetreuer oder zum IT-Vertriebsbeauftragten machen.
  • Ausbildereignungsprüfung: Hast du diese Weiterbildung abgeschlossen, darfst du selbst Azubis ausbilden.  
  • Aus- und Weiterbildungspädagoge: Gefällt dir der pädagogische Ansatz als Ausbilder, kannst du noch einen Schritt weiter gehen und geprüfter Aus- und Weiterbildungspädagoge werden – später sogar Berufspädagoge. Damit kannst du dann bei einer Weiterbildungseinrichtung wie der IHK arbeiten.

Wie sind die Zukunftsaussichten als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?

Kaufleute für Digitalisierungsmanagement haben sehr gute Zukunftsaussichten. Durch ihr Fachwissen auf IT-Ebene und ihr kaufmännisches Know-how können sie in ganz unterschiedlichen Branchen und Bereichen arbeiten. Weil die Digitalisierung viele Unternehmen vor Herausforderungen stellt, sind Experten mit digitalen Kompetenzen und gleichzeitigem kaufmännischem Know-how extrem gefragt.

Kauffrau für Digitalisierungsmanagement hilft Kollegen.

Was sind die Voraussetzungen für die Bewerbung als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?

Rechtliche Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung nicht. Neben einem großen Interesse an Informatik und wirtschaftlichen Zusammenhängen solltest du auch gute Noten in Mathematik, Englisch, Informatik und Wirtschaft mitbringen. Fähigkeiten, die für diese Ausbildung hilfreich sind, sind Kommunikationsfähigkeit, wirtschaftliches und kaufmännisches Denken, Sorgfalt und Lernbereitschaft.

Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung?

Für die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement brauchst du einen sehr guten Realschulabschluss oder ein Abitur. Zwar ist es auch mit einem Hauptschulabschluss möglich, die Ausbildung anzutreten, allerdings stellen die meisten Unternehmen Auszubildende mit mittlerer Reife oder Abitur ein.

Was verschafft mir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern?

IT-Kenntnisse sind zwar keine Grundvoraussetzung, allerdings hast du einen großen Vorteil, wenn du bereits Erfahrung im Umgang mit IT-Systemen hast. Ein Praktikum im IT-Bereich kann ein echter Türöffner sein. Gute Kommunikationsfähigkeiten und Verhandlungsgeschick sind bei der täglichen Arbeit eines Kaufmanns für Digitalisierungsmanagement gefragt und bringen dir deshalb auch einen Vorteil.

Gibt es Besonderheiten bei der Bewerbung?

Bei der Bewerbung für die Ausbildung zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement gibt es nichts Besonderes zu beachten. Deine Bewerbungsunterlagen bestehen ganz klassisch aus Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf und deinen Zeugnissen und Zertifikaten als Anhang. Bei den meisten Unternehmen läuft die Bewerbung online ab. Mach dich also mit E-Mail-Bewerbungen beziehungsweise Online-Bewerbungen vertraut.

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