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Ob Feuchtigkeit, Schimmel oder Schädlingsbefall – als Holz- und Bautenschützer bzw. Holz- und Bautenschützerin sorgst du dafür, dass Gebäude sicher, stabil und bewohnbar bleiben. Mit deinem Know-how rettest du Häuser vor Schäden und machst aus Problemfällen wieder echte Wohlfühlorte. Was du während der Ausbildung noch so lernst, erfährst du hier!
Holz- und Bautenschützer sind Facharbeiter, die sich mit der Instandsetzung, Pflege und dem Schutz von Bauwerken vor schädlichen Einflüssen wie Feuchtigkeit, Schimmel, Holzschädlingen und anderen Umwelteinflüssen beschäftigt. Die Hauptaufgabe besteht darin, den Zustand von Bauwerken zu erhalten und die Lebensdauer durch gezielte Schutzmaßnahmen zu verlängern.
Als Holz- und Bautenschützerinnen findest du vor allem in Unternehmen des Ausbaus wie in Dachdeckereien eine Beschäftigung. Aber auch in Hochbaubetrieben kannst du Gebäude trocknen und sie gegen Wasser und Feuchtigkeit abdichten. Bei Reinigungsdiensten bist du für die Desinfektion und Schädlingsbekämpfung zuständig.
Holz- und Bautenschützer tragen bei der Arbeit Schutzkleidung. Dazu gehören Sicherheitsschuhe, Arbeitshandschuhe und Schutzhelm, um sich vor herabfallendenden Gegenständen zu schützen. Ab und zu kann es auch mal laut werden, etwa wenn Fugen ausgeräumt werden oder Oberflächen mechanisch gereinigt werden – ein Gehörschutz ist in solchen Fällen notwendig. Da man als Holz- und Bautenschützer auch mit giftigen Schimmelpilzen in Kontakt kommt, ist ein Atemschutz Pflicht.
Die duale Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer dauert insgesamt drei Jahre. Abwechselnd besuchst du die Berufsschule und den Ausbildungsbetrieb. In den ersten beiden Jahren bekommt man zunächst grundlegendes Wissen zu Basisthemen beigebracht, die im Job erforderlich sind. Im dritten Ausbildungsjahr muss man sich dann für einen von zwei Schwerpunkten entscheiden: Holzschutz oder Bautenschutz. Im dritten Lehrjahr lernst du dann fachspezifische Inhalte.
Die Wahl hängt oft davon ab, was dich mehr interessiert oder was der Ausbildungsbetrieb anbietet. Viele Betriebe spezialisieren sich entweder auf Holzschutz (z. B. Denkmalpflege, alte Holzbauten) oder Bautenschutz (z. B. Abdichtung von Gebäuden, Keller trockenlegen). Achte also bei der Auswahl des Betriebs darauf, in welchem Bereich du dich am ehesten siehst.
In der Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer lernst du, wie du Gebäude vor Feuchtigkeit, Schimmel, Pilzen und Schädlingen schützt. Du sanierst Kellerwände, sicherst Holzbauteile und lernst verschiedene Abdichtungs- und Trocknungsverfahren kennen. So trägst du dazu bei, Bauschäden dauerhaft zu verhindern. Dabei hilft dir auch das theoretische Wissen aus der Chemie, Physik oder Bautechnik, was du in der Berufsschule lernst.
Die Ausbildungsinhalte auf einen Blick
Im Betrieb setzt du das Wissen dann in die Praxis um.
Übrigens: Man kann die abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten auf die Holz- und Bautenschützer-Ausbildung anrechnen. Damit kann man die Ausbildung verkürzen.
Die Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist eine verkürzte Ausbildung, die vor allem für unterstützende Tätigkeiten gedacht ist. Der Holz- und Bautenschützer ist eine dreijährige Ausbildung mit mehr Inhalten, mehr Verantwortung, und besseren Karrierechancen.
Einheitlich festgelegte formale Voraussetzungen gibt es für diesen Beruf nicht. Trotzdem wäre es gut, wenn du Spaß an praktischer Arbeit hast und Interesse an Bauwerken und Baustoffen mitbringst. Gleichzeitig brauchst du ein tiefes Verständnis für chemische und physikalische Prozesse, die stattfinden, wenn man mit Schutzmitteln und Abdichtungen arbeitet.
Was muss ich für ein Typ sein, um Holz- und Bautenschützer zu werden?
Im ersten Ausbildungsjahr verdienst du 682 bis 1.080 Euro, im zweiten Jahr 805 bis 1.300 Euro und im dritten Jahr zwischen 921 und 1.550 Euro brutto im Monat. Wie hoch deine Ausbildungsvergütung dann wirklich ist, hängt von Faktoren wie Bundesland, Betrieb und Tarifbindung ab.
Ausbildungsjahr | Gehalt (brutto/Monat) |
1. Jahr | 682–1.080 Euro |
2. Jahr | 805–1.300 Euro |
3. Jahr | 921–1.550 Euro |
In der Regel verdient man in einem Tarifverhältnis mehr als ohne Tarifvertrag. Für Holz- und Bautenschützer wäre zum Beispiel der Tarifvertrag im Bauhauptgewerbe relevant. Mindestens bekommst du aber den Mindestlohn für Azubis.
Nach deiner Ausbildung ist ein Einstiegsgehalt von mindestens 2.100 Euro brutto im Monat drin. Mit etwas Berufserfahrung landest du ganz schnell bei 3.600 Euro. Schlussendlich hängt dein Gehalt aber auch hier z. B. von Bundesland oder Tarifvertrag ab.
Wenn du noch mehr verdienen möchtest, kannst du natürlich auch Weiterbildungen machen. Als Techniker in der Bautechnik kannst du bis zu 5.000 Euro und als Meister im Holz- und Bautenschutzgewerbe bis zu 6.000 Euro brutto im Monat verdienen.
Die Zukunftsaussichten als Holz- und Bautenschützerin sind sehr gut. Gebäude dauerhaft zu schützen und Schäden zu sanieren, gewinnt immer mehr an Bedeutung – vor allem wegen zunehmender Feuchtigkeitsschäden, alternder Bausubstanz und steigender Anforderungen an den Klimaschutz. Da musst du dir keine Sorgen machen, dass du nicht genug Arbeit hast.
Wenn du z. B. auf Ausbildung.de eine passende Stelle gefunden hast, bewirbst du dich klassisch mit einem Anschreiben und einem Lebenslauf. Die Unterlagen sichtet dann der Ausbildungsbetrieb und du hast mit etwas Glück nach kurzer Zeit einen Ausbildungsplatz! Mehr Infos zur Bewerbung findest du in unserem Bewerbungsratgeber.
Damit deine Bewerbung als Holz- und Bautenschützerin überzeugt, solltest du vor allem zeigen, dass du …
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