Ausbildung Holz- und Bautenschützer: Beruf & freie Stellen

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Holz- und Bautenschützer/in Berufsbild

Ob Feuchtigkeit, Schimmel oder Schädlingsbefall – als Holz- und Bautenschützer bzw. Holz- und Bautenschützerin sorgst du dafür, dass Gebäude sicher, stabil und bewohnbar bleiben. Mit deinem Know-how rettest du Häuser vor Schäden und machst aus Problemfällen wieder echte Wohlfühlorte. Was du während der Ausbildung noch so lernst, erfährst du hier!

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Was macht ein Holz- und Bautenschützer?

Holz- und Bautenschützer sind Facharbeiter, die sich mit der Instandsetzung, Pflege und dem Schutz von Bauwerken vor schädlichen Einflüssen wie Feuchtigkeit, Schimmel, Holzschädlingen und anderen Umwelteinflüssen beschäftigt. Die Hauptaufgabe besteht darin, den Zustand von Bauwerken zu erhalten und die Lebensdauer durch gezielte Schutzmaßnahmen zu verlängern.

Aufgaben von Holz- und Bautenschützern

  • Schutzmaßnahmen ergreifen: Wenn du im Bereich Holz- und Bautenschutz arbeitest, sorgst du dafür, dass Gebäude vor Schäden sicher sind. Das heißt zum Beispiel, dass du spezielle Mittel aufträgst, damit kein Wasser ins Mauerwerk kommt, Holz nicht verfault und Schimmel keine Chance hat. Auch Holz vor Insekten zu schützen, gehört dazu – damit es stabil und lange haltbar bleibt.
  • Gebäude vor Feuchtigkeit schützen: Ein großes Thema in diesem Job ist der Kampf gegen Feuchtigkeit. Denn zu viel Nässe kann ein Haus auf Dauer richtig kaputtmachen. Du findest heraus, woher die Feuchtigkeit kommt – ob es zum Beispiel Kondenswasser, Regen oder Wasser aus dem Boden ist – und stoppst sie. Dafür dichtest du Wände oder den Keller ab und setzt Geräte ein, die alles wieder trockenlegen. So sorgst du dafür, dass Häuser wieder gemütlich und gesund bewohnbar sind.
  • Bauwerke untersuchen: Du checkst Gebäude ganz genau und findest heraus, wo Schäden sind und wie schlimm sie sind. Dann überlegst du dir, wie man das Problem am besten löst, und planst die Reparatur. Nur wenn du genau weißt, was los ist, kannst du die passenden Schutzmaßnahmen starten und das Gebäude retten.
  • Denkmäler erhalten: Unter Umständen restaurieren und erhalten Holz- und Bautenschützer auch Denkmäler oder historisch geschützte Gebäude. Dabei ist es wichtig, dass Schutzmaßnahmen vorsichtig integriert werden, ohne das Gebäude zu beschädigen.

Wo arbeiten Holz- und Bautenschützerinnen?

Als Holz- und Bautenschützerinnen findest du vor allem in Unternehmen des Ausbaus wie in Dachdeckereien eine Beschäftigung. Aber auch in Hochbaubetrieben kannst du Gebäude trocknen und sie gegen Wasser und Feuchtigkeit abdichten. Bei Reinigungsdiensten bist du für die Desinfektion und Schädlingsbekämpfung zuständig.

Schutzkleidung ist ein Muss!

Holz- und Bautenschützer tragen bei der Arbeit Schutzkleidung. Dazu gehören Sicherheitsschuhe, Arbeitshandschuhe und Schutzhelm, um sich vor herabfallendenden Gegenständen zu schützen. Ab und zu kann es auch mal laut werden, etwa wenn Fugen ausgeräumt werden oder Oberflächen mechanisch gereinigt werden – ein Gehörschutz ist in solchen Fällen notwendig. Da man als Holz- und Bautenschützer auch mit giftigen Schimmelpilzen in Kontakt kommt, ist ein Atemschutz Pflicht.

Wie läuft die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer ab?

Die duale Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer dauert insgesamt drei Jahre. Abwechselnd besuchst du die Berufsschule und den Ausbildungsbetrieb. In den ersten beiden Jahren bekommt man zunächst grundlegendes Wissen zu Basisthemen beigebracht, die im Job erforderlich sind. Im dritten Ausbildungsjahr muss man sich dann für einen von zwei Schwerpunkten entscheiden: Holzschutz oder Bautenschutz. Im dritten Lehrjahr lernst du dann fachspezifische Inhalte.

Holzschutz oder Bautenschutz?

Die Wahl hängt oft davon ab, was dich mehr interessiert oder was der Ausbildungsbetrieb anbietet. Viele Betriebe spezialisieren sich entweder auf Holzschutz (z. B. Denkmalpflege, alte Holzbauten) oder Bautenschutz (z. B. Abdichtung von Gebäuden, Keller trockenlegen). Achte also bei der Auswahl des Betriebs darauf, in welchem Bereich du dich am ehesten siehst.

Was lernt ein Holz- und Bautenschützer in der Berufsschule?

In der Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer lernst du, wie du Gebäude vor Feuchtigkeit, Schimmel, Pilzen und Schädlingen schützt. Du sanierst Kellerwände, sicherst Holzbauteile und lernst verschiedene Abdichtungs- und Trocknungsverfahren kennen. So trägst du dazu bei, Bauschäden dauerhaft zu verhindern. Dabei hilft dir auch das theoretische Wissen aus der Chemie, Physik oder Bautechnik, was du in der Berufsschule lernst. 

Die Ausbildungsinhalte auf einen Blick

  • Kellerwände freilegen & abdichten
  • Grundrisse zeichnen
  • Bauteile erneuern
  • Holzschädlinge & Pilzbefall erkennen und bekämpfen
  • Sanierungsmaßnahmen einleiten
  • Injektionssysteme zur Abdichtung kennenlernen
  • Austrocknungsverfahren durchführen
  • Sicherheitsstandards und Umweltvorschriften erlernen

Im Betrieb setzt du das Wissen dann in die Praxis um. 

Übrigens: Man kann die abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten auf die Holz- und Bautenschützer-Ausbildung anrechnen. Damit kann man die Ausbildung verkürzen.

Holz- und Bautenschutzer vs. Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten

Die Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist eine verkürzte Ausbildung, die vor allem für unterstützende Tätigkeiten gedacht ist. Der Holz- und Bautenschützer ist eine dreijährige Ausbildung mit mehr Inhalten, mehr Verantwortung, und besseren Karrierechancen.

Was sind die Voraussetzungen, um Holz- und Bautenschützer zu werden?

Einheitlich festgelegte formale Voraussetzungen gibt es für diesen Beruf nicht. Trotzdem wäre es gut, wenn du Spaß an praktischer Arbeit hast und Interesse an Bauwerken und Baustoffen mitbringst. Gleichzeitig brauchst du ein tiefes Verständnis für chemische und physikalische Prozesse, die stattfinden, wenn man mit Schutzmitteln und Abdichtungen arbeitet. 

  • Empfohlener Schulabschluss: Hauptschul- oder Realschulabschluss
  • Relevante Schulfächer: Mathe, Werken/Technik, Biologie & Chemie
  • Persönliche Eigenschaften: körperliche Fitness, handwerkliches Geschick & Sorgfalt sowie Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis & ein Auge für Fehler

Was muss ich für ein Typ sein, um Holz- und Bautenschützer zu werden?

  • Handwerker: Mit deinem handwerklichen Geschick sägst du gekonnt Mauerteile mit der Diamant-Seilsäge durch, um sie anschließend mit Folien und Platten vor Feuchte zu isolieren.
  • Techniker: Für die Instandhaltung deiner verwendeten Maschinen musst du technisch begabt sein.
  • Perfektionist: Bei der Schädlingsbekämpfung musst du sehr sorgfältig vorgehen, um auch wirklich alle Schädlinge zu beseitigen.
Du solltest Holz- und Bautenschützer:in werden, wenn …
  1. ... du gerne im Freien arbeitest.
  2. ... es dir Spaß macht, Dinge wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
  3. ... du kein Problem damit hast, dich auch mal schmutzig zu machen.
Du solltest auf keinen Fall Holz- und Bautenschützer:in werden, wenn …
  1. ... handwerkliches Geschick wirklich nicht zu deinen Stärken zählt.
  2. ... du lieber im Büro arbeitest.
  3. ... dich kleine Tierchen und schlechtes Wetter abschrecken.

Wie viel verdient ein Holz- und Bautenschützer in der Ausbildung?

Im ersten Ausbildungsjahr verdienst du 682 bis 1.080 Euro, im zweiten Jahr 805 bis 1.300 Euro und im dritten Jahr zwischen 921 und 1.550 Euro brutto im Monat. Wie hoch deine Ausbildungsvergütung dann wirklich ist, hängt von Faktoren wie Bundesland, Betrieb und Tarifbindung ab.

Ausbildungsvergütung

Ausbildungsjahr Gehalt (brutto/Monat)
1. Jahr 682–1.080 Euro
2. Jahr 805–1.300 Euro
3. Jahr 921–1.550 Euro

In der Regel verdient man in einem Tarifverhältnis mehr als ohne Tarifvertrag. Für Holz- und Bautenschützer wäre zum Beispiel der Tarifvertrag im Bauhauptgewerbe relevant. Mindestens bekommst du aber den Mindestlohn für Azubis

Wie viel kann ich als Holz- und Bautenschützer später verdienen?

Nach deiner Ausbildung ist ein Einstiegsgehalt von mindestens 2.100 Euro brutto im Monat drin. Mit etwas Berufserfahrung landest du ganz schnell bei 3.600 Euro. Schlussendlich hängt dein Gehalt aber auch hier z. B. von Bundesland oder Tarifvertrag ab. 

Wenn du noch mehr verdienen möchtest, kannst du natürlich auch Weiterbildungen machen. Als Techniker in der Bautechnik kannst du bis zu 5.000 Euro und als Meister im Holz- und Bautenschutzgewerbe bis zu 6.000 Euro brutto im Monat verdienen.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es?

  • Anpassungsweiterbildungen: Für Holz- und Bautenschützer bieten sich Weiterbildungen zu Themen wie Bauwerksabdichtung, Bausanierung oder Schädlingsbekämpfung an. Auch Spezialisierungen auf denkmalgeschützte Gebäude oder innovative Schutztechnologien sind denkbar.
  • Meister im Holz- und Bautenschutzgewerbe: Mit einer Weiterbildung zum Meister arbeitest du nicht nur praktisch im Betrieb mit, sondern wirst als Führungskraft auch im Büro tätig. So planst du Arbeitsabläufe inhaltlich sowie zeitlich und analysierst anfallende Kosten.
  • Techniker der Fachrichtung Bautechnik: Als Techniker entwirfst du Baukonstruktionen und Ausführungspläne. Darüber hinaus dokumentierst du Baufortschritte, führst Nachweise über den Materialverbrauch und den Maschineneinsatz und erstellst Zwischen- sowie Endrechnungen für den Auftraggeber.
  • Techniker der Fachrichtung Holztechnik: Bei dieser Fachrichtung entwirfst und konstruierst du Holzprodukte wie Holztüren oder Holztreppen. Zudem bist du für Qualitätskontrollen zuständig. Auch die Felder Vertrieb, Akquisition und Kundenberatung fallen in deinen Verantwortungsbereich.
  • Studium im Bauingenieurwesen: Mit einem Studienabschluss im Bauingenieurwesen bist du für Bauprojekte wie Wohnhäuser, Straßen und Brücken zuständig. Du planst, berechnest und überwachst diese und sorgst dafür, dass sie wirtschaftlich und nachhaltig gebaut werden. Unter Umständen kannst du das Studium auch ohne Abitur machen – informier dich dazu bei der Hochschule. Danach kannst du auch als Sachverständiger für Gebäudeschäden arbeiten.
  • Selbstständigkeit: Mit ordentlich Erfahrung im Kasten, kannst du dich natürlich auch selbstständig machen, z. B. mit einem Holz- oder Bautenschutzbetrieb. Schau aber vorher, ob du dafür nicht einen Meister brauchst.

Wie sind die Zukunftsaussichten als Holz- und Bautenschützerin?

Die Zukunftsaussichten als Holz- und Bautenschützerin sind sehr gut. Gebäude dauerhaft zu schützen und Schäden zu sanieren, gewinnt immer mehr an Bedeutung – vor allem wegen zunehmender Feuchtigkeitsschäden, alternder Bausubstanz und steigender Anforderungen an den Klimaschutz. Da musst du dir keine Sorgen machen, dass du nicht genug Arbeit hast.

Wie bewerbe ich mich für die Ausbildung zur Holz- und Bautenschützerin?

Wenn du z. B. auf Ausbildung.de eine passende Stelle gefunden hast, bewirbst du dich klassisch mit einem Anschreiben und einem Lebenslauf. Die Unterlagen sichtet dann der Ausbildungsbetrieb und du hast mit etwas Glück nach kurzer Zeit einen Ausbildungsplatz! Mehr Infos zur Bewerbung findest du in unserem Bewerbungsratgeber.

Zum Bewerbungsratgeber

Damit deine Bewerbung als Holz- und Bautenschützerin überzeugt, solltest du vor allem zeigen, dass du …

  • handwerkliches Geschick mitbringst und gerne praktisch arbeitest. Hast du Hobbys, die das unterstreichen?
  • Interesse an Bauwerken und deren Erhalt hast, zum Beispiel durch Schulprojekte oder Praktika.
  • sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeitest, weil es bei Sanierungen und Schutzmaßnahmen auf Genauigkeit ankommt. Gibt es Beispiele aus dem Schulalltag, die diese Eigenschaften belegen?
  • körperlich belastbar bist und auch bei Wind und Wetter draußen arbeiten kannst. Machst du zum Beispiel Sport?
  • im Team arbeiten möchtest, denn Baustellen sind Teamarbeit. Auch hier sind Gruppenarbeiten in der Schule oder außerschulische Aktivitäten gute Möglichkeiten, um diese Eigenschaft zu belegen.
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