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Für viele ist Sport vor allem eins – ein Hobby, das Spaß macht und vielleicht sogar Erfolg bringen soll. Sport kann aber noch viel mehr: die Rehabilitation nach einer Krankheit oder Verletzung unterstützen und den Körper fit, gesund und belastbar halten. Wichtig ist dabei, dass Training und Rehamaßnahmen von geschulten Fachkräften betreut werden. Als staatlich geprüfter Gymnastiklehrer oder staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin bist du einer bzw. eine von ihnen.
Mach dein Hobby zum Beruf! Und zwar an der Kleine-Nestler-Schule, abgekürzt KNS. Das steht ebenfalls für „kreativ – natürlich – sportlich“, das Motto der Berufsschule. Wenn das auch zu dir passt, hol dir hier alle Infos zur Ausbildung!
Lerne die Kleine-Nestler-Schule kennenDie Ausbildung ist landesrechtlich geregelt. Deshalb unterscheiden sich die einzelnen Berufsfachschulen z. B. hinsichtlich ihrer Ausbildungsinhalte oder Zusatzqualifikationen.
Die körperliche Fitness und Gesundheit zu verbessern und zu erhalten, ist nicht nur ein persönliches, sondern auch ein gesellschaftliches Anliegen, das immer bedeutsamer wird. Deshalb ist der Beruf besonders nachhaltig und verspricht sehr gute Zukunftsaussichten.
Als staatlich geprüfter Gymnastiklehrer bzw. Gymnastiklehrerin kannst du in Schulen und sozialpädagogischen Zentren, in Freizeitzentren und Fitnessstudios sowie bei Sportvereinen und in Sport- und Kurhotels arbeiten. Auch in der Gesundheitsvorsorge und der Reha. Zu deinen möglichen Einsatzorten zählen in diesem Bereich Kliniken und Anbieter der ambulanten Gesundheitsvorsorge. Hier werden je nach Aufgabenbereich fachliche Weiterbildungen vorausgesetzt.
Üblich ist eine 40-Stunden-Arbeitswoche, bei einer Arbeit in Vollzeit mit Kernzeiten zwischen 8 und 18 Uhr. Arbeit an Wochenenden und Feiertagen ist unter Umständen möglich.
Gymnastiklehrer und Gymnastiklehrerinnen tragen während der Arbeit Sportsachen. In einigen Einrichtungen werden diese zur Verfügung gestellt.
Sportler: Du hast Spaß an der Bewegung und kannst dich gut auf unterschiedliche Sportarten einstellen. Übungen führst du dabei gerne anderen vor.
Teamplayer: Du bist gerne Teil eines Teams und hast dabei ein gutes Gefühl für die Bedürfnisse anderer.
Entertainer: Es fällt dir leicht, im Mittelpunkt zu stehen und andere zu motivieren.
Die Berufsausbildung als staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin ist eine schulische Ausbildung. Ausbilder sind daher Berufsfachschulen, für Praxis sorgen regelmäßig stattfindende Praktika. Der Unterricht findet im Klassenverband ganztags statt. Viele Schulen bieten den Erwerb der allgemeinen Fachhochschulreife (FHR) mit der Ausbildung an. Je nach Bundesland dauert die Ausbildung zwei bis drei Jahre. Am Ende absolvierst du eine Abschlussprüfung.
Du kennst Azubis aus anderen Bundesländern, die auch die Ausbildung zum Gymnastiklehrer machen, aber ihre Ausbildung heißt anders? Das kann sein! Neben Gymnastiklehrer sind auch die Berufsbezeichnungen Sport- und Gymnastiklehrer oder Bewegungspädagoge für Gymnastik, Tanz und Sport üblich. Das liegt daran, dass die Bezeichnungen von Bundesland zu Bundesland variieren.
Während der Gymnastiklehrer-Ausbildung hast du Pflicht- und Wahlfächer. Welche das genau sind, hängt von der Berufsschule bzw. dem Bundesland ab, in dem du die Ausbildung machst. Klassische Theoriefächer sind Sportmedizin, Bewegungspädagogik und Bewegung in Prävention und Rehabilitation. In der Schule geht es übrigens sportlich zu. So gehört auch das Ausprobieren der Trainingsmethoden dazu. Der Unterricht findet also nicht nur im Klassenraum, sondern auch in Sporthallen und Übungsräumen statt.
Bewegungspädagogik: Du erhältst Grundlagenkenntnisse über Lern- und Motivationstheorien, Didaktik und Methodik und lernst die Zielgruppen näher kennen.
Sportmedizin: Angefangen bei der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers bis hin zu Krankheitsbildern und Sportverletzungen – du bekommst wichtiges medizinisches Wissen beigebracht.
Bewegung in Prävention und Rehabilitation: Wie werden bestimmte Krankheitsbilder behandelt, was versteht man unter Reha-Sport und Bewegungstherapie und wie können konditionelle und koordinative Fähigkeiten trainiert werden? Das alles wird im Fach Bewegung in Prävention und Rehabilitation geklärt.
Jede Berufsfachschule bietet außerdem ein individuelles Spektrum an Wahlfächern an. Du entscheidest also ganz nach deinem Interesse, welche Fächer du belegen möchtest.
• Gesundheitserziehung
• Fitnesstraining
• Pilates
• Yoga
• Spinning
• Modern-Dance
• Ballett
• Rhythmik
• Turnen
• Schwimmen
• Leichtathletik
Um deine theoretischen Kenntnisse auch in der Praxis anwenden zu können, finden regelmäßig Praktika statt. Dabei geht es vor allem darum, die betrieblichen Abläufe und den Arbeitsalltag als Gymnastiklehrerin kennenzulernen. Du arbeitest also mit echten Patientinnen und Kundinnen und wendest das Erlernte an. So planst du Trainingseinheiten, führst diese durch und reflektierst gemeinsam mit einer erfahrenen Lehrerin bzw. einem Lehrer.
Während der Ausbildung zum staatlich geprüften Gymnastiklehrer bzw. zur Gymnastiklehrerin erhältst du kein Gehalt. Die Ausbildung ist an öffentlichen Schulen in der Regel kostenfrei.
Aber: Kosten können bei der Aufnahme anfallen, in Form von Prüfungsgebühren oder für Arbeitsmaterialien und die Sportausrüstung. Private Schulen erhaben häufig Schulgeld oder Lehrgangsgebühren. Auszubildende haben die Möglichkeit, sich finanziell unterstützen zu lassen, beispielsweise mit BAföG.
Wenn du nach deiner abgeschlossenen Berufsausbildung in einer städtischen Klink arbeitest, also im öffentlichen Dienst, verdienst du nach TVöD. Dein Gehalt ist in diesem Fall tariflich geregelt. Als Sport- und Gymnastiklehrer liegt dein Einstiegsgehalt bei rund 2.250 Euro brutto im Monat. Mit etwas Berufserfahrung spielt sich dein Gymnastiklehrer-Gehalt zwischen 2.800 und 3.350 Euro ab.
In zahlreichen Bereichen, in denen du als Gymnastiklehrer arbeiten kannst, wirst du aber nicht nach Tarif bezahlt. Die durchschnittlichen Einstiegsgehälter liegen dann zwischen 2.080 Euro und 2.200 Euro brutto – den Mindestlohn erhältst du auf alle Fälle!
Die Voraussetzungen können je nach Bundesland und Schule unterschiedlich sein. In der Regel wird ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung verlangt, häufig auch ein Sportabzeichen und Schwimmabzeichen.
Die meisten Schulen wünschen sich einen mittleren Schulabschluss. Du kannst dich aber auch mit einem Hauptschulabschluss bewerben! Wie du mit deinem Anschreiben richtig punktest, findest du in unserem Ratgeber zum Anschreiben.
Relevante Schulfächer
Die Mitgliedschaft in einem Sportverein ist ein großer Vorteil bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Übst du einen Mannschaftssport aus, signalisiert das deine Teamfähigkeit. Ebenso ist es positiv, wenn du bereits als Trainer gearbeitet hast und einen Trainerschein besitzt.
Viele Schulen führen einen Eignungstest durch. Bei diesem musst du beweisen, dass du die körperlichen und persönlichen Voraussetzungen für den Beruf erfüllst. Zu den Aufgaben zählen unter anderem Turn- und Tanzübungen, in denen dein Rhythmus, Körpergefühl und deine Ausdauer geprüft werden.
Für ein Vorstellungsgespräch bist du mit dem Casual-Look gut gekleidet. Nimmst du an einem Eignungstest teil, solltest du zudem Sportsachen mitbringen.
Zusatzqualifikationen:
Je nach Schule bzw. in Zusammenarbeit mit Berufsverbänden und Sportbünden kannst du verschiedene Zusatzqualifikationen erwerben. So zum Beispiel als:
• Rückenschul-Kursleiter
• Yoga-Lehrerin
• Übungsleiter im Bereich „Orthopädie“
Berufliche Qualifikationen:
Viele Gymnastiklehrer schließen eine weitere berufliche Ausbildung an, wie die zum Physiotherapeuten, zur Bewegungstherapeutin oder zum Tanztherapeuten. Möglich ist ebenso die Weiterqualifizierung als Fitnessfachwirt oder ein Studium mit Abschluss als Sportwissenschaftler oder Sportlehrerin.
Selbstständigkeit:
Als staatlich geprüfter Gymnastiklehrer bzw. Gymnastiklehrerin hast du die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen.
Wegen den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und der steigenden gesellschaftlichen Bedeutung des Berufs sind die Zukunftsaussichten gut – Gymnastiklehrer und Gymnastiklehrerinnen werden gesucht. Der Bedarf wird in den kommenden Jahren tendenziell steigen.
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