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Als Kind hast du beim Fußballspielen Pokale und Medaillen gewonnen, die danach deinen Namen trugen und stolz auf deinem Regalbrett präsentiert wurden. Immer schon hast du dich gewundert, wie dein Vor- und Nachname so schnell auf das Metall gekommen sind und wer die Buchstaben so filigran dort eingraviert hat. Die Antwort: Ein Graveur! Mit viel Feinarbeit und Fingerspitzengefühl verbringen sie wahre Meisterleistungen auf metallischen oder organischen Oberflächen. Kreativität, Sinn für Ästhetik und technisches Know-how sind Grundvoraussetzungen, um in diesem Beruf erfolgreich zu werden. Wenn auch du die unterschiedlichsten Gegenstände mit deinem kunsthandwerklichen Können verschönern willst, solltest du dich um eine Ausbildung zum Graveur bewerben!
Während einer Ausbildung zum Graveur sorgst du dafür, dass allerlei Oberflächen mit Verzierungen, Beschriftungen oder Ornamenten „aufgehübscht“ werden. Das Angebot der zu gravierenden Gegenstände ist groß! Du wirst eingesetzt, um auf Sportveranstaltungen oder bei Wettbewerben Pokale und Medaillen mit den Namen der Gewinner zu versehen. Ebenso gefragt ist die Gravur von Trauringen. Häufig lassen die Braut und der Bräutigam den eigenen Namen, den des anderen und das Datum der Hochzeit auf die Innenseite des Eherings eingravieren. Du merkst schon, für den Beruf musst du echtes Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge für kleine Detailarbeiten beweisen. Es ist nämlich nicht einfach, so kleine Buchstaben einzugravieren!
Doch vor jeder Gravur steht zunächst einmal der Kundenwunsch. Nach einem Beratungsgespräch einigt ihr euch auf das Motiv und du fertigst Skizzen für sie an. Je nachdem, was dein Kunde haben möchte, planst du deine nächsten Schritte. Möchte eine große Firma zum Beispiel das Firmenlogo auf einer Medaille geprägt haben, da sie ihr Jubiläum feiert, scannst du ein Foto des Logos ein und erarbeitest mit speziellen Computerprogrammen Vorlagen für die beiden Seiten der Medaille. Bei der Umsetzung der Idee auf das Metall kombinierst du klassische und moderne Arbeitsweisen perfekt miteinander. Mithilfe von Stichel und Meißel, arbeitest du ein Relief mit dem Motiv heraus. Im Anschluss programmierst du die Graviermaschine, die das Logo der Firma spiegelverkehrt auf ein Presswerkzeug (Gesenk) überträgt. Hierfür solltest du dir lieber Ohropax besorgen oder einen Hörschutz aufsetzen, da der Vorgang sehr laut werden kann ;-) Der Job ist nichts für schwache Ohren! Nach der Übertragung bearbeitest du das Gesenk nochmal mit der Hand nach und fertig ist die gravierte Medaille!
Und wie funktioniert eigentlich so ein Gravurvorgang? Während deiner Ausbildung zum Graveur wirst du unterschiedliche Gravurtechniken kennenlernen und ausprobieren. Zur Gravur benutzt du Stanz- und Druckwerkzeuge oder Prägestempel. Häufig werden auch Laserbeschriftungen genutzt. Aber auch durch das Färben oder Ätzen der Oberflächen gestalten Graveure ihre Produkte. Keine Frage, dass man für diese Vorgänge Schutzkleidung wie Kittel und Handschuhe tragen muss. Als Graveur kommst du häufig in Kontakt mit chemischen Substanzen und natürlich musst du dich vor direktem Kontakt schützen.
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