Selbstverständlich ist es dir wichtig, einen Ausbildungsberuf zu erlernen, der dir Spaß macht und sich mit deinen Interessen verbinden lässt. Als Glasveredler kannst du deine Kreativität in vollen Zügen ausleben und beweisen, dass auch in dir ein Künstler steckt. Allerdings ist es auch wichtig zu wissen, wie viel du als Auszubildender und danach überhaupt verdienst. Da der Beruf des Glasveredlers natürlich auch nicht dein (einziges) Hobby ist, soll nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag auch der eine oder andere Euro für deine Freizeit übrig bleiben. Damit du dir in Zukunft nicht nur Luftschlösser bauen kannst, sondern womöglich einen Glaspalast, verraten wir dir hier, wie viel ein Glasveredler so verdient.
Ganz genau können wir dir leider nicht sagen, was du in deiner Ausbildungszeit als Glasveredler bekommst. Zunächst einmal ist das Gehalt davon abhängig, bei wem arbeitest. So verdienst du in einem Industrieunternehmen normalerweise mehr als im Handwerk. Arbeitest du jedoch in einem Handwerksbetrieb, der besonders gefragt ist und somit viele Aufträge ausführt, kann das auch mehr Gehalt für dich bedeuten. Auch der Standort des Unternehmens kann sich auf deine Vergütung auswirken. In den meisten Fällen verdient ein Auszubildender zum Glasveredler im Süden Deutschlands mehr als im Norden. Die Größe des Betriebs kann ebenso Auswirkungen auf deine Vergütung haben: Ein kleines familiengeführtes Unternehmen mit einer Handvoll Angestellter kann selbstverständlich nicht ganz so viel zahlen wie ein großes Unternehmen mit vielen Mitarbeitern und mehr Aufträgen.
Seit Januar 2020 gibt es auch für Auszubildende einen Mindestlohn. Stand 2025 kannst du im ersten Ausbildungsjahr immerhin schon mal mit mindestens 682 Euro planen. Wie bei anderen dualen Ausbildungsberufen steigert sich dein Gehalt von Jahr zu Jahr. Deshalb kannst du dich im zweiten Jahr schon über mindestens 805 Euro freuen. Im letzten Ausbildungsabschnitt sind es dann mindestens 912 Euro, die du als Vergütung erhältst.
Viele Unternehmen bezahlen aber auch nach einem Tarifvertrag. Darin ist genau festgelet, was ein Azubi im Monat an Geld bekommt. Für Glasveredler gibt es verschiedene Tarifverträge mit unterschiedlichen Gehaltszahlen. Diese liegen teilweise deutlich über dem Mindestlohn. Je nach Bundesland kannst du im dritten Jahr der Ausbildung zum Beispiel um die 900 Euro verdienen.
Sobald du deine Ausbildung beendet hast, kannst du noch etwas mehr ins Sparschwein werfen – dein Gehalt wird in der Regel zwischen 1.900 und 2.500 Euro brutto liegen. Den vollen Betrag deines Bruttogehalts wirst du allerdings nicht in die Spardose werfen können, da zum Arbeitsleben auch noch Abzüge wie Steuern und Versicherungsbeiträge gehören. Auf deiner Gehaltsabrechnung kannst du aber genau nachvollziehen, was abgezogen wird und wie viel netto für dich übrig bleibt. Als Glasveredler oder Glasveredlerin wirst du auch nach deinem Abschluss in der Industrie vermutlich etwas besser vergütet als im Handwerk. Ist dein Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden, gibt es genaue Gehaltsvorgaben für deinen Arbeitgeber. Tarif? Das klingt nach Handytarif? Unter einem Tariflohn versteht man, dass die Vergütung nicht von deinem Betrieb festgelegt wird, sondern sich nach einem Vertrag richtet, dem sogenannten Tarifvertrag, der mit Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften beschlossen wurde. Der Tarifstundenlohn liegt ungefähr zwischen 12 und 15 Euro pro Stunde.
Eins ist glasklar: Jeder möchte sich in seiner Laufbahn nicht nur fachlich, sondern auch finanziell weiterentwickeln. Um die Karriereleiter und somit auch die Gehaltsstufen nach oben zu klettern, bieten sich dir verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung, etwa zum Techniker mit der Fachrichtung Glastechnik oder zum Glasveredlermeister. Nach einer Weiterbildung kannst du dann schon zwischen 2800 und 3500 Euro brutto verdienen. Aber auch ein Studium im Bereich der Keramik- und Glastechnik könnte für dich von Interesse sein. Dadurch erhöhst du nicht nur deinen Wissensstand, sondern auch deinen Kontostand. Doch selbst wenn du dich gegen eine Weiterbildung entscheidest, bedeutet das nicht gleichzeitig, dass sich auch an deiner Vergütung nichts ändert, denn nach einigen Jahren im Beruf, in denen du gute Arbeit geleistet hast, kannst du mit einer Gehaltserhöhung rechnen. Der Vorteil von Tarifverträgen ist zum Beispiel, dass man mit zunehmender Erfahrung automatisch in eine höhere Lohngruppe aufsteigt.
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