Gestalter:innen für immersive Medien sind in der Welt der Technologien zuhause. Mit spezieller Software und modernerste Technik konzipieren, gestalten und entwickeln sie virtuelle Welten, z. B. für Games und Museen. Ganz konkret heißt das: In diesem Job erstellst du Prototypen, 3-D-Modelle, Animationen, virtuelle Umgebungen und auch Klangwelten. Dafür arbeitet man eng mit Produktionsteams, Fachinformatiker:innen und 3D-Designer:innen zusammen.
„Immersiv“ kommt vom Wort „Immersion“, was wiederum vom lateinischen Wort „immersio“ abstammt. Das heißt sowas wie „eintauchen“. Für Technologien wie Augmented und Virtual Reality bedeutet das, dass man mit ihrer Hilfe in eine andere Welt eintauchen kann.
Projektplanung und Kund:innenberatung: Bevor die virtuellen Welten entstehen können, planen Gestalter:innen für immersive Medien den Produktions- und Ressourcenaufwand. Dabei berücksichtigen sie wirtschaftliche, umwelttechnische und soziale Aspekte. Gleichzeitig beraten sie Kund:innen. Das heißt: Du präsentierst und demonstrierst ihnen Anwendungsmöglichkeiten der Medien.
Konzeption und Entwicklung von immersiven Medien: Durch ihr umfangreiches technisches Verständnis nutzen Gestalter:innen für immersive Medien Autor:innenwerkzeuge, um eine Immersion zu erzeugen. Mit anderen Worten gestalten sie die virtuelle Welt so überzeugend, dass die reale Welt in den Hintergrund rückt und Nutzer:innen das Gefühl haben, ein Teil der digitalen Umgebung zu sein. Wenn das der Fall ist, hat man eine gute User Experience, also eine positive Wahrnehmung des Produktes, geschaffen.
Aktive Durchführung der Projekte: Die Gestalter:innen für immersive Medien konzipieren nicht nur die Medienprojekte, sondern erstellen auch eigenhändig Bild- und Tonaufnahmen zur Produktion.
Dokumentation, Archivierung und Veröffentlichung der Medienprojekte: Alle notwendigen Schritte während des Projektes dokumentierst und archivierst du als Gestalter:in für immersive Medien regelmäßig. Je nach Kund:in übernimmst du auch die Publikation.
Die zwei Formen der Mediengestalter:innen und auch Gestalter:innen für immersive Medien unterscheiden sich dadurch, dass sie verschiedene Medien bearbeiten. Mediengestalter:innen Digital und Print gestalten z. B. Zeitungen oder Webseiten, während Mediengestalter:innen Bild und Ton mit Filmen und Hörmedien arbeiten. Als Gestalter:in für immersive Medien fokussierst du dich auf Medien, mit denen man virtuelle Realitäten verbinden kann.
Ein etwas anderer Beruf ist Gestalter:in für visuelles Marketing. Sie gestalten Verkaufs-, Präsentations- und Ausstellungsräume für Einzelhändler:innen oder Messehallen.
Gut zu wissen: Bislang haben überwiegend Quereinsteiger:innen immersive Medien erstellt und gestaltet. Auch private Bildungsdienstleister haben versucht, den Qualifizierungsbedarf zu decken, aber beide Maßnahmen reichten nicht aus, um den Fachkräftemangel in dem Bereich zu decken.
Gestalter:innen für immersive Medien arbeiten in Unternehmen, die sich mit AR, VR und XR beschäftigen. Beispielsweise kannst du in der Games-Branche arbeiten und in Betrieben mit eigenen Entwicklungsbüros virtuelle Spiellandschaften gestalten. Andere mögliche Arbeitsorte sind:
Die Ausbildung als Gestalter:in für immersive Medien ist dual aufgebaut. Du wirst also einen Ausbildungsbetrieb und eine Berufsschule im Wechsel besuchen. Unter Umständen kannst die dreijährige Ausbildung verkürzen. Im ersten Ausbildungsjahr wirst du zusammen mit Mediengestalter:innen Bild und Ton unterrichtet. Im Laufe der Berufsbildung stehen eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung an. Die Abschlussprüfung besteht aus mehreren Teilen: einer praktischen Prüfung, also einem eigenen Projekt, zwei berufsbezogenen schriftlichen Prüfungen und einer schriftlichen Prüfung in Wirtschafts- und Sozialkunde.
Mit der Zusatzqualifikation als Europaassistent:in ist das möglich! Dadurch kannst du deine Fremdsprachenkenntnisse erweitern und interkulturelle Kompetenzen sammeln. Wie geht das? Schau nach, ob dein zukünftiger Ausbildungsbetrieb diese Zusatzqualifikation anbietet. Dann kannst du im Rahmen eines Praktikums ins Ausland gehen.
Auf dem Stundenplan von angehenden Gestalter:innen für immersive Medien stehen diese Themen:
Achtung: Es handelt sich bei Gestalter:innen für immersive Medien, um einen neuen Beruf, der über keine Spezialisierung wie Fachrichtungen oder Schwerpunkte verfügt. Einen solchen Job nennt man auch Monoberuf.
Als Gestalter:in für immersive Medien verdienst du im ersten Ausbildungsjahr zwischen 775 und 960 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf 835 bis 1.060 Euro. Im dritten Ausbildungsjahr kannst du mit einem Verdienst zwischen 895 und 1.200 Euro rechnen.
Diese Gehaltspannen beziehen sich auf eine tarifliche Vergütung im Handel. Du kannst auch nach einem Tarifvertrag in der Industrie bezahlt werden – je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb du deine Ausbildung machst. Dann verdienst du im ersten Jahr 1.025 Euro, im zweiten Jahr 1.070 Euro und im letzten Ausbildungsjahr 1.130 Euro brutto im Monat.
Beachte: Wenn du nach Tarif bezahlt wirst, fällt dein Gehalt von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich aus. Gibt es keinen Tarifvertrag, musst du dein Gehalt mit dem Ausbildungsbetrieb aushandeln.
Für die Ausbildung zum oder zur Gestalter:in für immersive Medien brauchst du mindestens einen sehr guten Realschulabschluss. Noch besser ist die Fachhochschulreife oder das Abitur.
Wichtige Schulfächer:
Für das Vorstellungsgespräch zur Ausbildung als Gestalter:in für immersive Medien gibt es keinen bestimmten Dresscode. Gerade in Kreativberufen ist das häufig der Fall. Ob du nun den Casual- oder Business-Style wählst, ist dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du einen gepflegten Eindruck machst.
Ein:e Gestalter:in für immersive Medien hat viele Möglichkeiten, sich in der Medienbranche weiterzubilden. Ein Beispiel ist die Weiterbildung zum oder zur Medienfachwirt:in, den die IHK anbietet. Die dauert 18 Monate. Eine weitere Option ist die Fortbildung Meister:in Medienproduktion Bild und Ton, die je nach Bildungsanbieter unterschiedlich lange dauert.
Deine Zukunftsaussichten als Gestalter:in für immersive Medien sind sehr gut. Gerade weil es sich um einen neuen Beruf handelt, für den es bislang kein ausreichend qualifiziertes Personal gibt, werden Kenntnisse in diesem Bereich sehr stark nachgefragt. Außerdem entwickelt sich die Welt immer weiter – so entstehen auch immer mehr neue immersive Technologien. Gestalter:innen einer virtuellen und interaktiven Welt werden also ständig gefragt!
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