Fotos sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Auf Ausweisen, als Avatar in Internetprofilen, an der Pinnwand vom Urlaub oder von den Liebsten: Wir sind alle umgeben von Fotos. Zugegeben, viele Bilder sind Schnappschüsse oder gut gemeint, aber schlecht umgesetzt. Weil der Knipser von der Party neulich eure Gruppe mal wieder mit halb geschlossenen Augen erwischt hat. Oder der blaue Himmel eher grünlich schimmernd rüberkommt. In der Ausbildung zum Fotografen lernst du, wie du genau sowas vermeidest und was der Unterschied zwischen einem Schnappschuss und einer professionellen Fotografie ist. Du wirst lernen, wie wichtig die Vorbereitung einer guten Fotografie ist und wie konzentriert man arbeiten muss, damit man am Ende möglichst wenig zu korrigieren hat. Dabei ist der Kundenkontakt deine wichtigste Quelle der Inspiration, denn das Endresultat kann noch so künstlerisch wertvoll sein; wenn es den Geschmack deines Kunden nicht trifft, musst du von vorne anfangen.
In den drei Jahren der Ausbildung zum Fotografen wirst du allerhand über das Fotografieren und den fotografischen Verfahren lernen, die in deinem Berufsalltag zum Einsatz kommen. Du wirst die unterschiedlichen Bildformate, Objektive, Lichteinstellungen und Belichtungszeiten kennenlernen, den zentralen Bestandteilen der Fotografie. Dabei sind grundlegendes mathematisches Wissen und das Verständnis einiger Aspekte aus der Physik, insbesondere der Optik, notwendig, damit du deine Ausrüstung richtig einstellen und verwenden kannst.
Dei Wissen musst du dann je nach Auftrag unterschiedlich anwenden, denn in den vier Bereichen, in denen du später als ausgebildeter Fotograf arbeiten kannst, gibt es unterschiedliche Anforderungen an dein Können. In der Industrie- und Architekturfotografie musst du ein gutes Auge für Details haben, um Apparaturen und Gebäude buchstäblich aus dem richtigen Winkel zu treffen. In der Wissenschaftsfotografie wirst du vor allem Bildserien herstellen.
Als Produktfotograf, zum Beispiel für die Werbeindustrie, musst du dein Motiv vor allem interessant in Szene setzen. Und in der Personenfotografie musst du, je nach Situation, immer das richtige Licht finden, damit sich deine Kunden auf dem Bild selbst wiederfinden. Letztlich gilt nämlich für alle Bereiche, dass der Kunde König ist und du daher sehr viel Kontakt mit deinen Auftraggeber während des Produktionsprozesses haben wirst, wenn du nach deiner Ausbildung zum Fotografen ins Studio gehst.
Es gibt jedoch auch noch andere Bereiche in denen Fotografen tätig sind. Du kannst als Fotojournalist für die Presse arbeiten und dementsprechend nicht nur schöne sondern auch relevante Fotos schießen, die für den Leser einer Zeitung oder eines Magazins informativ sind und zum jeweiligen Thema passen. Oder du gehst ins Labor und arbeitest an der Entwicklung der Fotos mit. Hier ist besonders viel Aufmerksamkeit gefragt, damit am Ende nicht ein gut belichtetes Bild durch eine schlechte Entwicklung komplett ergraut. Die dafür erforderlichen Kenntnisse in Chemie werden dir in der Ausbildung beigebracht.
Bei der aktuellen Ausbildungs- und Berufssituation für Fotografen raten viele davon ab, die Ausbildung zum Fotografen zu machen, wenn man es nicht zu 101% will. Viele Fotografen machen sich nach der Ausbildung selbstständig mit einem Studio und müssen viel Arbeit investieren, um möglichst viele und lohnenswerte Aufträge zu bekommen. Reich wird man in diesem Beruf nämlich nur in den seltensten Fällen. Doch wenn Geld für dich nicht die oberste Priorität hat und du die Fotografie liebst, dann ist die Ausbildung zum Fotografen vielleicht genau das Richtige für dich.
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