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Finanzbuchhalter ist keine Ausbildung sondern eine Weiterbildung. Wir erklären dir, wie das geht!
Du hast ein Auge fürs Detail und behältst gerne den Überblick über Finanzen? Zahlen sind für dich kein Rätsel, sondern geben dir eine klare Struktur? Dann könnte der Beruf der Finanzbuchhalterin genau das Richtige für dich sein.
Ob Rechnungen verbuchen, Jahresabschlüsse erstellen oder Steuerfragen klären – als Finanzbuchhalterin spielst du eine zentrale Rolle in jedem Unternehmen. Hier erfährst du, wie die Ausbildung abläuft, welche Fähigkeiten du mitbringen solltest und welche Karrierechancen dich erwarten.
Ein Finanzbuchhalter ist eine Fachkraft im Bereich Buchhaltung und Rechnungswesen, die sich mit der ordnungsgemäßen Erfassung, Kontrolle und Analyse von finanziellen Transaktionen eines Unternehmens befasst.
Es gibt verschiedene Wege, Finanzbuchhalter zu werden:
Kriterium | Finanzbuchhalter | Bilanzbuchhalter |
Aufgaben | Erfassung und Buchung aller Geschäftsvorfälle, Mahnwesen, Steuererklärungen | Erstellung von Jahresabschlüssen, Bilanzierung nach HGB/IFRS, Finanzanalysen |
Verantwortung | Operative Buchhaltung | Strategische Finanzplanung, Unternehmensberatung |
Abschluss | Weiterbildung (z. B. IHK), aber keine geschützte Berufsbezeichnung | Geprüfter Bilanzbuchhalter (IHK) – geschützte Berufsbezeichnung |
Dauer der Fortbildung | 6–12 Monate (je nach Anbieter) | 1,5–2 Jahre (berufsbegleitend) |
Voraussetzungen | Kaufmännische Ausbildung oder Erfahrung in der Buchhaltung | Erfahrung als Finanzbuchhalter oder abgeschlossene kaufmännische Ausbildung mit Berufserfahrung |
Gehalt | ca. 35.000–50.000 € / Jahr | ca. 50.000–70.000 € / Jahr |
Karrierechancen | Einstieg in die Buchhaltung, Spezialisierung auf Steuerrecht oder Controlling | Höhere Positionen wie Leiter Rechnungswesen oder CFO möglich |
Ein Buchhalter erfasst und verwaltet allgemeine Geschäftsvorfälle und unterstützt bei der Erstellung von Abschlüssen. Ein Finanzbuchhalter hingegen ist speziell für die ordnungsgemäße Buchführung nach gesetzlichen Vorschriften, die Bilanzierung sowie die Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen verantwortlich.
Die Aufgaben einer Finanzbuchhalterin sind vielfältig und hängen von der Größe und Struktur des Unternehmens ab. Zu den Kernaufgaben gehören:
Erfassung und Verarbeitung von Geschäftsvorfällen
Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen
Steuerliche Aufgaben
Mahnwesen und Zahlungsverkehr
Kosten- und Leistungsrechnung
Kellner: „Möchten Sie die Rechnung?“
Buchhalter: „Natürlich, doppelt und in drei Kopien, bitte!“
Warum? Weil Buchhalter immer gern Sicherheit haben und das am besten doppelt und dreifach.
Die Ausbildung zur Finanzbuchhalterin ist keine klassische duale Ausbildung, sondern eine Weiterbildung, die meist berufsbegleitend oder in Vollzeit absolviert wird. Die Dauer, Inhalte und Voraussetzungen können je nach Anbieter variieren.
Da es sich um eine Weiterbildung handelt, gibt es bestimmte Zugangsvoraussetzungen:
✅ Kaufmännische Ausbildung (z. B. Industriekauffrau, Steuerfachangestellte, Bankkauffrau)
✅ Mehrjährige Berufserfahrung im Rechnungswesen oder der Buchhaltung
✅ Grundlegende Kenntnisse in Buchführung und Steuerrecht
✅ Je nach Anbieter kann auch ein Studium im Bereich Wirtschaft oder Finanzen angerechnet werden
Die Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin kann in verschiedenen Modellen absolviert werden:
Modell | Dauer | Merkmale |
Vollzeit | 3–6 Monate | Intensiver Kurs, täglicher Unterricht |
Teilzeit | 6–18 Monate | Berufsbegleitend, meist abends oder am Wochenende |
Fernlehrgang | 6–24 Monate | Online-Unterricht mit flexibler Zeiteinteilung |
IHK-Kurse | 6–12 Monate | Präsenz- oder Online-Unterricht mit IHK-Abschluss |
💰 IHK-Kurs: ca. 2.500–4.500 €
💰Fernstudium: ca. 1.500–3.000 €
💰Private Akademien: bis zu 5.000 €
Es gibt Fördermöglichkeiten wie Bildungsgutscheine (Agentur für Arbeit), Meister-BAföG oder Steuervergünstigungen.
Die Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin vermittelt fundierte Kenntnisse in Buchhaltung, Steuerrecht und Finanzmanagement. Die wichtigsten Themenbereiche sind:
Da „Finanzbuchhalter“ keine geschützte Berufsbezeichnung ist, gibt es keine gesetzlich festen Voraussetzungen. Trotzdem setzen viele Bildungsträger Folgendes voraus:
✅ Kaufmännische Ausbildung (z. B. Industriekaufmann, Steuerfachangestellter, Bankkaufmann)
✅ Berufserfahrung in der Buchhaltung oder im Rechnungswesen (meist 1–2 Jahre)
✅ Alternativ: Quereinstieg mit Erfahrung im Finanzbereich
Fachliche Kompetenzen | Persönliche Eigenschaften |
Kenntnisse in Buchhaltung, Bilanzierung und Steuerrecht | Genauigkeit, Sorgfalt und Kommunikationsfähigkeit |
Erfahrung mit Buchhaltungssoftware wie DATEV, SAP oder Lexware | Analytisches Denken |
Verständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge | Vertrauenswürdigkeit und Verschwiegenheit |
„The Accountant“ aus dem 2016 spielt Ben Affleck den Buchhalter Christian Wolff, der für illegale Firmen Geld wäscht. Spoiler: Er wird vom FBI gejagt. Dabei hätte er auch einfach eine Weiterbildung zum Finanzbuchhalter machen können, um mehr Geld zu verdienen.
Nein. Wenn du dich in Vollzeit weiterbildest, verdienst du in der Regel kein Gehalt, da du nicht arbeitest. Es gibt aber finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten:
✅ Aufstiegs-BAföG (früher Meister-BAföG) – Zuschüsse & günstige Darlehen
✅ Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit – Übernahme der Kosten für förderfähige Kurse
✅ Steuerliche Absetzbarkeit – Weiterbildungskosten können steuerlich geltend gemacht werden
Aber: Viele Finanzbuchhalter machen die Weiterbildung neben dem Job. Hier bleibt dein normales Gehalt bestehen. Arbeitgeber unterstützen oft die Fortbildung, wenn sie für die Firma relevant ist.
Sprich mit deinem Chef über eine Teilfinanzierung oder Freistellung für die Prüfungen!
Das Gehalt hängt von Erfahrung, Branche und Standort ab:
Finanzbuchhalter sind in nahezu allen Branchen gefragt. Mit Erfahrung und Weiterbildung kann man aufsteigen, z. B. zum:
✅ Bilanzbuchhalter
✅ Leiter Rechnungswesen
✅ CFO (Chief Financial Officer)
Ja! Die Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin bietet hervorragende Jobchancen, ein gutes Gehalt und Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen. Wenn du Zahlen liebst, gerne mit Finanzen arbeitest und eine sichere Karriere anstrebst, ist dieser Beruf genau das Richtige für dich!
Wenn du dich als Finanzbuchhalter bewirbst, reicht es nicht, nur eine Standard-Bewerbung zu schicken. Nutze kreative Methoden, um dich ins Gespräch zu bringen – ob durch direkte Vernetzung oder smarte Analysen.
🔹Direkt ansprechen: Vernetze dich mit Personaler:innen auf LinkedIn/XING.
🔹Mehr als Worte: Zeige mit einer Case Study oder Analyse, was du kannst.
Statt nur zu schreiben, dass du gut in Buchhaltung bist – zeig es!
✅ Erstelle eine kleine Buchhaltungsaufgabe oder Analyse (z. B. eine vereinfachte Gewinn-und-Verlust-Rechnung).
✅ Zeige, wie du eine typische Herausforderung im Unternehmen lösen würdest.
✅ Füge es als Anhang oder als Link zur Online-Bewerbung hinzu.
Ein Finanzbuchhalter muss praktische Skills haben – mit einer Case Study lieferst du den Beweis direkt mit. Außerdem kann es gut passieren, dass du so etwas als Probeaufgabe bekommst und so, hast du dein Können schon demonstriert.
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