ODER
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der … Drahtesel! Zumindest, wenn es nach dir geht. Wenn das so ist, dann hast du vielleicht schon Zuhause einige Fahrräder auf Vordermann gebracht. Möglicherweise stöberst du auch einfach gerne in Fahrradgeschäften, bewunderst dort die neuesten Modelle und überlegst dir, aus welchen Einzelteilen man ein schickes neues Fahrrad bauen könnte. Geholfen haben dir bestimmt immer die freundlichen Mitarbeiter im Fahrradladen. Diese Umgebung wird zu deinem Arbeitsplatz, wenn du dich für den Ausbildungsberuf Fahrradmonteur entscheidest. Du lernst alle Bereiche rund ums Rad kennen: Von der Werkstatt, über das Büro, bis zum Verkaufsraum. Zwei Jahre dauert die Ausbildung, danach kannst du einen draufsatteln und noch die Ausbildung als Zweiradmechatroniker mit Fachrichtung Fahrradtechnik anhängen.
Du fragst dich, was macht ein Fahrradmonteur? Montieren, Ausbessern, instand setzen und Testen, so kann man deine Aufgaben dort zusammenfassen. Du nimmst zum Beispiel Lieferungen von neuen Rädern und Baugruppen entgegen. Diese sind normalerweise vormontiert, und warten jetzt darauf, dass du den Rest der Montage übernimmst. Du schraubst also die restlichen Einzelteile zusammen und lernst so, wie man Werkzeuge wie Feile, Drehmomentschlüssel, Hammer, Schraubenzieher und Zange richtig benutzt. Schon bald wirst du genau wissen, welches Werkzeug wann gebraucht wird. Da Sicherheit in deiner Ausbildung groß geschrieben wird, testest du das Rad noch auf Herz und Nieren. Dafür schwingst du dich auch mal in den Sattel und drehst die eine oder andere Proberunde.
Außerdem übernimmst du schon im ersten Ausbildungsjahr kleine Reparaturen. Reifenwechsel beispielsweise können Fahrradmonteure in weniger als drei Minuten durchführen. Kniffligere Aufgaben löst du im Team gemeinsam mit deinem Chef oder einem Kollegen. Hat ein Kunde zum Beispiel ein Fahrrad zurückgebracht, weil die Bremsen quietschen oder nicht mehr richtig funktionieren, geht ihr gemeinsam auf Fehlersuche. Eine besondere Herausforderung sind die beliebten E-Räder. Hier kümmerst du dich vor allem um die Akkus und Motoren. Müssen Ersatzteile ausgetauscht werden, die nicht vorrätig sind, ist das auch kein Problem für dich. Du setzt dich einfach an den Computer und bestellst, was fehlt.
Als Fahrradmonteur hast du auch sehr viel Kundenkontakt. Ob ein Rennrad für den Profi, ein Mountainbike für eine Alpenüberquerung oder ein Kinderfahrrad mit Stützrädern für die ersten Fahrversuche – du kennst alle Modelle und Zusatzeinrichtungen in- und auswendig und findest für jede Person das passende Rad. Du empfiehlst das richtige Modell, stellst das Zweirad genau auf den Kunden ein und begleitest anschließend eine Probefahrt. Ist der Deal perfekt, folgt ein letzter Sicherheitscheck. Dennoch lassen sich Reklamationen nie ganz vermeiden. Kommt ein Kunde zurück, weil er unzufrieden mit dem Bike ist oder einfach nur einen Platten hat, kümmerst du dich natürlich um die Reparatur.
Die Liebe zum Zweirad ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum du die Ausbildungsplätze als Fahrradmonteur durchstöberst. Mitbringen solltest du neben dem Hauptschulabschluss ein Händchen für’s Technische. Mindestens genauso wie am stillen Schrauben und Werken, solltest du Spaß an Teamwork haben und dich gerne mit deinen Kollegen austauschen. Im Verkaufsraum darfst du keine Hemmung haben, auf die Kunden zuzugehen und sie freundlich und zuvorkommend zu beraten. Eine wichtige Rolle spielt auch deine körperliche Kraft. Einzelteile oder ganze Fahrräder, insbesondere die Elektro-Räder sind ganz schön schwer. Da brauchst du unbedingt Muskeln, um sie anzuheben und zu transportieren. Aber keine Sorge, auch als Frau kannst du diesen Beruf problemlos ausüben, wenn du eine gute Grundfitness mitbringst.
Hochsaison für das Fahrrad ist übrigens immer im Frühjahr und Sommer. Große Fahrradtouren solltest du also besser im Herbst oder Winter planen, denn das ist in deiner Ausbildung die beste Zeit für Urlaub. Da die meisten Fahrradfachgeschäfte und Werkstätten auch samstags geöffnet haben, ist Arbeit an sechs Tagen in der Woche in diesem Job nicht ungewöhnlich. Aber keine Sorge, da der Ausbildungsbeginn im Herbst ist, kannst du in Ruhe eingewöhnen. Übrigens: Möchtest du dich im Bereich der Fahrradtechnik noch weiter fortbilden, kannst du deine Ausbildung verlängern und nach einem weiteren Jahr die Gesellenprüfung als Zweiradmechaniker mit der Fachrichtung Fahrradtechnik oder Motorradtechnik vor der IHK ablegen.
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