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Naschkatzen aufgepasst! Wenn ihr nicht nur leidenschaftlich gerne Schokolade esst, sondern euch hineinlegen könntet und bereits in frühster Kindheit die Hexe um ihr Pfefferkuchenhäuschen beneidet habt, ist die Diagnose eindeutig: Ihr seid süchtig nach Süßigkeiten. Bekanntlich sollte man seine Leidenschaft ja zum Beruf machen, denn etwas Schöneres, als tagtäglich mit seinem Hobby oder seinem Lieblingsprodukt zu tun zu haben, gibt es nicht. Wenn du denkst, dass das nicht möglich ist, bist du ganz schön auf dem Holzweg. Wie gut, dass Hänsel und Gretel ein paar Steine auf den Weg gelegt haben. Somit findest du zwar nicht den Weg zum Knusperhäuschen, dafür aber zum perfekten Beruf für dich. Mit der Ausbildung zum Süßwarentechnologen (oder wie der Beruf früher hieß: Fachkraft für Süßwarentechnik) kannst du lernen, wie du dein eigenes Schlaraffenland mit Süßem füllen kannst.
Denk mal an die ganzen Leckereien wie Schokolade, Kekse, Bonbons, Speiseeis und Knabberartikel – die mag wirklich jeder und jede, oder?
Dich jeden Tag mit Süßkram zu beschäftigen ist dein Traum? Dann werde doch einfach Süßwarentechnologe bzw. Süßwarentechnologin bei einem Unternehmen des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie e.V., kurz BDSI!
Lerne den BDSI kennen!Als Süßwarentechnologe bist du den ganzen Tag von Leckereien wie Zucker, Kakaobohnen, Sirup und Nüssen umgeben. Das klingt nach einem wahrgewordenen Traum! Je nachdem, für welche Fachrichtung du dich entscheidest, liegt dein Schwerpunkt entweder bei Schokolade, Dauerbackwaren, Konfekt oder Zuckerwaren. Wenn du dich für die Fachrichtung Schokolade beworben hast, sind Kakaomasse und Kakaobohnen im wahrsten Sinne des Wortes dein tägliches Brot. Egal ob Schokoladenweihnachtsmann, Schokoriegel und -tafeln oder Bonbons, jedes Schokoprodukt beginnt seine Reise hier bis es uns endlich auf der Zunge zergehen kann. Dabei musst du den Schokoweihnachtsmann nicht von Hand meißeln! Die Produktion zur Schokoladenherstellung läuft nämlich automatisch ab und du steuerst und überwachst die Vorgänge.
Zuhause hast du ja bestimmt einmal gebacken oder zumindest deinen Eltern dabei zugesehen, um zum Schluss ein wenig Teig zu ergattern. Die Herstellung von Schokolade läuft industriell ähnlich ab, nur in viiiiiel größeren Dimensionen. Die großen Maschinen mahlen Mandeln und wiegen Nüsse ab. Wenn alle Produkte bearbeitet und nach Rezept in der richtige Menge abgewogen worden sind, kommen sie alle zusammen in einen großen Behälter und werden miteinander vermischt. Die Schokoladenmischung wird dann erhitzt, damit sie ihre Fließfähigkeit erhält. Sobald die Schokoladenmasse die richtige Temperatur erreicht hat und geschmolzen ist, wird sie in Formen gegossen. Später liegt die erhärtete Masse dann entweder als Tafel oder als Schokoosterhase im Regal und wartet darauf, verspeist zu werden.
Natürlich musst du auch sicherstellen, dass die Schokolade eine gute Qualität hat. Du beurteilst die Farbe und die Konsistenz. Und nun kommen wir zum härtesten Teil der Ausbildung Süßwarentechnologe: Ab und zu musst du Proben entnehmen und naschen, um zu testen, ob die Schokolade auch so schmeckt, wie sie schmecken soll. Das setzt natürlich voraus, dass du nicht allergisch auf Inhaltsstoffe wie Nüsse oder Milch bist. Auch das Einhalten der Hygienevorschriften ist wichtig, schließlich hast du hier mit Lebensmitteln zu tun. Du musst also auf jeden Fall Arbeitskleidung und Hörschutz während deiner Arbeitszeit tragen. So traumhaft wie die Ausbildung sich auch anhört, ist sie nicht immer nur Schokoschlecken. Da es nie genug Schokolade geben kann und in Deutschland jährlich bis zu 12 Kilogramm verschlungen werden, wird rund um die Uhr produziert. Das bedeutet, dass du dich an den Schichtdienst gewöhnen musst. Neben Arbeitszeiten unter der Woche, musst du auch am Wochenende oder nachts arbeiten.
Neben der Arbeit im Betrieb darfst du natürlich nicht vergessen, dass du in der Berufsschule weiterhin die Schulbank drücken musst. Hier stehen Mathe, Biologie und Chemie auf deinem Stundenplan. Damit die Schokolade am Ende auch richtig lecker schmeckt, musst du die Mischungsverhältnisse vorher berechnen. Keine Frage, dass Mathe somit unverzichtbar ist. Neben den richtigen Verhältnissen, ist aber auch die Zusammensetzung der Schokoladenmischung wichtig. In Biologie und Chemie lernst du zu überprüfen, ob die Mischungen die richtige Konsistenz haben und ob Produkte, wie Kakaobohnen oder Milch eine gute Qualität haben.
Im ersten Jahr deiner Ausbildung zum Süßwarentechnologen verdienst du zwischen 860 und 1.025 Euro brutto im Monat. Im zweiten Lehrjahr sind zwischen 980 und 1.135 Euro drin, während du im dritten Ausbildungsjahr mit einem Gehalt zwischen 1.090 und 1.285 Euro rechnen kannst.
Als ausgebildeter Süßwarentechnologe kannst du mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.000 Euro brutto im Monat rechnen. Später kann dein Gehalt auf rund 3.00 bis 3.400 Euro ansteigen.
Ausbildung als Süßwarentechnologe
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Du stellst Süßwaren aller Art her und bedienst und überwachst industrielle Anlagen, die nach vorgegebenen Rezepten Teige und Mischungen herstellen. Außerdem überprüfst du die Qualität der Produkte.
Industriemeister Fachrichtung Süßwaren
Je nach Aufbau kann die Weiterbildung bis zu 2 Jahre dauern. Deine Aufgaben liegen in den Führungspositionen in der Produktion von verkaufsfertigen Zuckerwaren und Schokoladenprodukten. Du überwachst alle Stufen der Herstellung sowie die Maschinen bzw. technischen Anlagen und sorgst dafür, dass Produktionsziele, wie z.B. Menge und Qualität der Produkte, Termineinhaltung und Wirtschaftlichkeit, erreicht werden
Technischer Fachwirt
Die Weiterbildung dauert je nach Aufbau bis zu 2 ½ Jahre. Du hast Aufgaben im mittleren bzw. oberen Führungsbereich von Betrieben der Industrie und des Handwerks. Dort führst du überwiegend planende, organisierende, kaufmännische und produktionsüberwachende Tätigkeiten aus.
Lebensmitteltechnologie-Studium
Das Studium dauert 6 bis 8 Semester. Im Anschluss kannst du in der Konstruktion, im Einkauf oder der Beschaffung arbeiten. Für Führungspositionen solltest du noch einen Master absolvieren, beispielsweise in Lebensmittelchemie oder Ernährungswissenschaft.
Wie alle Bewerbungen besteht auch die Ausbildungsbewerbung als Fachkraft für Süßwarentechnik aus einem individuellen Anschreiben, deinem Lebenslauf inklusive Foto und den Kopien deiner Zeugnisse. Fehler kommen in solchen Dokumenten ganz schlecht an, daher solltest du die Rechtschreibhilfe deines Schreibprogramms nutzen und deine Familie und Freunde um Unterstützung bitten.
Wie du deinen Lebenslauf für die Bewerbung um die Ausbildung als Fachkraft für Süßwarentechnik richtig aufbaust, siehst du hier. Lass dafür ein professionelles Bewerbungsfoto machen, so hinterlässt du einen guten ersten Eindruck. Zwar wird dein Lebenslauf noch nicht sehr lang, aber er enthält trotzdem wichtige Informationen, etwa in deinen Hobbys. Backst du gern und hast dich auch schon an der Herstellung von Pralinen versucht, sehen deine potenziellen Ausbilder, dass du dich schon etwas mit den Rohstoffen und ihren Verwendungsmöglichkeiten auskennst. Beschäftigung mit verschiedenen technischen Geräten deutet darauf hin, dass du keine Probleme mit der Bedienung der Maschinen haben wirst. Positiv sehen in der Bewerbung als Fachkraft für Süßwarentechnik auch alle Hobbys aus, bei denen du mit anderen im Team spielst. Sie unterstreichen, dass du mit anderen Menschen zusammenarbeiten kannst und wahrscheinlich keine Probleme mit deinen Kollegen bekommen wirst.
Nur eine kurze Seite umfasst das Anschreiben für deine Bewerbung als Fachkraft für Süßwarentechnik, und doch sind alle relevanten Informationen enthalten: wie du heißt, wo du wohnst, wann deine Schulzeit um ist und wie dein Notendurchschnitt aussieht. Bist du in Mathematik und in Chemie überdurchschnittlich gut, nenne diese Noten hier ruhig gesondert. Du erklärst, weshalb du bei diesem Unternehmen ausgebildet werden möchtest: Liebst du die Produkte, handelt es sich um den Marktführer, oder liegt dir die Firmenphilosophie? Außerdem kannst du hier genau erklären, warum du für diesen Job wie geschaffen bist. Dafür berichtest du von allen Erfahrungen, die du in der Branche durch Praktika, Nebenjobs oder auch privat gesammelt hast. Du kannst dein Organisationstalent und deine Liebe zur Sorgfalt hervorheben. Schließe mit freundlichen Grüßen und setzte von Hand deine Unterschrift unter das Anschreiben deiner Bewerbung als Fachkraft für Süßwarentechnik.
Um einen guten Eindruck zu machen, solltest du dich sorgfältig kleiden. Später wirst du aus hygienischen Gründen Schutzkleidung tragen, daher musst du jetzt nicht den Anzug oder das Kostüm heraussuchen. Eine ordentlich, saubere und frische Stoffhose oder Jeans mit einem Hemd oder einem Pullover reicht aus. Zieh dazu feste, geschlossene Schuhe an, auf denen du lange laufen kannst. Nimm deine Piercings heraus, wenn du welche trägst, und bändige eventuelle lange Haare in einem sorgfältigen Zopf. Sei pünktlich, gut vorbereitet und freundlich, dann wird deine Bewerbung als Fachkraft für Süßwarentechnik bestimmt Erfolg haben.
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