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Die Fachkraft für Lagerlogistik ist ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Wirtschaft. In diesem Beruf sorgt man dafür, dass die richtigen Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Von der Annahme und Kontrolle der Waren über die Lagerung bis hin zur Kommissionierung und dem Versand – als Fachkraft für Lagerlogistik hat man stets den Überblick. Dabei arbeitet man mit modernen Lagerverwaltungssystemen und sorgt dafür, dass die Abläufe reibungslos funktionieren. Wer einen abwechslungsreichen Beruf sucht, gerne organisiert und sowohl mit den Händen als auch mit Köpfchen arbeitet, ist in der Lagerlogistik genau richtig!
Fachkräfte für Lagerlogistik sind für die optimale Verwaltung eines Lagers zuständig und kümmern sich um den gesamten Logistikprozess bei einer Bestellung. Das fängt bei der Annahme und Kontrolle der Waren an und erstreckt sich über die fachgerechte Lagerung bis hin zum Zusammenstellen (Kommissionierung) und Versenden der Ware. Kurz gesagt: Sie sorgen dafür, dass du deine Bestellung schnellstmöglich bekommst.
Die Aufgaben im Überblick:
Im Lager wichtig: Sicherheitsschuhe, Schutzbrille, Warnschutzhose und -jacke. Bei Arbeiten, in denen ein Kran zum Einsatz kommt, ist ein Helm Pflicht.
Die Arbeitszeiten können je nach Betrieb und Branche sehr unterschiedlich sein. Die meisten Fachkräfte für Lagerlogistik haben eine Fünf-Tage-Woche und Schichtdienst: Früh-, Spät- und Nachtdienst. Auch Wochenendarbeit kann zwischendurch oder je nach Firma regelmäßig vorkommen.
Große Lagerhallen & kleine Lagerräume, Büros, Lager im Freien.
Fachlageristen sind eigentlich nur im Lager unterwegs und kümmern sich zum Beispiel um die Einlagerung von Waren oder die Zusammenstellung von Lieferungen. Fachkräfte für Lagerlogistik sind zwar auch im Lager im Einsatz, übernehmen zusätzlich aber auch organisatorische Aufgaben und verrichten klassische Büroarbeit. Deswegen dauert die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik auch drei Jahre und die zum Fachlageristen nur zwei Jahre.
Die Ausbildungsdauer für eine Lagerlogistik Ausbildung beträgt drei Jahre. Bei der Ausbildung handelt es sich um eine klassische duale Ausbildung. Das Praxiswissen erwirbt man durch die Arbeit im Ausbildungsbetrieb. Die Theoriekenntnisse erhält man in der Berufsschule. Der Unterricht findet entweder in Blockform oder wöchentlich an festen Tagen statt. Neben einer Zwischenprüfung zur Ausbildungshälfte, die zur Überprüfung des aktuellen Wissensstands genutzt wird, gibt es eine Abschlussprüfung.
Die Themen reichen von Warenannahme und -ausgabe bis hin zu PC-Software-Kenntnissen, Kommunikationstechniken und der Organisation des Ausbildungsunternehmens. Das Besondere: Sie ziehen sich durch alle drei Ausbildungsjahre hindurch und werden immer weiter vertieft.
1. und 2. Ausbildungsjahr:
3. Ausbildungsjahr:
Grundsätzlich gibt es keine formalen Voraussetzungen für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Beim Umgang mit Gefahrengut muss zusätzlich eine Gefahrengutbescheinigung vorliegen.
Diese Eigenschaften sind hilfreich in diesem Beruf:
Offiziell brauchst du tatsächlich gar keinen Schulabschluss für die Berufsausbildung im Bereich Logistik. Die meisten Logistik-Azubis haben aber einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife.
Relevante Schulfächer:
Manche Arbeitgeber setzen einen Gabelstapler-Schein voraus. Mit dem Gabelstapler lassen sich auch schwere Güter vergleichsweise einfach transportieren. Grundvoraussetzung für einen entsprechenden Führerschein ist die Volljährigkeit, wobei während der Ausbildung Ausnahmen gelten. Dann dürfen unter Aufsicht auch Minderjährige den Gabelstapler-Schein erwerben. Wichtig ist auch die körperliche Eignung, die durch eine Arztuntersuchung nachgewiesen werden muss. Außerdem werden unter anderem physikalische und technische Kenntnisse geprüft.
Als Fachkraft für Lagerlogistik bekommst du im ersten Ausbildungsjahr ein Gehalt zwischen 682 und 1.160 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr der Ausbildung steigt dein Azubi-Lohn auf 805 bis 1.227 Euro und im dritten Jahr auf 921 bis 1.289 Euro.
Wie viel du in der Ausbildung genau verdienst, hängt von vielen Faktoren ab: Dazu gehören Branche, Größe und Standort des Unternehmens. Außerdem spielt es eine große Rolle, ob nach Tarifvertrag bezahlt wird. Die untere Grenze bildet der Azubi-Mindestlohn. Die höheren Zahlen beziehen sich auf Tarifverträge. Da Fachkräfte für Lagerlogistik in den verschiedensten Branchen im Einsatz sind, zum Beispiel im Groß- und Außenhandel oder im Verkehrsgewerbe, gibt es auch verschiedene Tarifverträge.
monatliches Bruttogehalt | |
1. Jahr | 682–1.160 Euro |
2. Jahr | 805–1.227 Euro |
3. Jahr | 921–1.289 Euro |
Die Höhe des Gehalts richtet sich in erster Linie danach, ob du nach einem Tarif bezahlt wirst. Tarife unterscheiden sich zum Beispiel nach Bundesländern und Branchen. Orientiert sich dein Gehalt nicht an den entsprechenden Tarifverträgen, kannst du zwar mehr, aber wirst sehr wahrscheinlich eher weniger Geld bekommen.
Die meisten Logistikunternehmen sind aus dem Groß- und Außenhandel. Der Tarifvertrag für den Groß- und Außenhandel ist also der wichtigste Tarifvertrag.
Groß- und Außenhandel | |
1. Jahr | 747–1.140 Euro |
2. Jahr | 804–1.193 Euro |
3. Jahr | 921–1.250 Euro |
Beim Gehalt gibt es da teilweise große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Das gilt auch für das private Verkehrsgewerbe, in dem ebenfalls viele Fachkräfte für Lagerlogistik arbeiten.
Privates Verkehrsgewerbe | |
1. Jahr | 649–1.160 Euro |
2. Jahr | 766–1.127 Euro |
3. Jahr | 876–1.289 Euro |
Fachkräfte für Lagerlogistik verdienen in der Regel zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto im Monat. In Steuerklasse 1 (ledig, keine Kinder) entspricht das einem Netto-Gehalt von 1.700 bis 2.240 Euro.
Es gilt: Je mehr Berufserfahrung und je größer das Unternehmen, desto höher fällt das Gehalt aus. Wie beim Ausbildungsgehalt spielt das Thema Tarifvertrag auch später eine große Rolle.
Das Einstiegsgehalt liegt in der Regel bei 2.000 bis 2.500 Euro brutto im Monat. Abzüglich Steuern und Sozialabgaben bleiben dann etwa 1.420 bis 1.700 Euro netto (Steuerklasse 1).
Deinen Lohn kannst du mit mehreren Jahren Berufserfahrung und/oder einer Position mit mehr Verantwortung über die Zeit hinweg verbessern. 3.500 Euro brutto im Monat ist ungefähr das Maximalgehalt, das du als Fachkraft für Lagerlogistik bekommen kannst. Dafür musst du aber über sehr viele Jahre Berufserfahrung verfügen und bei einem großen Unternehmen angestellt sein.
Möchtest du noch mehr verdienen, musst du eine Weiterbildung machen – zum Beispiel zum Logistikmeister oder eine Fachwirt- bzw. Betriebswirt-Weiterbildung.
Fachkräfte für Lagerlogistik werden in Unternehmen aus sämtlichen Branchen benötigt. Du kannst du dir also praktisch aussuchen, in welcher Branche du arbeiten möchtest. Der Grund: In der Regel hat jedes Unternehmen ein Lager, das gepflegt werden muss. Allerdings greifen vor allem kleinere Unternehmen oft auf Dienstleistungsfirmen zurück, die sich auf Lagerlogistik spezialisiert haben. Sie lagern die Waren entsprechend ein und kümmern sich zum Beispiel auch um die Verpackung, den Versand und neue Bestellungen.
Die Zukunftsaussichten in diesem Beruf sind sehr gut! Obwohl der Trend langsam in Richtung Roboter und Drohnen geht, können die menschlichen Fachkräfte keinesfalls ersetzt werden. Ganz im Gegenteil: Die Menschen machen sich technische Neuheiten zunutze, um noch besser arbeiten zu können.
Außerdem stehen dir viele Anpassungsweiterbildungen zur Verfügung, zum Beispiel:
Nach deiner Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik hast du verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Karriere weiter vorantreiben kannst. Neben klassischen kaufmännischen Weiterbildungen kommt auch eine Meister-Weiterbildung in Frage. Mit entsprechendem Schulabschluss kannst du später aber auch noch an die Uni.
Weitere Aufstiegsweiterbildungen für Fachkräfte für Lagerlogistik:
Besonderheiten hält eine Bewerbung für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik im Regelfall nicht bereit. Deine Unterlagen bestehen ganz klassisch aus Anschreiben, Lebenslauf und den Anlagen, also Zeugnissen und Bescheinigungen für Praktika. In unserem Bewerbungsratgeber haben wir jede Menge Tipps für dich gesammelt, die dir bei deiner Bewerbung helfen.
Der weltweite Handel funktioniert vorrangig auf Englisch – mit sehr guten Englischkenntnissen bist du deinen Mitbewerbern etwas voraus. Natürlich sind auch andere Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil. Einen Gabelstapler-Schein machst du in dieser Branche inzwischen in nahezu jedem Betrieb. Da es aber auch Bewerber gibt, die keinen Schein haben, kann dir das bei der Stellensuche nur zugutekommen.
Beim Vorstellungsgespräch gibt es in dieser Branche keine festen Vorgaben. Wichtig sind wie immer saubere und unversehrte Kleidung. Mit dem Business-Casual-Look machst du definitiv nichts falsch: Dunkle Stoffhose oder Jeans, schickes Shirt und geschlossene Schuhe.
Du brauchst noch ein paar Tipps? In schau dir doch mal den Vorstellungsgespräch-Ratgeber an.
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