Ausbildung Fachinformatiker:in - Beruf & freie Stellen

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Fachinformatiker/in Berufsbild

Wenn dir bei Computer-Problemen mehr einfällt als „hast du den Rechner schon mal neu gestartet?“, dann passt die Ausbildung zum Fachinformatiker bzw. zur Fachinformatikerin gut zu dir. Die macht dich nämlich zum absoluten IT-Profi: Du programmierst Anwendungen, vernetzt Systeme oder sorgst dafür, dass alles reibungslos läuft. Den Schwerpunkt der Ausbildung kannst du selbst wählen, es gibt nämlich verschiedene Fachinformatiker-Fachrichtungen.

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Welche Fachrichtungen gibt es in der Ausbildung zum Fachinformatiker?

Die Ausbildung zum Fachinformatiker gibt es in den vier Fachrichtungen

💻 Fachinformatiker:in für Anwendungsentwicklung

Du programmierst Software, entwickelst Apps oder passt bestehende Programme an die Wünsche deiner Kunden an. Dabei planst du Projekte, testest Funktionen und behebst Fehler im Code. Kurz: Du bringst Ideen zum Laufen – Codezeile für Codezeile.

🖧 Fachinformatiker:in für Systemintegration

Du sorgst dafür, dass Computer, Netzwerke und Server reibungslos zusammenarbeiten. Wenn’s irgendwo hakt, bist du die erste Person, die Fehler findet und behebt. Du planst, installierst und wartest komplexe IT-Systeme – oft direkt vor Ort.

📊 Fachinformatiker:in für Daten- und Prozessanalyse

Du analysierst große Datenmengen und optimierst IT-gestützte Geschäftsprozesse. Dabei sorgst du für mehr Effizienz, Datenschutz und Datensicherheit. Perfekt, wenn du gern hinter die Zahlen blickst und komplexe Abläufe verstehst.

🌐 Fachinformatiker:in für Digitale Vernetzung

Du verbindest Maschinen, Geräte und IT-Systeme zu einem digitalen Gesamtsystem – Stichwort Industrie 4.0. Dein Job ist es, smarte Prozesse aufzubauen und dabei IT-Sicherheit, Datenflüsse und Vernetzung im Blick zu behalten. Technikliebe trifft Zukunft!

Wusstest du schon, dass das erste Computerprogramm 1843 von einer Frau entwickelt wurde? Ada Lovelace hieß die britische Mathematikerin, nach der sogar eine Programmiersprache benannt wurde. Der erste Compiler 1952 wurde ebenfalls von einer Frau entwickelt. Du siehst, die Ausbildung zum Fachinformatiker ist keine reine Männersache.

Was macht ein Fachinformatiker?

Fachinformatiker planen, entwickeln und betreuen IT-Systeme oder Softwarelösungen – je nach Fachrichtung. Sie sorgen dafür, dass Programme reibungslos laufen, Netzwerke sicher funktionieren oder Datenprozesse effizient ablaufen. Dabei arbeiten sie oft im Team und stehen im engen Austausch mit Kunden oder anderen Fachabteilungen.

Typische Aufgaben:

  • Entwickeln und programmieren von Softwareanwendungen
  • Einrichten und Warten von Netzwerken, Servern und IT-Systemen
  • Analysieren von Geschäftsprozessen und IT-Anforderungen
  • Suchen und Beheben von Fehlern (Fehleranalyse & Debugging)
  • Umsetzen von IT-Sicherheitsmaßnahmen und Datenschutzvorgaben
  • Dokumentieren von Abläufen und Erstellen technischer Unterlagen
  • Betreuen von Anwendern und Schulung bei neuen Systemen

Wo arbeiten Fachinformatikerinnen?

Fachinformatikerinnen arbeiten überall dort, wo IT gebraucht wird – also fast in jeder Branche. Ob Industrie, Verwaltung, Handel oder IT-Dienstleistung: Sie sind gefragt in kleinen Betrieben genauso wie in internationalen Konzernen. Ihr Arbeitsplatz kann das Großraumbüro, ein Rechenzentrum oder auch der Außendienst beim Kunden sein.

Typische Einsatzorte sind

  • IT-Abteilungen von Unternehmen aller Branchen,
  • Software- und Systemhäuser,
  • Öffentliche Verwaltung und Behörden,
  • Industrieunternehmen (z. B. Maschinenbau, Automobilbranche),
  • Banken und Versicherungen,
  • Rechenzentren und Cloud-Dienstleister oder
  • Dienstleistungsunternehmen im Bereich IT-Beratung und Support.

Wie verläuft die Ausbildung zum Fachinformatiker?

Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist eine duale Ausbildung und dauert drei Jahre – egal, welche Fachrichtung du wählst. Du lernst den theoretischen Teil in der Berufsschule und kannst das Wissen dann im Ausbildungsbetrieb anwenden. Entweder verbringst du feste Tage in der Woche in der Schule bzw. im Unternehmen oder hast ein paar Wochen am Stück Unterricht und ein paar Wochen Praxis im Betrieb – das wäre dann die Blockform.

Kann man die Fachinformatiker-Ausbildung auch online machen?

Komplett online – nein, aber hybrid – ja: Die duale Ausbildung zum Fachinformatiker findet in der Regel vor Ort im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Manche Betriebe ermöglichen aber inzwischen Remote-Arbeit oder Homeoffice, vor allem im Bereich Anwendungsentwicklung oder Systemintegration. Auch Berufsschulen setzen teils auf digitalen Unterricht. Das kommt aber ganz auf deinen Ausbildungsbetrieb an – Frag doch einfach mal nach, z. B. im Vorstellungsgespräch!

Wenn du schon eine Ausbildung gemacht hast bzw. schon Berufserfahrung sammeln konntest, gibt es auch Online-Lehrgänge und Fernstudiengänge, um dich zum Fachinformatiker umzuschulen.

Wie läuft die Abschlussprüfung ab?

Die Abschlussprüfung bei Fachinformatikern besteht aus zwei Teilen: Teil eins findet bereits während der Ausbildung statt, Teil 2 am Ende der Ausbildung. Geprüft wird sowohl theoretisches Wissen als auch die praktische Anwendung – inklusive eines eigenen Projekts, das dokumentiert und präsentiert wird. Die Prüfungen werden von der zuständigen IHK abgenommen. Termine, Anforderungen und Bewertungskriterien können leicht variieren, je nach IHK-Region.

Ablauf im Detail:

✅ Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung

  • Zeitpunkt: Mitte des 2. Ausbildungsjahres
  • Inhalt: praxisbezogene Aufgaben aus dem Ausbildungsalltag (z. B. Planung, Umsetzung oder Fehleranalyse)
  • Wertung: zählt mit 20 Prozent zur Gesamtnote

🎓 Teil 2 der Abschlussprüfung

  • Berufsbezogene Aufgaben (schriftlich):
    • IT-Systemlösungen
    • Wirtschafts- und Sozialkunde
    • Fachspezifische Aufgaben (je nach Fachrichtung)
  • Betrieblicher Auftrag (Projektarbeit):
    • Du planst und realisierst ein Projekt (z. B. Softwarelösung, Netzwerksetup) im Ausbildungsbetrieb
    • Doku schreiben + Präsentation mit Fachgespräch vor dem Prüfungsausschuss
  • Wertung: zählt mit 80 Prozent zur Gesamtnote

Ist die Fachinformatiker-Ausbildung schwer?

Die Ausbildung zum Fachinformatiker gilt als anspruchsvoll – aber ist nicht unmöglich. Du brauchst technisches Verständnis, logisches Denken und Lust auf komplexe Aufgaben. Wer motiviert ist, dranbleibt und sich für IT interessiert, kommt in der Regel gut klar – auch ohne Vorwissen. Wenn dir sowas natürlich liegt, solltest du die Ausbildung easy schaffen!

Welche Voraussetzungen, muss man erfüllen, um Fachinformatikerin zu werden?

Für die Ausbildung zur Fachinformatikerin ist kein bestimmter Schulabschluss gesetzlich vorgeschrieben, aber die meisten Betriebe erwarten mindestens einen mittleren Schulabschluss. Viel wichtiger als der Abschluss sind aber Interesse an IT, logisches Denken und die Fähigkeit, sich in komplexe Systeme hineinzudenken. Praktische Erfahrungen sind auch ein Plus. 

✅ Wichtige Voraussetzungen im Überblick:

  • Empfohlener Schulabschluss: mittlerer Schulabschluss oder besser
  • Wichtige Schulfächer: Mathematik, Informatik & Englisch
  • Interesse an Computern, Technik und digitalen Themen
  • analytisches Denkvermögen und Problemlösungskompetenz
  • sorgfältige, strukturierte Arbeitsweise
  • Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke (besonders in Kundenprojekten)
Du solltest Fachinformatiker:in werden, wenn …
  1. … du dich privat viel mit Programmierung und dem Zusammenbau von Rechner und Computersystemen befasst.
  2. … du fit in Mathe bist und auch mit komplexen Rechenaufgaben gut und sicher umgehen kannst.
  3. … dich generell der Computer auch abseits von Internet und Games stark interessiert.
Du solltest auf keinen Fall Fachinformatiker:in werden, wenn …
  1. … dich Programmiersprachen wegen des Lernaufwands eher abschrecken.
  2. … du nicht nur am Computer arbeiten möchtest.
  3. … du nichts machen möchtest, wozu Englisch wichtig ist.

Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

🔝 Aufstiegsfortbildungen (IHK / HWK)

Diese Qualifikationen bereiten dich auf Führungsaufgaben oder selbstständige Tätigkeiten vor:

  • Geprüfter IT-Professional (z. B. Operative Professional)
    → z. B. IT-Projektleiter, IT-Entwickler, IT-Berater
    → DQR-Stufe 6 (Bachelor-Niveau)
  • Geprüfter Informatiker (IHK)
    → Vertiefte Fachkenntnisse in Programmierung, IT-Management oder Systemarchitektur
  • Fachwirt für Computer-Management (eher im kaufmännischen Bereich angesiedelt)

🛠️ Spezialisierungen & Zertifikate

Ideal, um gezielt technisches Know-how zu vertiefen – oft berufsbegleitend oder online möglich:

  • Programmiersprachen: z. B. Java, Python, C#, JavaScript
  • Systemadministration & Netzwerktechnik: z. B. Cisco, Linux, Microsoft-Zertifikate
  • Cloud & DevOps: AWS, Azure, Docker, Kubernetes
  • IT-Sicherheit: z. B. Certified Ethical Hacker (CEH), CompTIA Security+
  • Datenanalyse & KI: SQL, Power BI, Python (Pandas), TensorFlow

🎓 Studium (berufsbegleitend oder Vollzeit)

Wenn du das (Fach-)Abitur hast oder durch die Ausbildung die nötige Berufserfahrung mitbringst:

  • Informatik (B. Sc.)
  • Wirtschaftsinformatik
  • IT-Management
  • Data Science / Künstliche Intelligenz
  • Cyber Security

→ Mit einem Studienabschluss kannst du Positionen im IT-Consulting, Projektmanagement oder in der Softwarearchitektur übernehmen – oft mit deutlich höherem Gehaltspotenzial.

Wie läuft die Bewerbung für eine Ausbildung zur Fachinformatikerin ab?

Für eine Ausbildung zur Fachinformatikerin bewirbst du dich direkt bei Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten – idealerweise mit einem aussagekräftigen Anschreiben, deinem Lebenslauf und den letzten Schulzeugnissen. Besonders punkten kannst du, wenn du schon IT-Vorkenntnisse hast, z. B. durch Schulprojekte, Praktika oder private Programmiererfahrungen.

Bewerbungsratgeber

💡 Tipps, um aus der Masse herauszustechen:

  • Individuelles Anschreiben: Zeig, warum du dich für genau dieses Unternehmen interessierst. Warum hast du Lust auf genau diese Ausbildung?
  • IT-Know-how sichtbar machen: Erwähne eigene Projekte (z. B. Webseite, App, Minecraft-Server).
  • Technikbegeisterung zeigen: Auch Freizeitinteressen wie Coden, PC-Basteln oder Gaming können Pluspunkte sein.
  • Soft Skills betonen: Teamfähigkeit, Problemlöse-Kompetenz und Durchhaltevermögen zählen viel – gerade im IT-Bereich.
  • Gut vorbereitet ins Vorstellungsgespräch: Grundkenntnisse in Programmierung oder Netzwerken machen Eindruck!

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