Wenn du die schulische Ausbildung zum Erzieher bzw. zur Erzieherin machst, musst du zum Ende ein Anerkennungsjahr machen. Du arbeitest dabei ein ganzes Jahr lang in einer sozialen Einrichtung – zum Beispiel in einer Kita – und sammelst wertvolle Berufserfahrung. Erst nach diesem Jahr bist du offiziell staatlich anerkannte Erzieherin bzw. staatliche anerkannter Erzieher.
Gut zu wissen: Je nachdem, wo du deine Ausbildung machst, wird der Begriff Anerkennungsjahr oder Berufspraktikum verwendet.
Das Anerkennungsjahr ist verpflichtend, wenn du eine schulische Erzieher-Ausbildung machst. Durch das Anerkennungsjahr soll nämlich sichergestellt werden, dass du echte Praxiserfahrung sammelst – also weißt, wie man mit Kindern arbeitet, mit Eltern umgeht oder im Team klarkommt.
Hast du schon eine Erstausbildung gemacht, z. B. zum Kinderpfleger, kannst du das Anerkennungsjahr in manchen Bundesländern überspringen.
Weitere wichtige gesetzliche Regelungen:
In einer sozialpädagogischen Einrichtung – zum Beispiel einer Kita, einem Hort oder einer Wohngruppe für Jugendliche. Wichtig: Die Einrichtung muss Kinder oder Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren betreuen und eine pädagogische Fachkraft haben, die dich anleitet.
🔍 Muss ich mir selbst was suchen? Ja! Du suchst dir deine Praktikumsstelle selbst, meistens in der Nähe deiner Fachschule oder Fachakademie. Dann schließen du und deine Schule jeweils einen Vertrag mit der Einrichtung ab, wo Arbeitszeiten, Gehalt, etc. geregelt werden.
Voraussetzungen für die Praktikumsstelle:
Das Anerkennungsjahr startet zwischen dem 01. Juli und dem 01. September eines Jahres und dauert 12 Monate, also ein Jahr. Wenn du schon viel Praxiserfahrung mitbringst, z. B. durch einen früheren Job in einer Kita, ist auch eine Verkürzung auf sechs Monate möglich. In manchen Fällen kannst du das Jahr sogar komplett überspringen, wenn du z. B. vorher Kinderpfleger:in warst.
Info: Es gibt auch Teilzeit-Modelle – dann dauert das Anerkennungsjahr aber zwei Jahre.
In der Regel empfiehlt es sich, direkt nach der schulischen Ausbildung dein Anerkennungsjahr zu starten. Schließlich ist es Teil deiner Ausbildung und du bist erst danach ausgebildete Erzieherin. Aber das ist nicht unbedingt Pflicht. In manchen Bundesländern gibt’s Fristen, innerhalb derer du das Anerkennungsjahr gemacht haben musst, damit deine Ausbildung gültig bleibt.
Auch wenn du die meiste Zeit in deiner Praktikumsstelle arbeitest, bleibst du weiter mit deiner Schule verbunden. Sie begleitet dich während des ganzen Anerkennungsjahres.
Wie genau das Anerkennungsjahr abläuft (z. B. Dauer, Unterricht, Prüfungen), kann sich je nach Bundesland unterscheiden, weil Bildung Ländersache ist.
👶 Arbeit mit Kindern & Jugendlichen
📚 Pädagogische Aufgaben
👩🏫 Zusammenarbeit im Team
🧾 Organisatorisches
Dein Gehalt im Anerkennungsjahr variiert je nach Betrieb, Arbeitszeit und Tarifbindung, liegt aber ungefähr zwischen 1.400 und 1.800 Euro. Machst du das Berufspraktikum im öffentlichen Dienst bekommst du 1.800 Euro brutto im Monat (Stand: 2024).
1. 🔍 Passende Einrichtung finden
💡 Frag auch deine Fachschule – oft gibt’s Kooperationspartner oder Aushänge.
2. 🧾 Bewerbungsunterlagen vorbereiten
Deine Bewerbung sollte enthalten:
3. 📬 Bewerbung abschicken
✍️ Tipp: Schreib eine kurze, freundliche Mail oder einen Betreff wie:
„Bewerbung um eine Praktikumsstelle für das Anerkennungsjahr 2025“
4. 💬 Vorstellungsgespräch
5. 🤝 Vertrag abschließen
Wenn alles passt, bekommst du einen Praktikumsvertrag. Darin stehen:
Danach muss meist auch noch ein Vertrag zwischen Einrichtung und Fachschule geschlossen werden – das macht aber nicht du, sondern die Praxisstelle.
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