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Konzentrationsprobleme in der Schule, eine Knieverletzung nach einem Sturz mit dem Mountainbike, Probleme beim Sprechen nach einem Schlaganfall – auch wenn die Fälle unterschiedlicher kaum sein können, haben sie eines gemeinsam: Alle Patienten mit diesen Krankheitsbildern erhalten professionelle Hilfe durch eine Ergotherapie. Hier geht es um die Vermittlung von Techniken zur Förderung der Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit bei Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen. Die Handlungsfelder einer Ergotherapeutin sind also sehr vielfältig.
Du hast viele Interessen, arbeitest gerne mit Menschen und suchst einen Beruf, bei dem du was bewirken kannst? Dann bewirb dich auf eine Ausbildung zum Ergotherapeuten oder zur Ergotherapeutin bei den Ludwig Fresenius Schulen. Dank des guten Netzwerks der Fresenius-Schulen bekommst du viele Einblicke in die verschiedenen Bereiche des Berufs und sammelst wertvolle Praxiserfahrungen. Und wenn du willst, kannst du deine Karriere als Ergotherapeut oder Ergotherapeutin direkt nach der Ausbildung mit einem Auslandsjahr in den USA starten.
Die Ausbildung an den Ludwig Fresenius SchulenAls Ergotherapeut trägst du genauso wie andere Therapeuten zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen bei und hilfst ihnen, ihre Ziele zu erreichen. Die Berufsaussichten sind daher sehr gut. Denn auch wenn es komisch klingt: Die Zahl der seelischen und psychischen Erkrankungen steigt und Therapeuten sind immer gefragter. Auch, gerade, weil wir uns im Alltag immer weniger bewegen, und etwa viel vor dem Computer am Schreibtisch sitzen, steigt die Zahl an Erkrankten, was Rückenschmerzen oder Nackenbeschwerden betrifft. Eine falsche Haltung erfordert die Hilfe von Ergotherapeuten – genau so, wie nach Unfällen und Verletzungen.
Ergotherapeuten arbeiten in Klinken, Pflegeheimen, pädagogischen Zentren sowie in Praxen für Ergotherapie – hier sind sie in Übungsräumen, Besprechungszimmern und im Büro zu finden. Sie können aber auch bei Patienten und Patientinnen Zuhause arbeiten, indem sie ihnen regelmäßige Besuche abstatten und ihnen dabei helfen, alltägliche Aufgaben zu erledigen für mehr Unterstützung und auf Dauer auch mehr Selbstständigkeit im Alltag.
In einer Klinik ist Schichtdienst möglich, so dass man entweder morgens bis nachmittags oder mittags bis abends arbeitet. Praxen haben in der Regel zwischen 8 Uhr morgens und 18 Uhr abends geöffnet. Arbeit an Wochenenden ist möglich.
Ergotherapeuten tragen meist einfarbige Praxiskleidung, die oft das Logo oder den Namen der Praxis aufgenäht haben, oder Sportshirts und Sporthosen – dazu Turnschuhe, Clogs oder Sandalen.
Die dreijährige schulische Ergotherapie-Ausbildung wird von einer Berufsfachschule durchgeführt. Neben dem Unterricht im Klassenverband sind angehende Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten auch in Übungsräumen, Turnhallen und Werkstätten zu finden. Ergänzt wird der Unterricht durch Praktika, die in Klinken oder Praxen stattfinden.
Damit man einen Einblick in die vielfältigen Arbeitsbereiche und Anwendungsgebiete bekommt, sind oft mehrere Praktika von einer Dauer zwischen zwei und acht Wochen in unterschiedlichen Fachbereichen vorgesehen. Genaue Anzahl und Dauer variieren je nach Berufsschule, der Ausbildungsrahmenplan gibt eine Gesamtdauer von 1700 Stunden vor.
Ob an einer privaten oder staatlichen Schule: Man schließt die Ausbildung mit einer staatlichen Prüfung ab und ist am Ende „staatlich anerkannter Ergotherapeut“.
Neben den allgemeinbildenden Fächern, wie Deutsch, Sozialkunde und Wirtschaft, werden vor allem medizinische Grundlagen (dazu gehört übrigens auch ein Erste-Hilfe-Kurs), Psychologie und Pädagogik, ergotherapeutische Mittel sowie Verfahren unterrichtet – die genaue Reihenfolge, nach der die einzelnen Fächer in der Ausbildung vorkommen, kann von Schule zu Schule variieren.
Einige private Hochschulen und Berufsfachschulen bieten Ausbildungen oder Studiengänge im Bereich Eurythmie an. Eurythmie ist eine Form der Bewegungskunst. Dabei geht es darum, durch Körperbewegungen Musik und Sprache darzustellen.
Ihren Ursprung hat die Eurythmie in der Anthroposophie, weshalb sie unter andrem als Unterrichtsfach an Waldorfschulen unterrichtet wird. Im Eurythmie-Studium und in der Eurythmie-Ausbildung hast du neben der Eurythmie-Praxis unter anderem Seminare zu Poesie, Musik, Menschenkunde, Sprachgestaltung, Anatomie und Philosophie.
Als Eurythmistin oder Eurythmist kannst du in unterschiedlichen Bereichen tätig sein:
Als Heileurythmist arbeitest du als Therapeut, der bei der Behandlung von Erkrankten einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Ähnlich wie in der Ergotherapie bezieht man in der Heileurythmie neben gezielten Bewegungsübungen auch soziale und psychische Aspekte in die Behandlung mit ein.
Im ersten Ausbildungsjahr liegt das Azubi-Gehalt bei 1.065 Euro. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf 1.125 Euro brutto und im dritten Jahr gibt es 1.222 Euro pro Monat.
Wichtig: Die Gehaltszahlen sind aus dem Tarifvertrag für Pflege-Azubis im öffentlichen Dienst (TVAöD-Pflege). Das heißt, die Zahlen gelten nur, wenn du die Ausbildung bei einem Träger im öffentlichen Dienst amchst. Das kann zum Beispiel ein kommunales Krankenhaus oder eine Uniklinik in öffentlicher Trägerschaft sein.
Interessant: Bis vor einiger Zeit war es so, dass Azubis in schulischen Ausbildungsberufen im Gesundheitsbereich wie Physiotherapeut, MTA oder Logopäde oft kein Gehalt bekommen haben. Da hat sich in den letzten Jahren aber einiges getan.
Sie mussten sogar zusätzlich ein Schulgeld zwischen 200 und 500 Euro im Monat zahlen, da rund 90 Prozent der Ergotherapie-Schulen privat sind. Diese Kosten werden aber seit dem Ausbildungsjahr 2018/2019 von vielen Bundesländern zu 70 Prozent oder vollständig übernommen, zum Beispiel von NRW, Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Staatliche Schulen nehmen kein Schulgeld, Kosten können jedoch durch Materialien, Prüfungen und Fahrten entstehen. Die Praxen und Kliniken, bei denen Praktika stattfinden, sind nicht zur Zahlung einer Vergütung verpflichtet. Private und kirchliche Krankenhäuser sowie die reinen Ausbildungsschulen sind nicht an den neuen Tarifabschluss gebunden. Es ist aber möglich, sich finanziell unterstützen zu lassen, zum Beispiel durch Schüler-BAföG.
Arbeitest du nach deiner Ergotherapie-Ausbildung in einer Klink, wirst du nach TVöD oder TV-L vergütet. Dein Gehalt richtet sich also nach Tarifen. Eingruppierst du wirst nach der Ausbildung voraussichtlich in Entgeltgruppe 5, dein Einstiegsgehalt liegt hier bei rund 2.250 Euro brutto im Monat. Aufstiege bis in Entgeltgruppe 8 sind möglich, wenn du beispielsweise die Leitung eines Bereichs übernimmst.
In Praxen wird häufig nicht nach Tarif bezahlt. Die durchschnittlichen Einstiegsgehälter liegen hier zwischen 1.900 Euro und 2.500 Euro brutto. Mit ausreichend Berufserfahrung kannst du dein Gehalt als Ergotherapeut später auf fast 3.400 Euro brutto im Monat steigern.
Qualifizierungslehrgänge Um nach der schulischen Ausbildung optimal im Berufsleben zurechtzukommen, bieten sich Qualifizierungslehrgänge an. In jedem Fachbereich der Ergotherapie ist es möglich, an spezifischen Lehrgängen teilzunehmen. Zum Beispiel: Entspannungstherapie, Erziehung-, Früh- und Vorschulpädagogik, Arbeit in Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Rehabilitation, Elternberatung und Musiktherapie.
Aufstiegsweiterbildung
Zu den Aufstiegsweiterbildungen zählt der Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Betriebswirt für Sozialwesen. Die Schwerpunkte liegen auf den betriebswirtschaftlichen Aspekten. Sie ermöglichen die Einnahme von leitenden Positionen. In der Regel dauern die Weiterbildungen in Vollzeit drei bis zehn Monate und in Teilzeit ein bis zwei Jahre.
Der Bedarf an Ergotherapeuten in Deutschland ist hoch, womit auch die Berufsaussichten in der Ergotherapie sehr gut sind. Zudem hat man in diesem Beruf ganz persönlich gute Karriereaussichten: So kann man leitende Positionen, wie die Bereichsleitung in einer Klink, übernehmen oder sich selbstständig machen.
Vorpraktika in bestimmten Bereichen, wie der Krankenpflege mit einer Mindestdauer von acht Wochen, oder ein freiwilliges soziales Jahr werden von vielen Schulen vorausgesetzt. Ebenso muss man bei der Bewerbung ein Gesundheitszeugnis vorlegen.
Du benötigst einen mittleren Schulabschluss, wie zum Beispiel den Realschulabschluss. Hast du einen Hauptschulabschluss, wirst du zugelassen, wenn du bereits eine zweijährige Ausbildung gemacht hast. Relevante Schulfächer
Vorteile bei der Bewerbung verschaffen dir ein freiwilliges soziales Jahr, das du bereits absolviert hast, ein Nebenjob im sozialen Bereich.
Die Berufsfachschulen haben unterschiedliche Einstellungsverfahren. Einige Schulen verlangen eine Anmeldung über ein Formular, andere führen Auswahlverfahren mit sportlichen oder künstlerischen Übungen durch. Achte auf die genauen Angaben in der Stellenausschreibung.
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