Das ganze Leben steckt voller Elektronik – wir surfen mit unseren Smartphones, egal wo wir gerade sind, unsere Autos parken wie von Zauberhand allein ein und Lampen leuchten dank Bewegungsmeldern den Weg, ohne dass ein Schalter umgelegt werden muss. Die meisten genießen die Vorzüge der Technik ohne zu hinterfragen, wie all dies möglich ist. Du gehörst nicht dazu, denn du bist in der Lage, die Technik zu durchschauen. Vielmehr sogar noch – du kannst sie entwickeln, installieren und reparieren. Du hast bereits eine Ausbildung im Bereich der Elektrotechnik hinter dir und erste Berufserfahrung gesammelt. Doch wie das mit der Elektronik nun mal ist: Stillstand ist undenkbar, Zeit also für eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker.
Die Weiterbildung zum Elektrotechniker ist nicht mit einer klassischen dualen Ausbildung zu vergleichen. Es handelt es sich hier um eine Weiterbildung, an der du teilnehmen kannst, wenn du bereits einen Ausbildungsabschluss hast und nun die Karriereleiter ein ganzes Stück weiter hinauf klettern möchtest. Zwei Jahre musst du investieren, danach hast du völlig neue Möglichkeiten. Ob in einem Ingenieurbüro oder einer Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung eines Konzerns, wo du an der Entstehung neuer technischer Innovationen mitwirkst, ob als Baustellenleiter, wo du den Einbau von Elektrotechnischen Systemen begleitest oder in der Instandhaltung und im Kundenservice – deine Möglichkeiten sind zahlreich. Aber eines ist sicher: Als staatlich geprüfter Elektrotechniker steht dir eine Führungsposition zu.
Generell gibt es 44 Berufe in der Elektrotechnik – klar, dass also auch die Weiterbildung zum Elektrotechniker mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten wird. Zu diesen zählen die Mechatronik, die Informations- und Kommunikationstechnik, die Energietechnik sowie die Prozessautomatisierung. Bei der Vielfalt an Elektronik, die den Markt beherrscht, ist es unmöglich, überall gleichermaßen Experte zu sein. Es ist schließlich ein Unterschied, ob du Smartphones, Tablets und Notebooks entwickelst bzw. reparierst oder Heizungen und Solarzellen. Deinen Schwerpunkt solltest du daher von der Ausbildung abhängig machen, die du bereits absolviert hast.
Die Ausbildung zur Elektrotechnikerin findet in Fachschulen statt, wo du nochmals die Schulbank drücken musst. Natürlich brauchst du dafür viel Motivation. Möchtest du die Weiterbildung schnell abschließen, kannst du sie innerhalb von zwei Jahren in Vollzeit absolvieren. Hast du einen guten Arbeitsplatz, den du auf keinen Fall aufgeben möchtest, musst du dir die Weiterbildung aber nicht gleich aus dem Kopf schlagen, denn dann kommt die Teilzeitvariante in Frage. Für diese musst du allerdings auch dreieinhalb bis vier Jahre einplanen. Möglich ist übrigens auch ein Fernkurs, wenn du ortsgebunden bist und keine Berufsschule in deiner Umgebung ist.
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