ODER
Du kannst gut mit Zahlen umgehen, du erkämpfst dir täglich ein paar Minuten Extrazeit an deinem PC und geht dein elektronischer Wecker einmal kaputt, musst du diesen mindestens ein Mal aufschrauben, bevor du ihn abschreibst? Dann ist der duale Studiengang Technische Informatik vielleicht etwas für dich. Wenn du dich grundsätzlich für das Hochschulwissen interessierst, dich aber von der vielen Theorie abgeschreckt fühlst und deine neu erlernten Fähigkeiten lieber direkt in der Praxis anwenden möchtest, kommt ein praxisorientiertes Studium für dich gerade zum richtigen Zeitpunkt. Die technische Informatik zeichnet sich vor allem durch den ungewöhnlich hohen Anteil von Schwerpunkten aus der Elektrotechnik aus und ist daher auch etwas für Bastler.
Eine Frage, die du dein Leben lang gestellt bekommen wirst, lautet „Und was machst du eigentlich so?“ Viele in deinem Alter werden dann höchst wahrscheinlich mit „Ich mache eine Ausbildung“ oder „Ich studiere noch“ antworten. Ein duales Studium Technische Informatik gibt dir die ziemlich coole Möglichkeit, beide Antworten geben zu können, ohne dein Gegenüber belügen zu müssen. Du lernst als Student einerseits, wie du strukturiert an komplexe Lerninhalte herangehen musst, um möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu lernen. Als Auszubildender im Betrieb sammelst du dafür aber gleichzeitig schon erste Berufserfahrungen und kommst mit dem Arbeitsleben in Kontakt.
Dein duales Studium Technische Informatik endet mit dem Abschluss als Bachelor of Science. Hast du diesen erfolgreich erlangt, kannst du dir überlegen, was dein nächster Karriereschritt sein soll. Du kannst zum Beispiel ein anschließendes Master-Studium absolvieren, wenn es dich eher in die Lehre und Forschung der Informatik zieht. Oder du bleibst als gern gesehene Fachkraft in deinem Ausbildungsunternehmen bzw. bewirbst dich bei einem anderen Unternehmen. Ob dein späterer Job wirklich eher technisch ausgelegt ist oder ob du dich eher durchgehend am Bildschirm siehst, bleibt dir überlassen. Nach deinem Abschluss bist du für beide Tätigkeiten gleichermaßen geeignet und gefragt.
Während deines dualen Studiums Technische Informatik lernst du alles Notwendige, um später die verschiedensten Anforderungen eines Informatikers meistern zu können. Das fängt beim grundsätzlichen Aufbau eines modernen Computers an, vermittelt dir die grundsätzliche Logik, wie dieser funktioniert, und am Ende des Studiums hast du das nötige Werkzeug an der Hand, um deine bestehenden Kenntnisse dazu einzusetzen, um selbstständig Ideen in neue Technologien umzusetzen.
Es gibt zwei besondere Bereiche, auf die du dich spezialiseren kannst - zum einen auf den Bereich Embedded Systems und zum anderen auf den Bereich Systems Engineering.
Embedded Systems: Der Begriff heißt übersetzt "eingebettes System" und meint einen Computer, der in einen technischen Zusammenhang eingebettet ist. Der Computer dient zum Regeln, Steuern und Überwachen oder ist für die Datenverarbeitung zuständig. Diese Systeme befinden sich in vielen Geräten des Alltags wie Waschmaschinen oder Spielekonsolen, durch die die Daten gesteuert und die Geräte überhaupt erst zum Laufen gebracht werden. Im Auto beispielsweise gibt es über 70 eingebettete Systeme. Du vereinst wichtige Kenntnisse aus der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik und aus Systems Engineering. Du bist zuständig für die Vorbereitung von komplexen Softwareprojekten, für die Entwicklung von eingebetteten, sicherheitskritischen Systemen in der Luft- und Raumfahrt, der Fahrzeugtechnik und der Automation und du analysierst technische Fragestellungen unter wirtschaftlichen Bedingungen.
Systems Engineering: Hierbei handelt es sich um einen Ansatz, mit dem spezielle technische Systeme realisiert werden können. Es müssen Systemanforderungen in der frühen Entwicklungsphase definiert, Systemdesigns erarbeitet und das Systems auf Einhaltung der Anforderungen überprüft werden. Dabei müssen Dinge wie zum Beispiel Zeit, Kosten, Planung, Training und Entsorgung berücksichtigt werden. So entsteht ein Entwicklungsprozess vom Konzept über die Produktion bis hin zur Betriebsphase. Damit ein System auch nutzbar ist, müssen natürlich auch technische und wirtschaftliche Aspekte herangezogen werden. Du vereinst also Wissen aus den Bereichen Programmierung, Regelungstechnik, Mikrocomputerarchitektur, Schaltungs- und Digitaltechnik sowie Netzwerk- und Datenstrukturen.
Für ein duales Studium Technische Informatik benötigst du fürs Erste einen Betrieb, der dich als Studierenden einstellt. Wie dein späterer Tagesablauf aussieht, hängt vom gewählten Modell ab. So ist es zum Beispiel möglich, entweder zum Teil im Betrieb zu arbeiten und den anderen Teil der Woche die notwendigen Vorlesungen und Seminare zu besuchen. Oftmals übernimmt dein Ausbildungsbetrieb sogar einen Teil oder die gesamten Studiengebühren. So hast du von deiner Ausbildungsvergütung noch einen fairen Anteil übrig, ohne vollständig für dein Studium aufkommen zu müssen.
Ein Hochschulabschluss der technischen Informatik bringt dir sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Hast du sogar das duale Studium erfolgreich abgeschlossen, wird das deine Chancen sogar noch erhöhen, da du bereits erste Erfahrungen im Job gemacht hast. Das duale Studium bereitet dich also sehr gut auf die spätere Arbeitssituation vor.
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