Das duale Studium Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung kannst du ausschließlich bei der Bundeswehr absolvieren. Das bedeutet: Du wirst als ausgebildeter Jurist nach dem dualen Studium einer von über 80.000 Mitarbeitern, die auch zivile Beschäftigte genannt werden – und kein Soldat sind. Davon gibt es über 180.000.
Das duale Studium Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung bereitet dich auf eine Tätigkeit im gehobenen Dienst bei der Bundeswehr vor. Es vereint verschiedene Fachrichtungen; der Schwerpunkt liegt auf der Rechtswissenschaft. Nach Abschluss des dualen Studiums bist du ausgebildeter Jurist. Du eignest dir aber auch Fachwissen aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Verwaltungslehre und Psychologie an. So hast du am Ende den nötigen juristischen Background, kannst dank deiner Fachkenntnisse aus anderen Bereichen aber flexibel zwischen den einzelnen Fachgebieten eingesetzt werden.
Hast du das duale Studium Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung erfolgreich abgeschlossen, darfst du dich Verwaltungsbeamter nennen. Du arbeitest dann als Beamter oder Beamtin im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst in der Bundeswehrverwaltung. Es ist auch möglich, als Tarifbeschäftigter bei der Bundeswehr tätig zu sein.
Die Einsatzgebiete als Jurist bei der Bundeswehr sind vielfältig. Was dir bewusst sein sollte: Nach dem Abschluss deines dualen Studiums kannst du an den verschiedenen Dienststellen der Bundeswehr eingesetzt werden. Du solltest also flexibel sein, was den Arbeitsplatz angeht. Möglicherweise wirst du in Köln arbeiten, vielleicht in Düsseldorf oder Koblenz – oder in einer anderen Stadt. Dein genaues Tätigkeitsprofil hängt vom Fachbereich ab, in den du kommst. Das kann zum Beispiel das Personalwesen sein: Hier bist unter anderem für die Personalgewinnung, die Auswahl und Weiterentwicklung von Mitarbeitern zuständig. Oder du arbeitest im Bereich Infrastruktur und beantwortest Rechtsfragen, die zum Beispiel bei großen Bauvorhaben der Bundeswehr im In- und Ausland anstehen.
Außerdem gibt es die Bereiche Vertragswesen und Beschaffung. Da bist du für die Bedarfe von Bundeswehrverwaltung und der Streitkräfte verantwortlich. Wenn neue Technik benötigt wird, prüfst du zum Beispiel, bei welcher Firma diese bestellt wird. Vielleicht leitest du einmal ein Projektteam, das den Bedarf an Ausrüstungsgegenständen deckt. Außerdem beschäftigen sich Verwaltungsbeamte je nach Einsatzort mit den Themen Dienstleistung, Informationstechnik, Facility Management und Umweltschutz.
Du erwirbst mit dem dualen Studium Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung den akademischen Grad Bachelor of Laws.
Organisationstalent: Verwaltende Tätigkeiten bilden einen Schwerpunkt deines Aufgabenprofils. Deshalb solltest du für das duales Studium Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung auf jeden Fall Organisationstalent mitbringen.
Analytiker: Juristisches Denken ist in diesem dualen Studium eine Grundvoraussetzung. Du solltest Gesetze im beruflichen Alltag anwenden können und im Paragrafendschungel den Überblick behalten.
Teamplayer: In einer Verwaltung bist du kein Einzelkämpfer: Absprachen müssen getroffen und Aufgaben verteilt werden, auch mit anderen Abteilungen. Daher solltest du kommunikativ und teamfähig sein.
Suchst du einen sicheren Job, machst du mit dem dualen Studium Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung auf jeden Fall nichts falsch: Du verpflichtest dich sogar, nach deinem erfolgreichen Abschluss noch fünf weitere Jahre als Beamter oder Tarifbeschäftigter bei der Bundeswehr zu bleiben. Du hast also Aussichten auf einen langfristigen Arbeitsplatz.
Außerdem kannst du dich darauf einstellen, dass die Bezahlung in regelmäßigen Abständen steigt. Bist du jemand, der sich gerne auf neue Orte einlässt, bist du in diesem Job ebenso richtig: Es kann schließlich sein, dass du nach deinem dualen Studium in eine andere Dienststelle versetzt wirst.
Als dual Studierender der Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung studierst du an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Hier lernst du also die theoretischen Grundlagen. Von Anfang an gibt es praktische Anteile: Du absolvierst während des dualen Studiums mehrere Praktika bei deinem Arbeitgeber, der Bundeswehr. Diese machst du in den Semesterferien. Studienbeginn ist immer im Oktober. Das duale Studium ist nicht wie die meisten dualen Studiengänge in Semestern, sondern in Trimestern organisiert. Das bedeutet, dass alle drei Monate Prüfungen stattfinden.
Neben den Pflichtmodulen wählst du im dualen Studium zwischen mehreren Wahlpflichtmodulen. Insbesondere im Bereich Jura stehen dir mehrere Vertiefungen offen. Interessiert dich zum Beispiel Baurecht oder Umweltrecht besonders, kannst du dich dafür entscheiden, eine Vorlesung in dem Bereich zu belegen. Oder du belegst den Kurs „English for Law Students“.
Während der Theoriephasen, also im Semester, beschäftigst du dich intensiv mit den beiden klassischen Teilbereichen der Rechtswissenschaft: Privatrecht und Öffentliches Recht. Du erfährst zum Beispiel, wie man einen Kaufvertrag abschließt oder was hinter den sogenannten Mordmerkmalen im Strafrecht steckt. Du lernst zahlreiche Spezialgebiete der Rechtswissenschaft kennen – in erster Linie die rechtlichen Grundlagen, die für eine Tätigkeit in der Verwaltung wichtig sind, wie zum Beispiel Verwaltungsrecht und Arbeitsrecht. Letzteres ist besonders relevant, wenn du mal Personalverantwortung übernimmst. Dazu kommen Veranstaltungen anderer Fächer, die nichts mit Jura zu tun haben: VWL, BWL und Psychologie.
Während deiner insgesamt vier Praktika lernst du verschiedene Verwaltungseinrichtungen der Bundeswehr kennen. Das längste Praktikum machst du zum Ende deines dualen Studiums: Es dauert drei Monate. In diesen Praxisphasen hast du unter anderem zu tun mit den Bereichen Personalwesen, Beschaffung oder Informationstechnik. Du bekommst einen Einblick in alle Angelegenheiten, die in der Bundeswehrverwaltung so anfallen. Du erfährst, wie eine Verwaltung organisiert ist und wie sie arbeitet.
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