82.600 Fälle und rund 55 Milliarden Euro Schaden pro Jahr – erschreckend hohe Zahlen, wenn es um die Cyber-Kriminalität in Deutschland geht. Die Zahl der Hacker-Angriffe ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: Weltweit verlieren Unternehmen aktuell fast 23 Arbeitstage pro Jahr allein durch die IT-Downtime – wobei hier nicht ausschließlich Ausfälle durch Cyber-Attacken mitgezählt wurden. Es gibt natürlich Möglichkeiten, sich gegen diese Angriffe zu schützen. Bei diesen Sicherheitsmaßnahmen kommen Experten aus dem Bereich der IT-Security ins Spiel.
Die Digitalisierung bringt regelmäßig neue Technologien und Lösungen hervor, die gleichzeitig auch immer höhere Anforderungen an die IT-Sicherheit stellen. Unberechtigte Zugriffe durch Cyber-Kriminalität können erhebliche Schäden verursachen und ganze Netzwerke zum Erliegen bringen. Der Schutz sensibler Daten und Informationen ist daher ein wichtiges Thema, um für eine störungsfreie Funktion vernetzter IT-Systeme zu sorgen.
Im dualen Studium IT-Security erlangen dual Studierende theoretisch fundiertes und praxisorientiertes Wissen aus den Gebieten der IT-Sicherheitstechnik, der Anwendungsprogrammierung, der Beurteilung und Nutzung marktüblicher Sicherheitssoftware sowie des Security Managements. Daneben werden auch weitere Bereiche im Studium behandelt, wie etwa die Kryptografie, die Netzwerkadministration sowie die Forensik.
Übrigens: Neben IT-Security wird der Studiengang auch unter den Namen duales Studium Cyber Security oder duales Studium IT-Sicherheit angeboten. Die Inhalte sind in der Regel sehr ähnlich.
Definition Kryptografie
Als Kryptografie wird die Wissenschaft beschrieben, die sich mit der Verschlüsselung von Informationen beschäftigt.
Mit den Kompetenzen aus dem sicherheitsfokussierten und informationstechnischen Bereich können dual Studierende sicherheitsrelevante Fragestellungen bearbeiten und IT-basierte Problemlösungswege entwickeln.
Definition Forensik
Die Forensik ist ein Arbeitsgebiet, in dem kriminelle Handlungen systematisch untersucht werden.
Als Absolvent des dualen Studiums IT-Security kannst du in erster Linie in IT- und Softwareunternehmen eingesetzt werden – du bist aber nicht darauf beschränkt. Fachleute für IT-Sicherheit sind nämlich überall dort gefragt, wo IT-Systeme zum Einsatz kommen. Da mittlerweile fast alle Unternehmen auf dieser Basis arbeiten, sind für diesen Beruf sehr viele Branchen denkbar. Du kannst beispielsweise bei Beratungsgesellschaften arbeiten und projektbezogen für verschiedene Kunden tätig sein. So bist du dann für die Analyse von Daten, für die Suche von Bedrohungen sowie für die Entwicklung von IT-Sicherheitslösungen zuständig.
Welchen Abschluss erwerbe ich mit dem dualen Studium IT-Security?
Du erwirbst mit dem dualen Studium IT-Security den Bachelor of Science.
Analytiker
Du analysierst im Job große Datenbestände, um mögliche Bedrohungen zu erkennen. Dabei arbeitest du mit klaren Strukturen und hinterfragst die gewonnenen Erkenntnisse, um für den Schutz sensibler Daten zu sorgen.
Zahlengenie
In der IT-Sicherheit spielen Mathematik und Logik eine wichtige Rolle, so zum Beispiel in der Kryptografie, in der mathematische Strukturen verwendet werden. Ein gut ausgeprägtes Zahlenverständnis ist in diesem Beruf daher ein Muss.
Perfektionist
Bereits kleine Fehler können zu großen Schäden führen. Sorgfältiges Arbeiten ist im Bereich der Cyber-Sicherheit deswegen das Wichtigste, um zweifelhafte Daten zu erkennen und optimale Sicherheitslösungen zu entwickeln.
Die Risiken im IT-Bereich werden immer größer – dementsprechend hoch ist auch die Nachfrage an Experten, die Systeme zuverlässig absichern. Als IT-Sicherheitsexperte hast du auf dem Arbeitsmarkt also sehr gute Chancen, zumal du auch in sehr vielen unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden kannst. Mit dem dualen Studium IT-Security erlenst du einen Beruf mit Zukunft.
Darüber hinaus profitierst du bereits während des dualen Studiums von einem sehr guten Gehalt. Und auch nach dem dualen Studium erwartet dich eine attraktive Vergütung.
Das duale Studium IT-Security dauert sechs Semester – also drei Jahre – und läuft praxisintegrierend ab. Dabei wechselst du meist alle drei Monate zwischen der Theoriephasen an der Hochschule und der Praxisphasen im Partnerbetrieb.
An der Hochschule eignest du dir grundlegendes Know-how in den Bereichen Betriebswirtschaft, Mathematik, Software-Sicherheit sowie Projektmanagement an. Dein erworbenes Theoriewissen kombinierst du anschließend mit Praxiserfahrungen im Unternehmen.
Kann ich mich im dualen Studium auch spezialisieren?
Der Studiengang IT-Security bietet zwei Vertiefungsrichtungen an. Du kannst dich entweder auf den Bereich Management spezialisieren oder dich auf die Systemtechnik fokussieren.
Was mache ich in den Theoriephasen?
Allgemeine Module
Dir wird zu Anfang deines Studiums zunächst allgemeines Grundlagenwissen in den relevanten Bereichen vermittelt. So machst du dich beispielsweise im Gebiet der Betriebswirtschaft mit den Grundlagen der BWL, der Wertschöpfung und der Personal- sowie der Unternehmensführung vertraut. Im Lernfeld Mathematik und Logik lernst du etwas über die Komplexitätstheorie, über Kryptografie aber auch über künstliche Intelligenz. Für den Bereich Software-Security stehen unter anderem Programmierung, Netzwerksicherheit, Datensicherheit und IT-Angriffe sowie deren Abwehrmöglichkeiten im Fokus. Der vierte große Bereich im Studiengang IT-Security ist das Projektmanagement, das sich mit Projekt-Controlling und dem Konfliktmanagement beschäftigt.
Vertiefungsrichtung Management
Entscheidest du dich für die Vertiefungsrichtung Management, wirst du innerhalb des Studienganges gezielt an Security-Managementaufgaben herangeführt. Die Spezialisierung behandelt beispielhaft die Themenschwerpunkte IT-Prozessmanagement, Social Engineering sowie Computational Trust und Responsibility. Ziel des Security-Managements ist es, auch soziale Aspekte in der Welt der Technik zu realisieren, um die ursprünglich rein funktionalen Schwerpunkte von IT-Systemen mit Sicherheit auszustatten. Verantwortung und Vertrauen müssen somit aus Managementsicht mittels Technologie korrekt umgesetzt werden.
Vertiefungsrichtung Systemtechnik
Im Gebiet der Systemtechnik beschäftigst du dich mit programmiertechnischen Aufgaben innerhalb der IT-Sicherheit. Dir werden vertiefende Studieninhalte in der Informationstechnik, in der Kryptoanalyse, in der digitalen Forensik und im Cloud Computing vermittelt. Mit dieser Spezialisierung wird erreicht, dass du als Absolvent über ein großes Maß an technisch-fokussierten Programmierkenntnissen in Bezug auf Sicherheitsanforderungen von Unternehmen verfügst.
Was mache ich in den Praxisphasen?
In den Praxisphasen deines dualen Studiums hast du nun die Möglichkeit, dein theoretisches Wissen praktisch anzuwenden. Im Unternehmen bist du in der IT-Abteilung für die Sicherheit der Systeme zuständig.
Gemeinsam mit deinem Ausbilder und deinen erfahrenen Kollegen analysierst du beispielsweise regelmäßig Daten, erarbeitest Sicherheitsanforderungen und realisierst Schutzsysteme, die der Prävention von Cyber-Kriminalität dienen. Zudem entwickelst du gemeinsam im Team Cyber-Security-Lösungen, die im Falle eines Hacker-Angriffs schnell zum Einsatz kommen.
Du wirst besonders zu Anfang deines dualen Studiums noch viel Unterstützung in der Praxis bekommen. Mit der Zeit wirst du aber immer erfahrener und damit auch eigenständiger arbeiten sowie selbst Verantwortung übernehmen können.
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