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Rund 13 Millionen Erwerbstätige in Deutschland hatten schon mal einen Burn-out – so schätzen Gesundheitsexperten und Krankenkassen. Überarbeitung und psychischer Druck sind dabei die häufigsten Ursachen. Gesundheitliche Stressfolgen können von Schlafstörungen bis hin zum Herzinfarkt reichen. Damit es im besten Falle aber gar nicht erst so weit kommt, sorgen Gesundheitspsychologen und Medizinpädagogen für die fachmännische Prävention von Krankheiten.
Das duale Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik kann als berufsbegleitendes oder als praxisintegriertes duales Studium absolviert werden.
Der Studiengang richtet sich in erster Linie an Berufstätige. Heißt: Man muss sich bereits vor Beginn des Studiums entweder in einer Voll- oder Teilzeitbeschäftigung oder aber in einer Ausbildung, einem Traineeship oder Volontariat befinden.
Der seltenere Fall ist, dass man sich aktuell in keinem Beschäftigungsverhältnis befindet. In einer solchen Situation hilft einem die zentrale Studienberatung der Hochschule bei einer individuellen Zulassungsmöglichkeit. Eine Option wäre, in einer schriftlichen Eigenerklärung festzuhalten, dass sich der dual Studierende selbstständig um Praktika während des Studiums kümmern wird, um so den Theorie-Praxis-Transfer gewährleisten zu können. Das wäre in dem Fall dann ein praxisintegriertes duales Studium. Bedeutet also: Auch Interessierte ohne Berufserfahrung haben die Möglichkeit, Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik zu studieren.
Der Bedarf an fachlicher Beratung und Sportprogrammen hat mit steigendem Gesundheitsbewusstsein der Menschen mittlerweile stark zugenommen. Im dualen Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik werden Kompetenzen erworben, mit denen man in der Lage ist, Gesundheitsprogramme wie Schulungen zu Stressabbau, Risikominderung, gesunder Ernährung und Work-Life-Balance zu entwickeln und umzusetzen.
Nach deinem dualen Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik kannst du in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement eines Unternehmens als Gesundheitspsychologe oder Medizinpädagoge arbeiten. Im Gesundheitsberuf berätst du deine Klienten rund um die Themen gesunde Lebensführung und medizinische Maßnahmen. Auch das Coaching auf freiberuflicher Basis ist denkbar.
Welchen Abschluss erwerbe ich mit dem dualen Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik?
Nach deinem dualen Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik hast du den akademischen Grad Bachelor of Arts erreicht.
Was muss ich für das duale Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik für ein Typ sein?
Organisationstalent
Wie genau soll die Schulung ablaufen? Welche Inhalte sollen dieses Mal vermittelt werden? Welche Räume werden benötigt? Gesundheitsprogramme aufzustellen, erfordert eine Menge an Organisationsarbeit.
Menschenkenner
Da du in deinem Job viele unterschiedliche Menschen in Sachen Gesundheit und Medizin berätst, solltest du sehr kommunikativ, sozial und in der Lage sein, unterschiedliche Bedürfnisse zu erkennen und darauf einzugehen.
Sportler
Du coachst nicht nur andere zu einer gesunden Lebensführung, sondern bist dir auch selbst dessen bewusst, dass regelmäßiger Sport für die körperliche Fitness wichtig ist.
Warum sollte ich mich für das duale Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik entscheiden?
Mit dem dualen Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik qualifizierst du dich für eine große Menge an möglichen Tätigkeitsfeldern. Als Gesundheitspsychologe oder Medizinpädagoge kannst du zum Beispiel in der Gesundheitsförderung, in der psychologischen Diagnostik, in der Gesundheitsarbeit in kommunalen Einrichtungen oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement arbeiten.
Das duale Studium Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik dauert dreieinhalb Jahre und beginnt je nach Studienort im März oder September. Dabei kann man zwischen dem Abend-, Tages- oder Abend- und Samstagsstudium wählen. Beim Abendstudium finden die Präsenzveranstaltungen der Hochschule dreimal die Woche statt. Nur zweimal wöchentlich besuchen dual Studierende die Vorlesungen und Seminare beim Tagesstudium. Das Abend- und Samstagsstudium erfordert das Erscheinen an der Hochschule am Freitagabend sowie am Samstagmittag.
Im Studium erwerben dual Studierende nicht nur fachspezifische Kenntnisse in Fächern wie Gesundheitspsychologie und Krankheitslehre, sondern lernen auch das wissenschaftliche Arbeiten und qualitative Forschungsmethoden kennen. Die restliche Zeit verbringen sie praktisch im Betrieb und gehen dort ihrer beruflichen Tätigkeit nach.
Wie funktioniert die Kombination von Theorie und Praxis?
Sowohl in den Vorlesungen als auch in den zu erbringenden Prüfungsleistungen ist der Transfer von der Theorie in die Praxis als auch umgekehrt gegeben. Auch für Personen, die bereits über mehrere Jahre Berufserfahrung verfügen, ist das duale Studium sinnvoll, da im Studium viele neue Erkenntnisse gewonnen werden und man sich mit wissenschaftlichen Themen auseinandersetzt, die mit zahlreichen Aspekten der beruflichen Tätigkeit in Zusammenhang stehen. Das ermöglicht eine Einordnung der Studieninhalte in den Beruf . Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Arbeitgeber ist hierfür nicht erforderlich, aber beispielsweise durch Kooperationen möglich.
Kann ich mich im dualen Studium auch spezialisieren?
Du kannst dich im dritten Jahr deines Studiums auf eine Fachrichtung spezialisieren. Dabei entscheidest du dich entweder für die Gesundheitspsychologie oder für die Medizinpädagogik.
1. Semester
Im ersten Semester deines Studiums bekommst du zunächst eine Einführung in die Gesundheitswissenschaften und in das wissenschaftliche Arbeiten. Behandelt werden etwa die Grundlagen in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung sowie Ablaufplanung und Zeitmanagement. Auf dem Stundenplan steht ebenfalls der Aufbau des Gesundheits- und Sozialsystems.
2. Semester
Die zweite Hälfte deines ersten Bachelor-Jahres verbringst du mit den Grundlagen der Pädagogik. Die gelehrten Inhalte basieren dabei auf erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen. Auch die Grundlagen der Psychologie und die Gesundheitssoziologie werden dir im zweiten Semester vermittelt. Dort geht es etwa um den Aufbau des Gehirns, der Sinnesorgane und den damit verbundenen Emotionen und Motivationen eines Menschen.
3. Semester
Das dritte Semester beschäftigt sich unter anderem mit der psychischen Gesundheit, wo du die sogenannten Big Four der Gesundheitsprobleme kennenlernst: Übergewicht, Sucht, Stress und Burn-out sowie Rückenleiden. Darüber hinaus geht es an die medizinische Theorie & Terminologie, die dir Kenntnisse in den Bereichen Ursache, Diagnostik, Verläufe, Therapie und Prävention in den häufigsten Erkrankungen vermitteln.
4. Semester
Zum vierten Semester gehören die Ethik im Gesundheits- & Sozialwesen sowie die spezielle Krankheitslehre & Therapie. Dort beschäftigen sich die dual Studierenden mit Krankheitsarten wie Herzinfarkten und Asthma und deren Verbreitung. Zudem lernen sie qualitative wissenschaftliche Methoden, wie die Gütekriterien der qualitativen Forschung, kennen.
5. Semester
Nun darfst du dich zwischen zwei Vertiefungsrichtungen entscheiden: Gesundheitspsychologie oder Medizinpädagogik. Fällt deine Wahl auf die Gesundheitspsychologie, steht die medizinische Rehabilitationspsychologie im Fokus. Du lernst alles über psychologische Interventionen in Bezug auf psychische Erkrankungen, wie Depression und Angst.
Bei der Medizinpädagogik geht es dem entgegen beispielsweise um Strategien der Primärprävention bei Suchterkrankungen und um Konflikt- und Verhandlungsmanagement bei psychologischen Gesprächsführungen.
6. Semester
Das sechste Semester widmet sich weiterhin deinem gewählten Schwerpunkt. In der Gesundheitspsychologie lernst du, wie du bei psychopathologischen Befunden handeln musst und wie du ein diagnostisches Gespräch mit Betroffenen und Angehörigen führst.
Lernende mit der Spezialisierung Medizinpädagogik bekommen Grundlagen von Informationstechnologien sowie E-Health-Anwendungen vermittelt. Zudem geht es um Risikofaktoren für die Entstehung von Volkskrankheiten.
7. Semester
Im letzten Semester erwirbst du Kompetenzen im Management. Dir werden etwa Fallmanagement-Strategien im Gesundheits- und Sozialwesen vermittelt. Das Fallmanagement bezeichnet ein Ablaufschema in der Arbeit mit Klienten. Dazu gehört die Beratung, Planung, Intervention sowie Evaluation. Darüber hinaus lernst du das Qualitätsmanagement in seinem Aufbau und mit seinen Indikatoren kennen. Das siebte Semester schließt du mit deiner Bachelorthesis ab.
Abseits der theoretischen Phasen befindest du dich im Betrieb und wendest dein Wissen aus dem theoretischen Studium in der Praxis an. So kannst du zum Beispiel Beratungsgespräche mit Klienten führen und Handlungspläne für individuelle Fälle erstellen. Aufgrund deiner erlernten Kenntnisse im Bereich Informationstechnologien & E-Health bist du auch in der Lage, Fitness-Apps oder Smartwatches im Job sinnvoll einzusetzen. Für erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement analysierst du darüber hinaus zunächst die Situation im Betrieb und beurteilst etwa die physischen als auch psychischen Arbeitsumgebungsbedingungen.
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