Wie gefällt dir die Ausbildung bei deiner Firma?
Der große Vorteil bei Bosch Rexroth hier in Lohr ist die Vielfältigkeit. Es gibt viele verschiedene Werke mit ganz verschiedenen Entwicklungs- und Produktionsgebieten. Als Elektrotechniker kann man sich hier in der Ansteuerung von Hydraulikventilen versuchen, an Elektromotoren mit entwickeln, im Labor rumbasteln und Versuchsaufbauten testen oder auch in der Eisengießerei mit Robotern arbeiten.
Man muss sich hier selbst um seine Aufgabe kümmern und bekommt nicht viel vorgegeben. Das sehe ich allerdings als große Stärke, die mich am Ende gegenüber vielen Mitbewerberfirmen diesen Platz hat auswählen lassen. Die für mich interessantesten Themen habe ich erst während des Studiums kennengelernt. Hier kann ich mir genau die Abteilung suchen, die eine Aufgabe hat, die mit Spaß macht.
Viele Mitstudenten an der Hochschule bekommen von ihren Unternehmen immer feste Aufgaben vorgegeben. Das ist zwar einfacher und erfordert weniger Eigeninitiative, aber so weiß ich viel besser, was ich kann und wo ich später hin will.
Wie gefällt dir dein Ausbildungsberuf?
Der Beruf des Elektrotechnikers ist sehr breit gefächert. Man kann als Entwickler für Leistungsteile oder Steuerteile, im Bereich der Robotikanwendungen oder Ingenieur im Feld oder Vertrieb arbeiten. Aber auch als Programmierer ist man als Elektrotechniker gern gesehen. Dabei bekommt man auch immer wieder andere Teilgebiete, wie z.B. die Motorgehäusekonstruktion oder die Fertigung, zu sehen und tauscht sich mit vielen Leuten aus.
Es gibt so viele Aufgaben, dass der Beruf wahrscheinlich nie langweilig wird.
Wichtig ist allerdings, dass man sich in Probleme gut hineindenken kann und nicht schnell aufgibt, wenn etwas mal nicht sofort klappt. Oft ist es ein zähes Ringen bis mal etwas so funktioniert, wie man das möchte. Dafür ist dann der Erfolg umso größer und man lernt, wie unsere moderne Welt mit all ihrer Elektronik in ihrem Innersten überhaupt funktioniert.
Dass die Jobaussichten als Elektrotechniker bzw. Technischer Informatiker hervorragend sind, war für mich eher nebensächlich, ist aber sicherlich kein Nachteil.
Wie gefällt dir die Ausbildung an deiner Universität?
Das Lernen an der DHBW Mosbach ist deutlich verschulter als an der Universität. Ich habe davor ein Jahr an der Uni studiert und man hat an der Dualen Hochschule einen festeren Stundenplan, kleinere Kurse und ein paar Auswahlmöglichkeiten weniger, als an der Uni. Teilweise hätte ich mir hier mehr Wahlfreiheit erhofft, aber die habe ich ja zum Glück bei meinem Unternehmen.
Die kleineren Kurse haben allerdings auch Vorteile. Man kennt sich sofort mit Namen und findet schnell Anschluss. Es ist anders als in der Uni Vorlesung auch völlig ok, wenn man zu nicht verstandenen Inhalten mal eine Frage stellt.
Klar gibt es auch hier wie überall bessere und schlechtere Dozenten, aber ein Studium erfordert hier wie an der Uni sowieso viel eigenständiges Lernen.
Man lernt ähnlichen Stoff, es ist nur alles weniger hochtrabend theoretisch aufgezogen. Das mag an der ein oder anderen Stelle ein wenig vereinfachend sein, aber die unzähligen Erfahrungen, die man im Unternehmen sammelt, machen das völlig wieder wett. Hier lernt man wie ein richtiger Ingenieur arbeitet und kann sein Wissen gleich mal ausprobieren.
Das Duale Studium ist stressiger, als das normale Studium, aber das liegt meiner Meinung nach nur am Zeitdruck. Man hat keine Semesterferien, sondern arbeitet direkt die erste Woche nach den Prüfungen wieder. Auszeiten gibt es nur, wenn man Urlaub nimmt. Dafür verdient man aber auch genügend Geld und muss sich über kaum eine Anschaffung Gedanken machen.