Duales Studium BWL Industrie - Gehalt & Infos

Empf. Schulabschluss:
Fachabitur
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Duales Studium BWL – Industrie Berufsbild

Industrieunternehmen sind das Rückgrat der Wirtschaft. Sie produzieren Waren, sorgen für Innovationen und halten die Welt in Bewegung. Doch wer organisiert eigentlich die Abläufe in diesen Unternehmen, plant die Produktion und sorgt dafür, dass die Zahlen stimmen? Da kommst du ins Spiel, falls du Bock auf das Duale Studium BWL (Industrie) hast. Mit diesem Studium wirst du zur Schnittstelle zwischen betriebswirtschaftlichem Know-how und industrieller Praxis. Klingt spannend? Hier erfährst du alles, was du über das duale Studium BWL (Industrie) wissen musst.

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Was ist das Duale Studium BWL – Industrie?

Das Duale Studium BWL – Industrie verbindet praxisnahe Betriebswirtschaftslehre mit realen Einblicken in die Industrie. Das bedeutet: Du sitzt nicht nur in Hörsälen, sondern bist direkt in einem Unternehmen tätig und lernst dort, wie betriebswirtschaftliche Prozesse in der Praxis umgesetzt werden. In einem Wechsel von Theorie- und Praxisphasen wirst du darauf vorbereitet, industrielle Unternehmen effizient zu steuern – sei es in den Bereichen Einkauf, Logistik, Produktion oder Controlling.

Industriebetriebe gibt es in nahezu jeder Branche – von der Automobil- über die Lebensmittel- bis zur Chemieindustrie. Dein Studium bereitet dich auf eine Karriere in einem dieser Bereiche vor, indem du sowohl das betriebswirtschaftliche Fundament als auch branchenspezifisches Wissen erlangst. Nach deinem Abschluss bist du kein reiner Theoretiker, sondern ein Problemlöser, der Abläufe analysiert, Strategien entwickelt und Unternehmen wirtschaftlich voranbringt.

Was ist ein Duales Studium überhaupt?

Was erwartet mich im Dualen Studium BWL (Industrie)?

Das Duale Studium BWL – Industrie dauert in der Regel sechs Semester (drei Jahre) und ist in Theorie- und Praxisphasen unterteilt. Je nach Hochschule und Unternehmen wechseln sich diese Phasen alle drei bis sechs Monate ab. Während der Theoriephasen eignest du dir das betriebswirtschaftliche Fachwissen an, das du dann in den Praxisphasen direkt anwenden kannst.

1. Die Theoriephasen

Während deiner Zeit an der Hochschule bekommst du einen umfassenden Einblick in die Betriebswirtschaftslehre. Das beginnt mit den Grundlagen und geht im späteren Verlauf in spezialisierte Industriefächer über. Zu den Kernfächern gehören:

  • Allgemeine Betriebswirtschaftslehre: Wie funktionieren Unternehmen? Welche Abteilungen gibt es? Wie werden Kosten berechnet?
  • Volkswirtschaftslehre (VWL): Welche wirtschaftlichen Zusammenhänge beeinflussen Unternehmen? Welche Rolle spielt die Industrie in der Wirtschaft?
  • Finanz- und Rechnungswesen: Wie werden Unternehmensbilanzen erstellt? Wie kalkuliert man Gewinne und Verluste?
  • Marketing & Vertrieb: Wie entwickelt man Marketingstrategien für industrielle Produkte?
  • Personalmanagement: Wie werden Mitarbeiter geführt und eingestellt? Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur?
  • Material- und Produktionswirtschaft: Wie werden Warenströme organisiert? Welche Strategien gibt es, um die Produktion effizient zu gestalten?
  • Logistik & Supply Chain Management: Wie werden Rohstoffe beschafft und Waren transportiert?
  • Unternehmensrecht & Wirtschaftsenglisch: Wie funktioniert Vertragsrecht? Welche internationalen Fachbegriffe musst du kennen?

2. Die Praxisphasen

Während der Praxisphasen arbeitest du direkt in einem Unternehmen mit und durchläufst verschiedene Abteilungen. Dabei bekommst du echte Verantwortung übertragen, arbeitest an Projekten mit und bekommst einen Einblick in verschiedene Unternehmensbereiche. Mögliche Einsatzgebiete sind:

  • Einkauf & Beschaffung: Du vergleichst Angebote, verhandelst mit Lieferanten und sorgst dafür, dass das Unternehmen stets mit den richtigen Materialien versorgt ist.
  • Produktion & Fertigung: Hier lernst du, wie Produktionsabläufe optimiert und Kosten gesenkt werden können.
  • Logistik & Lagerhaltung: Du planst den Transport von Waren und stellst sicher, dass Lieferketten reibungslos funktionieren.
  • Controlling & Finanzwesen: In diesem Bereich analysierst du Unternehmenszahlen, erstellst Berichte und unterstützt das Management bei finanziellen Entscheidungen.
  • Marketing & Vertrieb: Du entwickelst Verkaufsstrategien, analysierst Markttrends und arbeitest an der Positionierung von Produkten.

BWL Industrie: Welche Voraussetzungen brauche ich für das duale Studium?

Das Duale Studium BWL – Industrie ist anspruchsvoll, aber mit den richtigen Fähigkeiten und Interessen wirst du es problemlos meistern. Du solltest mitbringen:

Schulabschluss: Du brauchst mindestens die Fachhochschulreife (Fachabi) oder das Abitur.

Gute Noten in Mathe, Wirtschaft und Englisch: Viele Inhalte des Studiums basieren auf Zahlen und wirtschaftlichen Zusammenhängen.

Analytisches Denken & Zahlenverständnis: Betriebswirtschaft bedeutet, Daten zu analysieren und strategische Entscheidungen zu treffen.

Teamfähigkeit & Kommunikationsstärke: In Unternehmen wird im Team gearbeitet – du solltest dich also gut mit anderen abstimmen können.

Eigeninitiative & Organisationstalent: Da du oft eigenständig arbeiten wirst, ist es wichtig, dass du strukturiert und zuverlässig bist.

BWL Industrie Gehalt: Was verdiene ich im dualen Studium?

Ausbildungsbetrieb ein monatliches Gehalt, das sich mit jedem Jahr meist steigert. Je nach Unternehmen und Bundesland kann das Einkommen unterschiedlich hoch ausfallen. Gerade größere Konzerne und tarifgebundene Unternehmen zahlen oft mehr als kleinere Betriebe.

Eine grobe Orientierung über die Gehaltsspannen:

Studienjahr Gehaltsspanne (brutto pro Monat)
1. Jahr 1.000 € – 1.200 €
2. Jahr 1.100 € – 1.300 €
3. Jahr 1.200 € – 1.400 €

Diese Werte sind Durchschnittswerte und können je nach Unternehmen, Tarifvertrag und Standort höher oder niedriger ausfallen.

Gehalt in der Ausbildung: Alle Infos

Gehalt in tarifgebundenen Unternehmen

Wenn dein Ausbildungsunternehmen an einen Tarifvertrag gebunden ist, gibt es feste Vorgaben für dein Gehalt. Besonders in der Industriebranche gibt es viele tariflich geregelte duale Studienplätze, zum Beispiel in der Metall- und Elektroindustrie oder in der Chemiebranche. Hier kann das Gehalt auch über 1.300 € pro Monat im ersten Jahr betragen.

Zusätzliche Vergütungen & Vorteile

Einige Unternehmen bieten ihren dualen Studierenden zusätzliche finanzielle Leistungen, wie beispielsweise:

  • Weihnachts- und Urlaubsgeld (besonders in tarifgebundenen Unternehmen)
  • Übernahme von Studiengebühren (falls dein Studiengang kostenpflichtig ist)
  • Mietzuschüsse oder Fahrtkostenerstattung, wenn du für die Praxisphasen umziehen oder pendeln musst
  • Boni für besonders gute Leistungen

Gehalt nach dem Dualen Studium BWL – Industrie

Nach deinem Abschluss hast du nicht nur ein Bachelorzeugnis in der Hand, sondern auch drei Jahre Berufserfahrung – ein klarer Vorteil gegenüber Absolventen eines klassischen Studiums. Das macht sich auch beim Gehalt bemerkbar.

Einstiegsgehalt nach dem Abschluss

Dein Einstiegsgehalt hängt stark davon ab, in welchem Bereich du arbeitest, wie groß dein Unternehmen ist und ob du in einer tarifgebundenen Branche tätig bist.

Berufsfeld nach dem Studium Einstiegsgehalt (brutto pro Monat)
Controlling & Finanzwesen 2.800 € – 3.500 €
Logistik & Supply Chain 2.500 € – 3.300 €
Marketing & Vertrieb 2.700 € – 3.800 €
Produktionsmanagement 3.000 € – 4.200 €
Personalwesen 2.600 € – 3.500 €

Je nach Unternehmen und Region kannst du zwischen 2.500 € und 4.200 € brutto monatlich verdienen. Größere Unternehmen zahlen in der Regel mehr als kleinere Firmen. Auch eine Tätigkeit im süddeutschen Raum (z. B. Bayern oder Baden-Württemberg) bringt oft höhere Gehälter als in ostdeutschen Bundesländern.

Gehaltsentwicklung mit Berufserfahrung

Nach ein paar Jahren im Job steigt dein Gehalt oft deutlich an. Wer sich durch Weiterbildungen, Spezialisierungen oder einen Masterabschluss weiterqualifiziert, kann schneller eine Führungsposition erreichen und damit auch finanziell profitieren.

Berufserfahrung Durchschnittsgehalt (brutto pro Monat)
Nach 3–5 Jahren 3.500 € – 5.000 €
Nach 5–10 Jahren 5.000 € – 7.000 €
In Führungspositionen 6.000 € – 10.000 €

Gerade in den Bereichen Controlling, Unternehmensführung oder Logistikmanagement kannst du nach einigen Jahren bereits auf sehr hohe Gehälter kommen.

Kann man mit einem Masterabschluss mehr verdienen?

Ein Masterstudium kann sich lohnen, wenn du in eine höhere Managementposition aufsteigen möchtest. Allerdings wird ein Master nicht in allen Bereichen benötigt. Viele Absolventen eines dualen Studiums starten direkt in den Beruf und sammeln Praxiserfahrung, was sich ebenfalls positiv auf das Gehalt auswirkt.

Wer sich dennoch für einen Master in BWL, Controlling oder Logistikmanagement entscheidet, kann mit einem Einstiegsgehalt zwischen 3.800 € und 5.000 € brutto rechnen – je nach Branche und Position.

Welche Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Nach dem erfolgreichen Abschluss deines dualen Studiums in BWL – Industrie hast du hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Viele Absolventen werden direkt von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen, da sie dort bereits wertvolle Praxiserfahrung gesammelt und sich bestens in die Unternehmensprozesse eingearbeitet haben. Falls das nicht der Fall ist, kannst du dich mit deinem breit gefächerten betriebswirtschaftlichen Wissen in vielen Unternehmensbereichen bewerben.

Je nach Interesse und Stärken kannst du in verschiedenen Abteilungen tätig werden:

  • Finanz- und Rechnungswesen / Controlling: Hier analysierst du Unternehmenszahlen, planst Investitionen und unterstützt Firmen dabei, ihre finanziellen Ressourcen effizient zu verwalten.
  • Marketing & Vertrieb: Wenn du gerne kreativ arbeitest und Verkaufsstrategien entwickelst, kannst du in diesem Bereich Kunden betreuen und Produkte optimal positionieren.
  • Personalwirtschaft: Falls du gerne mit Menschen arbeitest, kannst du dich auf Personalbeschaffung, Bewerbungsprozesse und Personalplanung spezialisieren.
  • Logistik & Supply Chain Management: In diesem Bereich optimierst du Warenströme, organisierst Lagerung und Transport und sorgst für einen reibungslosen Ablauf in der Lieferkette.
  • Produktionsmanagement: Hier steuerst und verbesserst du Produktionsprozesse, um die Effizienz und Qualität in Unternehmen sicherzustellen.

Weiterbildung und Spezialisierung

Falls du dein Wissen vertiefen und deine Karrierechancen weiter steigern möchtest, kannst du ein Masterstudium in spezialisierten Bereichen wie Controlling, Marketing oder Logistik absolvieren. Ein Masterstudium dauert in der Regel vier Semester und ermöglicht es dir, dich gezielt auf ein Fachgebiet zu fokussieren. Alternativ kannst du dich auch durch gezielte Weiterbildungen oder Zertifikatskurse spezialisieren, um deine Fachkenntnisse auszubauen.

Du solltest ein Duales Studium BWL – Industrie belegen, wenn …

  1. du dich sehr für Wirtschaft und die verschiedenen Industriezweige interessierst.
  2. Mathe eines deiner Lieblingsfächer in der Schule war.
  3. du schon immer davon geträumt hast, im Bereich Industrie zu arbeiten.

Du solltest auf keinen Fall ein Duales Studium BWL – Industrie belegen, wenn …

  1. du BWL langweilig findest.
  2. dir schon bei der Addition von fünf Zahlen vor Überforderung schwindelig wird.
  3. du am liebsten immer im Freien arbeiten möchtest.
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