ODER
Eine Welt, in der Autos ganz ohne Fahrer selbstständig Menschen befördern, Roboter, die den Weltmeister im Schach besiegen oder Architekten, die ihre Konzepte mit riesigen, beweglichen Hologrammen vorstellen – was wie ein Science-Fiction Film klingt, könnte bald Wirklichkeit sein. Absolventen des dualen Studiums Physik tragen einen großen Teil dazu bei, denn die sind an der Entwicklung der Technologien beteiligt, die die Zukunft der Menschheit verändern.
Info: Manche Unis und Fachhochschulen bieten verwandte Studiengänge an, wie zum Beispiel das duale Studium Angewandte Mathematik und Physik.
Im dualen Studiengang Physik, auch unter Angewandte Physik zu finden, dreht sich alles um Fragen und Antworten im Bereich der Naturwissenschaft. Eine beliebte Frage ist zum Beispiel: Was sind schwarze Löcher und wie entstehen sie? Studenten führen Experimente durch und fertigen Berechnungen an, um auf diesem Weg Antworten zu bekommen. Um genau zu sein, erforschen sie die sogenannte Materie – also die verschiedenen kleinsten Teilchen, aus denen unsere Erde besteht. Dabei gehen sie dem Ursprung des Universums auf den Grund und suchen nach Erklärungen für verschiedene Naturphänomene. Das spielt vor allem in unserem Alltag eine Rolle, wenn diese Erkenntnisse dazu genutzt werden, um neue Technologien oder Materialien zu entwickeln – wie etwa die Mikroelektronik für unsere technischen Geräte wie Smartphones, Digitaluhren oder auch Herzschrittmacher.
Nach dem dualen Studium Physik arbeitest du in Laboren, Hochschulen oder in der freien Wirtschaft – etwa in der technischen Industrie, der Informationstechnologie und Elektrotechnik, der Pharmazie oder auch der Luft- und Raumfahrt. Du kannst aber auch in der Unternehmensberatung oder der öffentlichen Verwaltung einsteigen oder als Wirtschaftsjournalist arbeiten.
Das duale Studium Physik schließt du mit dem Bachelor of Science oder dem Bachelor of Engineering ab. Der jeweilige Abschluss ist abhängig von deinem Studienschwerpunkt: Ist dein Studium eher technisch orientiert – beinhaltet es zum Beispiel viele ingenieurwissenschaftliche Fächer – dann schließt du wahrscheinlich mit einem Bachelor of Engineering ab. Liegt der Schwerpunkt eher auf den mathematischen Fächern, dann ist der Studiengang vermutlich eher als Bachelor of Science ausgerichtet.
Wusstest du schon, dass …
… das Wasser auf dem Mount Everest schon bei einer Temperatur von nur 68 Grad zu kochen beginnt?
Wissenschaftler: Die naturwissenschaftlichen Fächer lagen dir in der Schule besonders gut. Du liebst es, den Ursachen auf den Grund zu gehen und hast bei Experimenten im Unterricht immer den Ton angegeben.
Zahlengenie: Die Mathehausaufgaben hast du immer in Rekordzeit gerne gemacht. Du bist fleißig und hast eine gute Merkfähigkeit – denn physikalische Gesetze und Formeln musst du dir gut einprägen können, sodass sie jederzeit abrufbar sind.
Analytiker: Du bist immer gut organisiert und erledigst Aufgaben mit Struktur. Du hinterfragst Dinge und versuchst für alles eine plausible Lösung zu finden.
Mit einem Abschluss des dualen Studiums Physik hast du sehr gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Als Ingenieur kannst du zum Beispiel an der Entwicklung von Produkten der alternativen Energiegewinnung mitwirken, selbstfahrende Autos oder Laserskalpelle für die Medizin entwickeln. Du bist also aktiv am technischen Fortschritt beteiligt und gehörst ganz nebenbei zu den Bestverdienern unter den Wissenschaftlern. Aber das ist noch nicht alles: Denn neben deinem Verständnis für die Physik, sind es zudem deine analytischen Kompetenzen und die Fähigkeit Ursachen und Lösungswege zu identifizieren, die dich in der Arbeitswelt attraktiv machen. Aus dem Grund finden Physiker auch in der Unternehmensberatung oder im Controlling sowie im Bereich des Wirtschaftsjournalismus eine Anstellung.
Das duale Studium Physik dauert drei bis vier Jahre, da die Dauer von Hochschule zu Hochschule variiert. Du studierst also sechs bis acht Semester an einer Hochschule und übst dich nebenbei im Betrieb bei deinem Praxispartner. In manchen Fällen beginnt das duale Studium auch mit einem technischen Praktikum, bevor es an die Hochschule geht. Die theoretischen Inhalte lernst du an der Uni. Dabei bauen die Vorlesungen aufeinander auf und die Inhalte werden im Laufe des Studiums immer komplexer. Während du in den ersten Semestern physikalische und mathematische Grundlagen vermittelt bekommst, wirst du dich ab dem vierten Semester intensiver auf eine von dir gewählte Studienrichtung fokussieren.
In der Regel spezialisierst du dich mit der Wahl eines Praxispartners bereits auf einen Bereich der Physik. Das kann zum Beispiel der Bereich Biologie, Chemie, Geophysik oder Meteorologie sein. Im Unternehmen lernst du das Berufsleben kennen und sammelst wichtige praktische Erfahrungen. Auf diesem Weg kannst du besser verstehen, was die Physik zum Beispiel beim Bau von Autos oder Flugzeugen für eine Rolle spielt. Wenn du keinen festen Praxisbetrieb hast, absolvierst du stattdessen ein Praxissemester in Form eines physikalischen Praktikums. Aber auch in dem Fall entscheidest du dich im Laufe des Studiums für eine der Disziplinen. Mit der Wahl deines Schwerpunkts legst du zugleich das Fundament für deine spätere Berufslaufbahn, denn in der Regel spezialisierst du dich auch im Beruf auf einen bestimmten Bereich – das kann zum Beispiel die Luft- und Raumfahrt, die Medizintechnik oder die IT sein.
Mathematik ist eine der Hauptdisziplinen im dualen Studium Physik und macht in etwa 80 Prozent der Inhalte aus. Probleme und Lösungswege lassen sich mithilfe von mathematischen Formeln und Berechnungen abbilden. Auf diesem Weg werden physikalische Problemstellungen greifbar und lassen sich logisch erklären. Auf der einen Seite spielen Berechnungen, wie zum Beispiel Integralrechnung und Algebra, eine große Rolle – wie du es auch aus der Schule kennst. Auf der anderen Seite geht es aber vor allem darum, Modelle aufzustellen, die physikalische Eigenschaften abbilden. Das können zum Beispiel Geraden oder auch Parabeln in Koordinatensystemen sein.
Es gibt auch Studiengänge, bei denen die Mathematik direkt im Namen steckt: Manche Unternehmen bieten zum Beispiel das duale Studium Angewandte Mathematik und Physik an. Neben Fächern wie Partielle Differentialgleichungen, Photonik und Simulation in der molekularen Physik machen dabei auch Informatik-Veranstaltungen einen Teil des Studiums aus.
Wusstest du schon, dass …
… der Eifelturm im Sommer 15 cm größer ist als im Winter, da sich der Stahl, aus dem der Turm gebaut wurde, im Sommer ausdehnt?
Die Theoriephasen, also die Phasen in der Hochschule, lassen sich in drei Teilbereiche gliedern: die theoretische Physik, die experimentelle Physik und die Mathematik.
Fächer wie Mechanik, Elektrodynamik, Quantendynamik oder Statische Mechanik sind überwiegend theoretisch, während in den Fächern Optik, Wärme- und Elektrizitätslehre und Magnetismus viele Experimente durchgeführt werden. Elemente der Mathematik wirst du in allen Fächern wiedertreffen, zudem lernst du in Mathematikvorlesungen, wie du die Differenzialrechnung und die Vektor- und Matrizenrechnung anwendest – nur um einige Rechenarten zu nennen, denn die Mathematik im dualen Studium Physik wird komplex.
Das Grundstudium ist an jeder Hochschule gleich. Im ersten Semester lernst du alle notwendigen Rechenmethoden kennen, die du in den weiteren Semestern und auch in deinem späteren Job benötigst. In Vorlesungen wie Mechanik werden diese dann angewendet, damit Studenten verstehen, wie die Mathematik in der Physik eingesetzt wird. Beispielsweise berechnest du dann, wie man Kräfte berechnet und zerlegt – gemessen in Newton. Zudem hast du an einigen Hochschulen auch Fremdsprachen- sowie IT-Kurse, denn auch der Erwerb von Programmiersprachen steht auf dem Lehrplan.
Geräte, die dir im Studium begegnen
Nach deinem Grundstudium, das je nach Universität drei bis vier Semester dauert, wählst du einen Studienschwerpunkt aus. Die Auswahl unterscheidet sich dabei von Uni zu Uni: Lasertechnik und Quantenoptik oder Astronomie und Astrophysik stehen beispielsweise bei einigen zur Auswahl. Anderorts hast du vielleicht auch die Möglichkeit dich für Biophysik und medizinischer Physik oder Umweltphysik oder Festkörperphysik zu entscheiden.
Wusstest du schon, dass …
… Albert Einstein am Pi-Tag geboren wurde – dem Tag, der zur Ehre der Kreiszahl Pi gewidmet wurde?
Wenn du ein praxisintegrierendes duales Studium absolvierst, verbringst du die Praxisphasen im Unternehmen – deinem sogenannten Praxispartner. Anders als beim Vollzeitstudium, wo du dich erst später für einen Schwerpunkt entscheidest, legst du dich bei dieser Variante mit der Wahl des Unternehmens bereits auf eine Disziplin der Physik fest. Mögliche Praxispartner sind zum Beispiel Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, der Fahrzeug- oder Medizintechnik, der Energiewirtschaft oder der IT-Branche. Im Unternehmen lernst du dann, wie du dein theoretisches Wissen aus der Universität im Job anwendest. Du kannst zum Beispiel bereits an Ingenieursaufgaben mitwirken und lernst die Abläufe und Organisation im Betrieb kennen.
Oftmals gibt es auch die Möglichkeit, bei der praxisintegrierenden Form des dualen Studiums, deine Praxisphasen in unterschiedlichen Unternehmen zu absolvieren. Dadurch erhältst du Einblicke in verschiedene Bereiche und baust dir zudem schon ein gutes Netzwerk auf – was für deine berufliche Zukunft Vorteile mit sich bringt. Diese Option besteht zum Beispiel dann, wenn mehrere Praxispartner kooperieren.
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