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Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße – die wesentlichen Bestandteile unserer Nahrung. Während der Ausbildung zur Diätassistentin bzw. zum Diätassistenten lernst du genau, welcher Nährstoff in welchem Nahrungsmittel zu finden ist, in welchem Maße man ihn braucht und warum er für den Körper wichtig ist.
In Deutschland wird eine Diät oft mit radikalem Abnehmen durch Verzicht von bestimmten Lebensmitteln verbunden. Das Wort „Diät“ stammt aber von dem altgriechischen Wort „diaita“ ab, was man in „Lebensweise“ übersetzen kann. Eine Diät ist also eigentlich eine gesunde und ausgewogene Lebensweise.
Diätassistentinnen unterstützen Menschen durch Ernährungsberatung dabei, ihre gesundheitlichen Ziele zu erreichen und bestimmte Krankheiten zu behandeln. Dazu beurteilen sie den jeweiligen Ernährungszustand, ermitteln den individuellen Energie- und Nährstoffbedarf und erarbeiten Ernährungspläne.
Diätassistentinnen können in der Diät- und Ernährungsberatung im Bereich klinische Diätetik und Ernährung arbeiten. Außerdem können sie in der Administration eingesetzt werden, d. h. sie überwachen die praktische Umsetzung der diättherapeutischen Maßnahmen. Auch die Prävention, Gesundheitsförderung oder Lehre und Forschung sind mögliche Einsatzgebiete.
Arbeitsorte von Diätassistentinnen:
Diätassistentin ist eine geschützte Berufsbezeichnung und ein Ausbildungsberuf. Ernährungsberaterin ist kein geschützter Begriff und du kannst den Beruf beispielsweise durch ein Studium in Ernährungswissenschaften lernen. Während sich die Diätassistentin darauf konzentriert, das Wohlbefinden von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen durch Ernährung zu verbessern, kann sich die Ernährungsberaterin auch auf allgemeine Ernährung und Prävention fokussieren.
Um die Ausbildung zur Diätassistentin zu machen, brauchst du mindestens einen Hauptschulabschluss, besser einen Realschulabschluss. Im Berufsalltag musst du neben deinem Fachwissen auch Einfühlungsvermögen, Motivation und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Gleichzeitig dürfen Wochenend- und Schichtarbeit kein Problem für dich sein.
Soft-Skills von Diätassistenten:
Die schulische Ausbildung zur Diätassistentin dauert drei Jahre und findet an Berufsfachschulen und in Kliniken statt. Der Unterricht besteht aus theoretischen, praktischen und theoretisch-praktischen Einheiten in der Lehrküche. Zur Ausbildung gehört auch ein Krankenhauspraktikum. Um dich „staatlich anerkannte Diätassistentin“ nennen zu dürfen, musst du eine Examensprüfung ablegen – die besteht aus einem mündlichen, einem schriftlichen und einem praktischen Teil.
Info: Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung im Gesundheitsbereich können auch eine zweijährige Umschulung zur Diätassistentin machen.
Während der Ausbildung zur Diätassistentin verdienst du zwischen 1.130 und 1.340 Euro brutto im ersten Ausbildungsjahr, 1.190–1.402 Euro im zweiten und 1.287–1.503 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Das gilt aber nur an Schulen, die an ein öffentliches Krankenhaus oder eine öffentliche Klinik gebunden sind. Dein Gehalt richtet sich nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD-Pflege) bzw. nach dem Tarifvertrag für Auszubildende der Länder (TVAL-Gesundheit).
Info: Vor 2019 haben die meisten Auszubildenen in schulischen Gesundheitsberufen gar kein Ausbildungsgehalt bekommen und mussten Schulgeld zahlen. Heute übernehmen viele Bundesländer die Schulkosten an privaten Schulen, staatliche Schulen verlangen kein Schulgeld.
An diese Tarife sind private und kirchliche Krankenhäuser sowie die reinen Ausbildungsschulen nicht gebunden. Kirchliche Arbeitgeber orientieren sich aber häufig an den öffentlichen Tarifvereinbarungen. Und: Azubis können sich finanziell unterstützen lassen, zum Beispiel durch BAB oder BAföG.
Tarifvertrag | 1. Jahr | 2. Jahr | 3. Jahr |
Tarifvertrag für Auszubildende im öffentlichen Dienst (TVAöD-Pflege) März 2024* | 1.215–1.340 Euro | 1.275–1.402 Euro | 1.372–1.503 Euro |
Tarifvertrag für Auszubildende der Länder (TVAL-Gesundheit) 2022** | 1.130 Euro | 1.190 Euro | 1.287 Euro |
Quellen: *Bundesministerium des Innern und für Heimat, **Tarifgemeinschaft deutscher Länder
Dein Einstiegsgehalt in einer öffentlichen Einrichtung liegt bei circa 3.095 Euro brutto im Monat. Du wirst nach TVöD-Bund oder TVöD-Kommunen bezahlt und der Entgeltgruppe 7 zugeordnet. Mit den Jahren steigst du innerhalb der Entgeltgruppe auf und verdienst nach und nach mehr Geld. Stufe 4 – mit 3.604 Euro brutto monatlich – erreichst du beispielsweise nach sechs Jahren.
Bei privaten Arbeitgebern wird häufig nicht nach Tarif bezahlt. Die durchschnittlichen Einstiegsgehälter liegen hier zwischen 2.000 Euro und 2.500 Euro brutto monatlich. Aber auch hier steigt das Gehalt mit der Berufserfahrung.
Diätassistenten sind sehr gefragt. Viele Menschen sind übergewichtig oder leiden an Krankheiten wie Diabetes oder einer Fettleber. Für sie sind Diätassistenten sehr wichtig, um die Erkrankungen durch eine gesunde Ernährung in den Griff zu bekommen.
Deine Bewerbung für eine Ausbildung zum Diätassistenten sollte deine Stärken, deine Persönlichkeit und deine Erfahrungen in den Vordergrund stellen. Die kannst du in einem Anschreiben und einem Lebenslauf darstellen und mit Zeugnissen belegen. Erwähne beispielsweise, dass Kochen dein Hobby oder Biologie dein Lieblingsfach ist. Pluspunkte sammelst du, wenn du z. B. schonmal ein Praktikum im Gesundheitsbereich gemacht hast oder dich ehrenamtlich engagierst. Mehr Infos zur Bewerbung gibt es in unserem Bewerbungsratgeber.
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