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Um einen runden Tisch sitzen einige Frauen in Abendkleidern und Männer in schwarzen Anzügen. Manche spielen nervös mit den Spielchips in ihren Händen. „Bitte das Spiel zu machen“ und „rien ne va plus“ – alle Augenpaare richten sich gespannt auf die rotierende Kugel… Wo sich diese Szene abgespielt haben könnte? Du ahnst es wahrscheinlich schon: Im Spielcasino, genauer gesagt beim Roulette. Wenn du miterleben willst, wie an einem Abend vielleicht mehrere tausend Euro den Besitzer wechseln, dann informiere dich hier über die Ausbildung zum Croupier und das spannende Berufsbild!
Es ist übrigens schon lange nicht mehr so, dass in Casinos an den Spieltischen nur männliche Mitarbeiter arbeiten, mittlerweile gibt es nämlich auch Croupière (das ist die weibliche Bezeichnung dafür). Als Croupier oder Croupière bist du natürlich nicht nur für den Roulettekessel verantwortlich, sondern auch für beispielsweise Poker, Baccara oder Black Jack. Vor den Spielen sorgst du dafür, dass die Spielchips – in der Fachsprache auch Jetons genannt – für die Gäste geordnet und die Karten ordentlich gemischt sind. Während des Spiels bist du sozusagen Schiedsrichter, das heißt du gibst Anweisungen, achtest darauf, dass die Regeln eingehalten werden und rechnest am Ende die Gewinnsumme zusammen. Der legendäre Satz „Nichts geht mehr“ gehört ab jetzt dir!
Die schulische Ausbildung als Croupier ist nicht staatlich anerkannt, sie wird also auch nicht an staatlichen Berufsschulen angeboten. Gewöhnlich werden Croupiers oder Croupières in Casinos oder Casino-Schulen ausgebildet und verdienen kein Geld, weil sie noch nicht in den Spielbänken mitarbeiten. Mit einer Dauer von zwei bis acht Monaten – je nach Schule – ist diese Ausbildung auch deutlich kürzer als die meisten anderen. Wenn du Croupier werden willst, musst du an theoretischem und praktischem Unterricht teilnehmen. Zur Theorie gehören neben dem Lernen von Spielregeln sämtlicher Glücksspiele auch Seminare über Spielsucht.
In der Praxis übst du beispielsweise, wie man Spielautomaten bedient, Jetons richtig stapelt und die Chips den Spielern mit dem Râteau (auch Rateau) – der Rechen mit dem Croupiers den ganzen Tisch erreichen können – so zuschiebt, dass die Türmchen nicht zusammenfallen. Und damit das Ganze auch möglichst nah an der Realität dran ist, finden deine praktischen Einheiten meistens sogar in echten Casinosälen statt. Nach der Hälfte der Zeit erfolgt an vielen Schulen eine Zwischenprüfung und am Ende der Ausbildung musst du einen theoretischen und einen praktischen Test bestehen.
Für die Ausbildung zum Croupier oder zur Croupière brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss. Allerdings gibt es trotzdem ein paar Voraussetzungen, die du erfüllen solltest, wenn du in einer Spielbank arbeiten willst. Du musst mindestens 18 Jahre alt sein, für manche Casino-Schulen sogar 21. Da du als Croupier mit großen Summen Geld zu tun hast, sind ein einwandfreies Führungszeugnis sowie Schuldenfreiheit ein Muss für den Beruf. Fremdsprachenkenntnisse in Englisch und Französisch sowie sicheres Kopfrechnen sind außerdem auch extrem von Vorteil. Schließlich darf dir als Croupier kein Fehler beim Zusammenzählen des Gewinns unterlaufen, sonst werden aus 5000 Euro schnell 50000 – dann freut sich zwar der Gewinner, aber nicht dein Arbeitgeber!
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