Content Creator werden: Ausbildung & Infos

Junger Mann filmt sich mit einem Handy und spricht in ein Mikrophon.

Content Creator ist kein klassischer Ausbildungsberuf. Wie du den Beruf aber erlernen kannst, erklären wir dir!

Content Creator

Immer machst du die Posts für deine Freunde, wenn ihr unterwegs seid, weil sie bei dir einfach am besten aussehen. Bei Gruppenarbeiten sollst du immer alles ausformulieren, weil es bei dir wie bei Goethe klingt. Mach das doch zu deinem Beruf! Als Content Creator kümmerst du dich um digitale Inhalte für Social-Media, Blogs und andere Plattformen. Was ein Content Creator ist und wie du einer wirst, erfährst du hier.

Content Creator ohne Ausbildung?

Wenn du über dein Leben erzählen möchtest oder Beautytipps geben möchtest, dann kannst du das natürlich auch ohne jegliche Ausbildung machen. Hier bewegst du dich dann eher im Bereich des Influencers. Auf beruflicher Ebene brauchst du Skills und Erfahrung, da kommst du um eine Content-Ausbildung nicht herum.

Was macht ein Content Creator?

Ein Content Creator erstellt digitale Inhalte wie Videos, Texte, Bilder oder Podcasts. Diese Inhalte werden auf Social-Media-Plattformen wie YouTube und Instagram oder Blogs veröffentlicht. Ziel ist es, Informationen zu teilen, Menschen zu unterhalten oder ein Publikum für Marketing- und Branding-Zwecke zu erreichen.

Was sind die Aufgaben als Content Creatorin?

Deine Aufgaben sind vielfältig und können sich auf verschiedene Bereiche spezialisieren:

  • Passende Inhalte für deine Zielgruppe erstellen
  • Beiträge planen und posten
  • SEO-Recherche (für bessere Sichtbarkeit deiner Inhalte)
  • Inhalte für Kooperationen gestalten
  • Markenpräsentation (z. B. für eine Firma)
  • Unterschiedliche Textsorten je nach Plattform schreiben

Wo arbeitet eine Content Creatorin?

Als Content Creatorin kannst du zum Beispiel in Firmen, Redaktionen oder PR-Agenturen arbeiten. Die Möglichkeiten sind riesig, weil digitaler Content überall gebraucht wird.

Was ist Content?

Content bedeutet einfach „Inhalt“. Gemeint ist damit alles, was dazu dient, Infos zu teilen, Leute zu unterhalten oder Produkte zu bewerben – z. B. Texte, Bilder, Videos oder Sounds. Ziel ist es, eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen, eine Botschaft zu vermitteln und etwas zu bewirken, z. B. mehr Aufmerksamkeit für eine Marke.

Wie läuft die Ausbildung zum Content Creator ab?

Content gibt es in vielen Bereichen und da der Beruf des Content Creators noch ziemlich neu ist, solltest du dich an klassischen Studiengängen oder Ausbildungen orientieren. So erwirbst du alle notwendigen Skills, um Content Creator werden zu können.

Es gibt mehrere Wege, Content Creator zu werden:

Klassische Ausbildungen wie zum Beispiel der Grafikdesigner bringen dich dem Ziel des Content Creators näher. Diese Ausbildung dauert zwischen zwei und drei Jahren. Die Ausbildungszeit bezieht sich darauf, ob du verkürzt oder nicht.

Weiterbildungen speziell für Content Creator, z. B. Kurse zur Bildbearbeitung, Social-Media und Content Marketing, Texten und Storytelling. Diese dauern etwa zwei bis sechs Monate und werden z. B. von der Agentur für Arbeit angeboten. 

Duale Studiengänge wie Digitale Medien oder Marketing bereiten dich ebenfalls auf die Welt des Contents vor. Natürlich kannst du auch einen klassischen Studiengang wählen. Journalismus, Medienwissenschaften oder Medien und Kommunikation könnten auch eine Option sein. Für den Bachelor brauchst du ungefähr drei Jahre (sechs Semester).

Junge Frau sitzt am Laptop und schreibt einen Text.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Als Content Creator kannst du dich in viele Richtungen entwickeln. Hier sind ein paar Beispiele:

  • Texter: Du schreibst Blogartikel, Werbeanzeigen oder Website-Texte.
  • Fotograf/Videograf: Du machst professionelle Fotos und Videos für Firmen.
  • Grafikdesigner: Du erstellst ansprechende Designs und Social-Media-Posts.

Was ist man alles als Content Creator?

Profi-CreatorContent Creator sind nicht nur hinter den Kulissen aktiv, sondern präsentieren sich online als Person hinter den Inhalten, sei es auf TikTok oder LinkedIn. Gerade im B2B-Bereich (Business-to-Business: Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen) brauchen sie Unterstützung vom Unternehmen und die Chance, sich Fachwissen anzueignen, damit sie glaubwürdig und professionell auftreten können.
Community-CreatorViele Unternehmen fokussieren sich auf Zielgruppen und Kunden, also rein verkaufsorientiertes Denken – dabei fehlt oft echter Kontakt. Content Creator können genau hier ansetzen: Durch den direkten Austausch mit der Community finden sie heraus, welche Themen wirklich wichtig sind, und schaffen einzigartige Inhalte, die langfristig relevant bleiben und für Aufmerksamkeit sorgen – auch in Zeiten von KI-Suchsystemen und hohem SEO-Wettbewerb (Suchoptimierungs-Wettbewerb).
Business-CreatorContent Creator sorgen regelmäßig für organische Reichweite und stärken so die Bekanntheit und das Vertrauen in Unternehmen. Das zeigt sich messbar, zum Beispiel durch Top-Rankings in Suchmaschinen, hohe Newsletter-Öffnungsraten oder viele Impressions (Aufrufe) auf LinkedIn. Besonders im B2B-Bereich helfen sie dabei, die Qualität von Daten zu verbessern. Dabei agieren sie aber nicht als reine Sales-Manager, damit der informative und authentische Charakter ihrer Inhalte erhalten bleibt.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um Content Creator zu werden?

Du solltest dich für Medien jeglicher Art interessieren. In den meisten Fällen wird Abitur verlangt, alternativ reicht auch ein Realschulabschluss – vor allem, wenn du eine klassische Ausbildung machst. Kreative Ideen solltest du am besten immer parat haben.

Du solltest Content Creator werden, wenn du …
  1. … kreativ bist.
  2. … teamfähig bist.
  3. … Künstliche Intelligenz (KI) als Möglichkeit und nicht als Feind siehst.
Du solltest nicht Content Creator werden, wenn du …
  1. … gerne geregelte Arbeitsabläufe haben möchtest.
  2. … meinst, dass Ästhetik nur auf Pinterest gehört.
  3. … ungern im Team arbeitest.

Content Manager vs. Content Creator?

Ein Content Manager plant und organisiert die Inhalte und arbeitet mit einem Content Creator zusammen. Content Creator hingegen konzentrieren sich rein auf die Erstellung der Inhalte.

Was verdiene ich in der Ausbildung zum Content Creator?

Es gibt für die Ausbildung zum Content Creator keine Ausbildungsvergütung, da es keine direkte Ausbildung dafür gibt. Da du aber grundsätzlich eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich Content brauchst, hängt dein Gehalt von deiner Wahl ab. 

Beispielgehälter im Content-Bereich

Redakteur1.826–2.117 Euro
Fotogra682–921 Euro 
Videograf735–1.230 Euro
Grafikdesignerunvergütet
Mediengestalterin Digital & Print

831–1.130 Euro

 

Duales Studium Mediendesign

 

900–1.000 Euro

Team sucht Fotos aus dem Fotoshooting heraus und bearbeitet sie mit Photoshop.

Ausbildungskosten Content Creator

Eine Weiterbildung kostet ungefähr 10.000 Euro und wird beispielsweise von der Agentur für Arbeit angeboten. In einem halben Jahr erlernst du alles notwendige für die Erstellung von Content und erhältst nach Abschluss ein Zertifikat. Die Summe kannst du mit einem Bildungsgutschein vom Staat einlösen.

Was verdiene ich nach der Ausbildung zur Content Creatorin?

Als Content Creatorin steigst du mit etwa 32.400 Euro (brutto) ein. Danach verdienst du mit einigen Jahren Erfahrung durchschnittlich 38.000 Euro (brutto) jährlich.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten habe ich nach der Ausbildung zur Content Creatorin?

Du steigst als Junior Content Creatorin ein und kannst dich zur Senior Content Creatorin hocharbeiten. Anschließend hast du die Möglichkeit Head of Content zu werden, du bist dann quasi die Abteilungsleitung und kümmerst dich um ein Team. Diese Aufstiegsmöglichkeiten erhältst du ausschließlich durch jahrelange Erfahrung.

Wann Junior und wann Senior?

Als Junior gilt man in den ersten ein bis fünf Jahren nach dem Berufseinstieg. Anschließend steigt man nach fünf bis zehn Jahren Erfahrung als Senior ein.

Fachwirte können in vielen Content-Berufen erlangt werden, hier ist es wieder davon abhängig, in welchem Bereich du tätig bist. Diese Weiterbildung ist aber eher kaufmännisch aufgebaut. 

Ein Studium in Medienwissenschaften, Journalismus, Mediendesign oder anderen Studiengängen in Geisteswissenschaften oder Kommunikationswissenschaften, können ebenfalls Aufstiegsmöglichkeiten darstellen.

Selbstständig als Content Creator

Du kannst auch selbstständig arbeiten, entweder für Firmen oder indem du dich selbst vermarktest. Viele erfolgreiche Content Creator verdienen ihr Geld durch Kooperationen und Werbung, z B. in den sozialen Medien.

Was muss ich bei meiner Bewerbung als Content Creator beachten?

Kreativität ist entscheidend! Zeig Beispiele deiner Arbeit, z. B. Texte, Fotos oder Videos. Auch dein Anschreiben darf kreativ sein – aber nicht übertreiben! Sei vorbereitet, Arbeitsproben abzugeben, die deine Fähigkeiten zeigen. Das zeigt, was du alles kannst. 

Auch bei deinem Anschreiben kannst du etwas kreativer sein als beispielsweise bei einer Bewerbung zum Bankkaufmann. Natürlich solltest du alles in Maßen halten und nicht zehn Wortspiele in fünf Sätzen einbauen. 

Überzeuge mit deinem kreativen Können und mache dich im Bewerbungsprozess darauf gefasst, dass du Aufgaben machen musst. Als Texter wirst du eine Textaufgabe bekommen, in der du zum Beispiel zu einem Thema etwas schreiben musst. So können deine zukünftigen Arbeitgeber einschätzen, wie gut du zu ihnen passt. Mit deinem kreativen Kopf wirst du das aber rocken!

Schon gewusst?

Das sind die bekanntesten Content Creator Deutschlands:

YouTube: Rezo

Twitch: MontanaBlack88

TikTok: Younes Zarou 

Instagram: Lisa und Lena