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Du kennst das aus dem Fernsehen. Der Chirurg streckt die Hand aus, sagt mit cooler Stimme: „Skalpell! Klemme!“ und bekommt beides von der OP-Schwester in die Hand gedrückt. Weniger cool wäre die Szene, wenn die OP-Schwester antworten würde: „Skalpell? Klemme? Hab ich nicht.“ Dafür, dass Chirurgen und Ärzte ihre Skalpelle, Stethoskope und künstlichen Kniegelenke immer griffbereit haben, bist du zuständig. In der Ausbildung zum Chirurgiemechaniker lernst du, wie man aus Edelstahl haarfeine Instrumente herstellt. Und wie aus kleinen Einzelteilen technische Kunstwerke entstehen, die Leben retten. Ohne deine ruhigen Zauberfinger wären Ärzte und Patienten komplett aufgeschmissen. Du möchtest mehr wissen über die Ausbildung zum Chirurgiemechaniker? Wir haben alle wichtigen Infos für dich auf Hochglanz poliert!
Die Ausbildung zum Chirurgiemechaniker ist eine friemelige Angelegenheit und dauert dreieinhalb Jahre. Du brauchst also ein ruhiges Händchen und ein gutes Augenmaß. Wenn deine linke Hand nicht weiß, was die rechte tut, dann ist dieser Beruf eher nichts für dich. Die Ausbildung zum Chirurgiemechaniker findet immer im Wechsel zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb statt. Das sind meist Werkstätten oder größere Werkhallen von Industrieunternehmen.
Im Operationssaal wirst du zwar nicht arbeiten, aber klamottentechnisch könnte man dich fast für einen Chirurgen halten. Denn genau wie er schlüpfst du zum Beginn deiner Arbeit in Schutzkleidung. Schutzbrillen und Atemmasken sind Pflicht, damit du vor den Klebstoffdämpfen und dem Metallstaub geschützt bist, der in der Werkstadt überall rumfliegt. Vorsicht bei empfindlichen Ohren! Laute Geräusche von der Fräsmaschine gehören zu deinem Arbeitsalltag, wenn du eine Ausbildung zum Chirurgiemechaniker machst.
Medizinische Instrumente werden meist auf Anfrage gefertigt. Viele Fachärzte werden also während deiner Ausbildung zum Chirurgiemechaniker zu dir kommen und dir Aufträge geben. Von A wie Augenpinzette bis Z wie Zahnarztspiegel – alles ist bei dir in besten Händen. Weil Titan und Stahl teuer sind, machst du zuerst eine Skizze oder baust ein kleines Modell von den Geräten die du herstellen wirst. Dann kannst du berechnen, wie viel Material gebraucht wird und wie viel der Kunde am Ende bezahlen muss. Es darf schließlich nichts verschwendet werden. Es kann auch sein, dass du einfach nur mal was reparieren musst. Auch das passiert auf Kundenwunsch – du solltest also nicht allzu schüchtern sein.
Die Instrumente, die du herstellst, müssen auf Herz und Nieren geprüft werden. Immerhin werden sie später an Herz und Nieren von lebenden Menschen eingesetzt. Da darf natürlich nichts abbrechen oder verbiegen. Wie du selbst den feinsten Instrumenten einen stahlharten Panzer verpasst, ist ein wichtiger Teil deiner Ausbildung zum Chirurgiemechaniker. Am wichtigsten ist aber, dass die chirurgischen Instrumente komplett glatt geschliffen werden. Bleiben irgendwo Kanten oder raue Stellen, kann das für den Patienten gefährlich werden. Damit alle Einzelteile so genau wie möglich zusammenpassen, helfen dir natürlich auch Maschinen. Um diese zu bedienen, solltest du einen Sinn für Technik mitbringen. Aber keine Sorge: Wie das genau geht, wirst du in deiner Ausbildung zum Chirurgiemechaniker im Laufe der Zeit lernen. Dafür hast du an der Berufsschule neben technischem Zeichnen auch noch Technikunterricht und Werkstoffkunde.
Du träumst von einem Job mit Zukunft? Ein Grund mehr für eine Ausbildung zum Chirurgiemechaniker! Denn was entwickelt sich mindestens genauso schnell weiter wie die Medizin? Natürlich die passenden Werkzeuge! Langweilig wird dir als Chirurgiemechaniker also mit Sicherheit nicht werden.
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