SAP, Excel und Taschenrechner sind deine Werkzeuge – du bist absolut konzentriert. Als Bilanzbuchhalter kannst du dir kaum einen Fehler erlauben, denn hier bist du der Herr (oder die Herrin) der Rechnungen. Du bist für den Jahresabschluss verantwortlich, planst organisatorische Abläufe und bist Ansprechpartner Nr. 1 im Rechnungswesen. Wie du diesen anspruchsvollen Beruf erlernst, das erfährst du bei uns.
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer gehören zu den Arbeitgebern der Bilanzbuchhaltung. Und waren Bilanzbuchhalter früher vor allem in Großunternehmen tätig, findet man sie auch immer häufiger bei mittelständischen Unternehmen aller Branchen. Der Bedarf steigt, deine Zukunftsaussichten sind damit hervorragend.
Um Bilanzbuchhalter zu werden, musst du zunächst eine dreijährige Ausbildung im kaufmännischen Bereich, beispielsweise als Steuerfachangestellter, abschließen. Hast du danach noch weitere drei Jahre gearbeitet, darfst du an der Weiterbildung als Bilanzbuchhalter teilnehmen. Dasselbe gilt für die Weiterbildung als Buchhalter. Wenn du keine dreijährige Ausbildung nachweisen kannst, aber sechs Jahre Berufserfahrung im Fachbereich hast, dann stehen deine Chancen auch gut, für die Weiterbildung zugelassen zu werden.
Ebenso wirst du nach einem abgeschlossenen Studium mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft oder Wirtschaftswissenschaften in Kombination mit zwei Jahren Berufserfahrung zur Weiterbildung als staatlich geprüfter Bilanzbuchhalter zugelassen.
Die Weiterbildung wird in drei Formen angeboten:
· Als Fernstudium
· Als Teilzeit-Weiterbildung
· Als Vollzeitlehrgang
Rechtliche Richtlinien gibt es zwar nicht, im Durchschnitt liegt die Vorbereitungszeit aber zwischen drei und 24 Monaten. Für ein Fernstudium oder eine Teilzeit-Weiterbildung solltest du besonders viel Zeit einplanen, insbesondere, wenn du weiterhin deiner Vollzeitarbeit nachgehst. Auch ein Selbststudium ist möglich, da nur die Prüfung verpflichtend ist.
Unabhängig davon, welchen Kurs du besuchst, kannst du an nur zwei Terminen im Jahr die Prüfung ablegen: Die IHK-Prüfungen findet deutschlandweit jeweils zeitgleich im Frühjahr und im Herbst statt.
Jahresabschlüsse erstellen: Eine der Hauptaufgaben der Bilanzbuchhalter ist die Erstellung der Jahresabschlüsse. Dies erfolgt entweder nach deutschen Handelsrecht oder nach internationalen Standards.
Steuererklärungen: Du erstellst Steuererklärungen für Umsatzsteuern, Lohnsteuer, Einkommens- und Körperschaftssteuer.
Teamwork: Ob Geschäftsleitung, Wirtschaftsprüfer oder deine Kollegen aus der Buchhaltung – du hältst stets engen Kontakt.
Organisatorisches: Ob Mitarbeiterleitung oder die Planung von Abläufen, auch Organisatorisches wirst du als Bilanzbuchhalter übernehmen.
Bilanzbuchhalter haben in der Regel eine 40-Stunden-Woche mit Arbeitszeiten zwischen acht und siebzehn Uhr. Gerade zum Jahresende nimmt die Belastung zu, du solltest daher bereit sein, Überstunden zu machen.
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