Zack! Schon steht das Haus. Nur einen Tag dauert es heutzutage ein Haus zu errichten, vorausgesetzt, man hat schon die passenden Teile parat. Und dafür, dass die Bauelemente parat stehen, sorgst du wenn du eine Ausbildung zum Betonfertigteilbauer machst. Fertige Bauelemente machen das Bauen nicht nur schneller, sie sorgen auch dafür, dass es kostengünstiger wird. Aber nicht nur Beton ist das Baumaterial deines Vertrauens, auch mit Holz und Stahl musst du umgehen können.
Ganze drei Jahre dauert die Ausbildung zum Betonfertigteilbauer und bereits im ersten Lehrjahr wirst du voll eingespannt. Anfangs lernst du erstmal die Betriebsabläufe kennen und die Abläufe auf der Baustelle. Außerdem wird dir beigebracht, wie man Unfälle vermeidet. Ein wichtiger Bestandteil des ersten Lehrjahres ist außerdem die Holzherstellung für die Verschalungen. Diese werden als Passform benutzt, in die der Beton für die Fertigteile gegossen wird. Allerdings sind die Verschalungen nicht immer aus Holz. Für besonders große Teile und Elemente, die in größeren Mengen hergestellt werden, wird auch Stahl verwendet. Im zweiten Jahr deiner Ausbildung zum Betonfertigteilbauer lernst du dann, den Beton richtig an zumischen. Für viele Werkstücke muss man eine andere Betonmischung anrühren, da unterschiedliche Mischungen auch verschiedene Eigenschaften haben. Den Beton rührst du hauptsächlich aus Sand, Kies, Zement und Wasser an. Damit alles glatt läuft musst du wissen, welche Mengen der Bestandteile sich wie auf die Eigenschaften des Betons auswirken und natürlich, wie diese eingesetzt werden können. Im Grunde genommen ist das wie einen Kuchen zu backen. Man sucht die richtige Form, sucht sich dann die Zutaten für den Kuchen aus, mischt das alles ordentlich durch, gießt es die Form und wartet dann, bis er fest ist.
Im dritten Lehrjahr deiner Ausbildung zum Betonfertigteilbauer arbeitest du schon richtig viel eigenverantwortlich und setzt dein bisher gelerntes Fachwissen um. Dabei heißt es: Volle Konzentration! Wer ungenau arbeitet oder vergisst, an Dinge wie Öffnungen für Türen und Fenster zu denken, der bekommt schnell ein Problem. Statt Schludern ist hier Präzisionsarbeit gefragt. Das bedeutet, du musst genauestens messen und arbeiten, damit später auch alle Teile im Haus zusammenpassen. Hinterher hat man meist keine Möglichkeit mehr seine Fehler wieder auszubügeln, da muss dann oft ein neues Teil produziert werden und das kostet dann viel Zeit und Geld.
In deiner Ausbildung zum Betonfertigteilbauer lernst du außerdem mit Konstruktionsplänen umzugehen, die du für die Anfertigung von deinen Verschalungen brauchst. Um mit diesen umgehen zu können ist auch Mathe gefragt. Für die Anfertigung von Bauelementen benötigst du zum Beispiel ein dreidimensionales Vorstellungsvermögen. Mathe ist sowieso ein großer Bestandteil der Ausbildung zum Betonfertigteilbauer, zum Beispiel wenn es darum geht die richtigen Mischungsverhältnisse auszurechnen. Hat der Beton eine falsche Mischung, dann kann das durchaus gefährlich werden. Da kann es passieren, dass ein ganzes Haus zusammenbricht, einfach weil die Betonwände das Gewicht nicht tragen konnten. Du hast also eine ganze Menge an Verantwortung und wenn du schlecht arbeitest könnten dadurch viele Menschen zu Schaden kommen. Und auch bei der Schalung sollte genau gearbeitet werden. Wenn diese uneben oder nicht sauber sind, kann das schnell zu Rissen und Verformungen im Beton führen.
Deine perfekt geformten Bauteile erschaffst du in einer Fabrikhalle, die die meiste Zeit auch dein Arbeitsplatz ist. Aber da nicht nur die Herstellung zu deinen Aufgaben gehört, sondern auch die Montage, verbringst du einen Teil deiner Arbeitszeit auch auf Baustellen. Egal ob in der Fabrik oder auf der Baustelle, dir sollte bewusst sein, dass die Ausbildung zum Betonfertigteilbauer nicht die ungefährlichste ist, schon alleine, da du mit tonnenschweren Betonklötzen hantierst. Gehörschutz, Helm und Sicherheitsschuhe sind deswegen bei vielen Tätigkeiten Vorschrift. Und auch auf körperliche Anstrengung solltest du vorbereitet sein, da kommt man schon mal ins Schwitzen.
Deine Arbeitszeit ist normalerweise von Montags bis Freitag und das acht Stunden am Tag. Wenn die Auftragslage besonders gut ist, kann es aber auch durchaus zu Überstunden kommen. Früh übt sich wer ein Meister werden will und wer Betonfertigteilbauer werden will, der muss früh aufstehen, denn deine Schichten beginnen oft schon um sechs Uhr morgens. Übrigens kannst du mit einer Ausbildung zum Betonfertigteilbauer auf Montage auch europaweit arbeiten. Da sind ein paar Fremdsprachenkenntnisse gar nicht so verkehrt. Hast du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, dann sind deine Aussichten auf dem Berufsmarkt mehr als rosig, denn die meisten werden von den Betrieben direkt übernommen.
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