Ausbildung Berg- und Maschinenmann

Bergmänner bei der Arbeit.
Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit und Schichtdienst möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Berg- und Maschinenmann Berufsbild

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie Rohstoffe wie Kohle oder Salz aus der Erde gefördert werden? Die Ausbildung zum Berg- und Maschinenmann vermittelt dir alle notwendigen Fähigkeiten, um genau das zu tun. Hier erfährst du alles über die Ausbildung und den Beruf des Bergmanns.

Was macht ein Berg- und Maschinenmann?

Als Bergmann, offiziell Berg- und Maschinenmann bzw. Berg- und Maschinenfrau, arbeitest du im Bergbau und bist für den Abbau und Transport von Rohstoffen verantwortlich. Du steuerst Maschinen wie Förderanlagen, Bohrer und Bagger, die beim Abbau zum Einsatz kommen. Deine Aufgaben umfassen auch die regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Maschinen, damit diese jederzeit einsatzbereit sind. Unter Tage sorgst du außerdem für die Sicherheit des Teams und der Arbeitsbedingungen. Im Tagebau gehört es zu deinen Aufgaben, Abläufe zu planen und die geförderten Materialien korrekt zu lagern oder weiterzuleiten.

Wo kann man als Bergmann arbeiten?

Als Bergmann wirst du hauptsächlich unter Tage arbeiten. Der klassische Arbeitsort ist das Bergwerk. Hier fördern Bergmänner und Bergfrauen Rohstoffe wie Kohle, Erz oder Salz und kümmern sich um die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen, die unter Tage eingesetzt werden. Außerdem hilfst du beim Ausbau und der Sicherung von Grubenstrecken und Schächten. 

Du kannst aber auch im Tagebau arbeiten, also zum Beispiel in offenen Gruben, wo Rohstoffe wie Kies, Sand, Braunkohle oder Gestein abgebaut werden. Hier bedienst du dann große Maschinen wie Förderbänder, Schaufelradbagger oder Transportfahrzeuge.

Weitere Arbeitsorte: 

  • Rohstoffverarbeitung und -transport: Du kannst in Betrieben arbeiten, die die Rohstoffe weiterverarbeiten (z. B. Zementwerke, Metallverarbeitung). Hier bist du zum Beispiel für den Transport von Rohstoffen mithilfe von Förderanlagen oder im Güterumschlag zuständig.
  • Industrie und Technik: In der Technikindustrie kannst du dich um die Instandhaltung und Wartung von Maschinen kümmern.
  • Spezialfirmen: Du kannst in Unternehmen arbeiten, die zum Beispiel auf den Tunnelbau, Stollenbau oder andere unterirdische Bauprojekte spezialisiert sind (z. B. U-Bahnbau oder Energieversorgung).
Bergmann bedient Maschine unter Tage.

Wie läuft die Ausbildung zum Bergmann ab?

Die Ausbildung zum Berg- und Maschinenmann dauert zwei Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass du praktische Erfahrungen im Betrieb sammelst und gleichzeitig die Theorie in der Berufsschule lernst.

Die Ausbildungsinhalte umfassen:

  • Grundlagen der Bergbautechnik
  • Bedienung und Wartung von Maschinen und Anlagen
  • Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßnahmen
  • Umweltbewusstsein und nachhaltiger Abbau von Ressourcen
  • Einführung in Geologie und Materialkunde

Du kannst die Ausbildung in zwei Fachrichtungen machen: 

  • Transport und Instandhaltung
  • Vortrieb und Gewinnung

Fachrichtung Transport und Instandhaltung:

In dieser Fachrichtung liegt der Schwerpunkt auf dem Betrieb und der Instandhaltung von Transport- und Fördereinrichtungen. Berg- und Maschinenleute mit der Fachrichtung Transport und Instandhaltung montieren, warten und reparieren Transport- und Fördereinrichtungen. Die Ausbildung umfasst technische Fertigkeiten wie das Montieren von Maschinen, den Transport sperriger Güter und das Verlegen von Leitungen.

Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung:

In dieser Fachrichtung liegt der Schwerpunkt auf der Erschließung neuer Strecken und der Gewinnung von Rohstoffen. Die Hauptaufgaben für Bergmänner- und frauen in der Fachrichtung Vortrieb und Gewinnung umfassen den Streckenvortrieb, den Unterhalt von Bergwerksstrecken sowie die Gewinnung und den Abtransport von Rohstoffen. Dabei bedienen sie Vortriebsmaschinen, Bohrgeräte und Abbaumaschinen, führen Sprengungen durch und schützen Streckenwände vor Durchbrüchen. Sie sind auch für die Wartung der Maschinen und die Belüftung durch Bewetterungsanlagen verantwortlich. Die Ausbildung enthält zusätzliche Themen wie Bohrverfahren, Sprengtechniken und die Installation von Belüftungsanlagen.

Bergmann repariert eine Maschine unter Tage.

Wie hoch ist das Gehalt in der Bergmann-Ausbildung?

Die Vergütung während der Ausbildung variiert je nach Region und Betrieb. Wenn du nach Tarifvertrag bezahlt wirst, hast du ein tariflich festgelegtes Gehalt. Viele Unternehmen zahlen zudem Zuschläge für Schichtarbeit oder besondere Arbeitsbedingungen.

Im Durchschnitt kannst du mit so viel Gehalt brutto pro Monat rechnen: 

1. Ausbildungsjahr: 850 – 1.080 Euro 

2. Ausbildungsjahr: 950 – 1.130 Euro 

Beispiel Tarifvertrag Baugewerbe

Tarifgebiet WestTarifgebiet Ost
seit 01.05.2024seit 01.05.2024
  1. Jahr: 1.080 Euro
  2. Jahr: 1.300* Euro
  1. Jahr: 1.080 Euro
  2. Jahr: 1.200Euro
ab 01.04.2026ab 01.04.2026
  1. Jahr: 1.200 Euro
  2. Jahr: 1.351 Euro
  1. Jahr: 1.200 Euro
  2. Jahr: 1.351 Euro
Weitere Berufe in der Baubranche

Wie viel kann man als Bergmann später verdienen?

Nach der Ausbildung kannst du mit einem Einstiegsgehalt von etwa 3.200 Euro brutto im Monat rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und zusätzlichen Qualifikationen steigt dein Gehalt schnell auf bis zu 4.000 Euro brutto im Monat. In Führungspositionen oder mit Weiterbildungen steigt dein Gehalt dann noch mal auf bis zu 4.600 Euro brutto monatlich oder mehr.

Wie sind die Karriereaussichten als Bergmann?

Die Bergmann-Ausbildung ist sehr speziell, dafür lernst du aber einige Fertigkeiten, die du in verschiedenen Bereichen einsetzen kannst. Wenn du die Karriereleiter weiter hochklettern möchtest, hast du die Möglichkeit, Weiterbildungen zu machen. Du kannst zum Beispiel eine Weiterbildung zum Industriemeister oder Techniker in der Bergbautechnik absolvieren. Mit Anpassungsweiterbildungen hältst du deine Fachkenntnisse aktuell und kannst neue Positionen annehmen. 

Weiterbildungen kannst du zum Beispiel in diesen Bereichen machen:

  • Rohstoffgewinnung
  • Grund-, Wasser- und Felsbau
  • Wartung und Instandhaltung
  • Rohrleitungsbau

Wie bewerbe ich mich auf die Ausbildung zum Bergmann?

Die Bewerbung auf eine Ausbildung zum Berg- und Maschinenmann erfolgt klassisch. 

Dazu gehören:

  • Ein Anschreiben, in dem du dein Interesse an Technik und Maschinen beschreibst.
  • Ein Lebenslauf mit deinen bisherigen Erfahrungen.
  • Zeugnisse von deinen bisherigen Leistungen.

Tipp: Besonders wichtig ist, dass du dich gut über das Unternehmen informierst. Manche Betriebe arbeiten unter Tage, andere im Tagebau. Erwähne in deiner Bewerbung, warum dich speziell diese Arbeitsumgebung interessiert.

Was sind die Voraussetzungen für die Ausbildung?

Um die Ausbildung zu starten, benötigst du mindestens einen Hauptschulabschluss. 

Weitere wichtige Voraussetzungen sind:

  • Interesse an Technik und Maschinen.
  • Belastbarkeit und Bereitschaft zur Schichtarbeit
  • Körperliche Fitness,
  • Sicherheitsbewusstsein, besonders beim Arbeiten unter Tage.
  • Teamfähigkeit, denn viele Aufgaben werden in Gruppen erledigt.

Zusätzlich helfen dir gute Noten in Mathematik, Physik und Technik. Du solltest außerdem keine Angst vor engen Räumen haben, falls du unter Tage arbeiten möchtest.

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