Prüfen, kontrollieren, überwachen: Das machen Beamte und Beamtinnen, um den Arbeitsschutz bei Gewerbetreibenden zu sichern. Wie wird Gefahrengut verstaut? Wie werden Anlagen richtig bedient und was ist, wenn einem Arbeitnehmer etwas passiert? All das und noch viel mehr lernen Beamte in der Weiterbildung rund um den Arbeitsschutz im gehobenen Dienst.
Vorschriften: Beamte und Beamtinnen im gehobenen Dienst im Bereich des Arbeitsschutzes stellen sicher, dass Vorschriften eingehalten werden. Sie kennen und überprüfen in Unternehmen, Betrieben und Einrichtungen jegliche Vorschriften rund um Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutz. Sie überwachen zum Beispiel, ob die Transportvorschriften eingehalten werden. Gleichzeitig klären sie auch über diese Vorschriften auf und beraten alle, die ein Gewerbe betreiben, wie sie umzusetzen sind. In regelmäßigen Abständen kontrollieren sie dann, ob diese Vorschriften auch korrekt umgesetzt werden. Ein Großteil der Arbeit besteht also auch in der Sachbearbeitung.
Prüfen: Beamte im Arbeitsschutz prüfen Beschwerden und die Sicherheit von technischen Geräten oder anderen Produkten und verfassen Prüfberichte und Stellungnahmen dazu.
Kontrollieren: Sie kontrollieren, ob Betriebe und Unternehmen die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Maßnahmen einhalten, die vorgeschrieben sind, um Unfälle zu vermeiden. Das heißt zum Beispiel, ob die Regelung der Arbeitszeiten und Hygienevorschriften eingehalten werden, wie viel Lärm produziert wird, oder ob zum Beispiel die Luft in Produktionshallen oder auf Baustellen rein gehalten wird.
Beraten: Beamte im Arbeitsschutzberaten aber auch Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, aber auch Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen rund um die Arbeitsschutzmaßnahmen.
Bearbeiten: Sie bearbeiten Anträge, wie zum Beispiel Bauanträge oder Anträge auf Arbeitszeitverlängerung.
Deine Aufgaben auf einen Blick:
Als Beamter oder Beamtin im Arbeitsschutz arbeitest du für gewöhnlich in einer Behörde oder bei einem Amt. Dort führst du dann verwaltungstechnische Tätigkeiten durch und kümmerst dich um buchhalterische Aufgaben. Du bist aber auch im Außendienst tätig, gehst also zu den Betrieben und Unternehmen und prüfst vor Ort, ob alle Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.
Deine Arbeitsorte auf einen Blick:
Perfektionist: Bei deiner Arbeit als Beamter oder Beamtin im Arbeitsschutz geht es darum, Gefahren zu vermeiden und die Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten. Dafür brauchst du eine sehr sorgfältige Arbeitsweise, um auch nichts zu übersehen.
Analytiker: Für deinen Job musst du Zusammenhänge und Gefahrensituationen erkennen und einschätzen können. Eine analytische Herangehensweise ist dabei sehr hilfreich.
Organisationstalent: Da du alle Vorschriften im Kopf haben, Berichte schreiben und Außentermine wahrnehmen musst, solltest du eine gut organisierte und strukturierte Arbeitsweise haben.
Für den Beamtenberuf im Arbeitsschutz gibt es verschiedene Bezeichnungen. In NRW bist du zum Beispiel mit einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung Gewerbeoberinspektoranwärter. Dazu machst du eine 15-monatige Weiterbildung bei der jeweiligen Bezirksregierung. Eine andere allgemeine Bezeichnung ist aber auch Beamter oder Beamtin in der Gewerbeaufsicht im gehobenen technischen Dienst. Weitere mögliche Bezeichnungen sind:
Die Tätigkeiten, die du ausführst, also die Sachbearbeitung im Innendienst und die prüfenden Aufgaben im Außendienst, sind aber dieselben. In allen Bundesländern wird die Weiterbildung als sogenannter Vorbereitungsdienst auf deinen späteren Job verstanden.
Die Weiterbildung ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Grundsätzlich gibt es aber einen praktischen und einen theoretischen Teil. In der Theorie lernst du alle für den Beruf wichtigen Grundlagen, die du dann in der Praxisphase direkt anwenden kannst, um bestens auf den Beruf vorbereitet zu sein.
So könnte die Weiterbildung zum Beispiel aussehen:
1. Theoretischer Teil: 6 Monate
Da absolvierst du verschiedene Fachlehrgänge an Verwaltungsschulen oder in anderen Bildungseinrichtungen. Meistens sind das dann Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung der verschiedenen Bundesländer.
2. Praktischer Teil: 18 Monate
Diesen Teil der Weiterbildung absolvierst du in den Dienststellen der Gewerbeaufsichtsämter beziehungsweise der Arbeitsschutzämter.
3. Laufbahnprüfung
Deine Weiterbildung endet mit einer Laufbahnprüfung. In unserem Beamtenratgeber erfährst du alles über die verschiedenen Laufbahnen.
In der theoretischen Ausbildung lernst du nicht nur die Grundlagen der Gewerbeaufsicht und des Arbeitsschutzes kennen, du lernst auch, wie du methodisch arbeitest und richtig mit Kunden umgehst. Dabei hast du größere Themenblöcke, die in einzelne Bereiche unterteilt werden.
Im Bereich Recht lernst du zum Beispiel alles rund um:
Im Bereich Arbeitsschutz wird es dann etwas technischer mit Fächern wie Sicherheitstechnik, Produktsicherheit oder technischer Arbeitsschutz. Du lernst dann, wie man sicher mit Chemikalien umgeht, wie man die Produkte technisch überwacht und wie man mit Anlagen und Gefahrengut umgeht.
Deine Fächer auf einen Blick:
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