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Wenn du dich für eine Tätigkeit in der Verwaltung interessierst und im öffentlichen Dienst arbeiten möchtest, dann könnte ein duales Studium im Bereich Verwaltung das Richtige für dich sein. Hier erwirbst du in drei Jahren Wissen aus den Bereichen Rechtswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und startest als Beamtenanwärter bzw. -anwärterin in eine Beamtenlaufbahn. Erfahre hier alles zum dualen Studium, zu Voraussetzungen, Karrieremöglichkeiten und Gehalt.
Da das duale Studium im Bereich Verwaltung in jedem Bundesland und auch in jeder Behörde etwas anders geregelt ist, sind die Inhalte und auch der Name des Studiengangs nicht immer gleich. Lass dich davon nicht verwirren! Du bist hier zum Beispiel auch richtig, wenn du nach dem dualen Studium Public Administration – Allgemeine Verwaltung, dem dualen Studium Bachelor of Laws oder nach dem dualen Studium Diplom-Verwaltungswirt suchst. Übrigens: Mehr Infos zur Karriere als Beamter findest du in unserem Ratgeber zur Beamtenausbildung.
In der praxisnahen Beamtenausbildung sorgst du dafür, dass in der Stadt Münster alles rund läuft. Und du bekommst einen monatlichen Anwärterbezug, der sich echt sehen lassen kann.
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Lerne die Stadt Münster kennen!In diesem dualen Studium lernst du, wie öffentliche Verwaltungen funktionieren. Ganz allgemein gesagt, eignest du dir das nötige Know-how an, um zwischen den Interessen der Verwaltung – zum Beispiel einer Stadt – und den Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln. Ob die Genehmigung eines Bauantrags, die Erteilung einer Gaststättenkonzession oder die Auszahlung von Sozialleistungen: Überall werden fähige Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen gebraucht, die die teils anspruchsvollen Rechtsvorschriften verstehen und anwenden.
Die Lehrinhalte sind umfangreich und umfassen rechts-, verwaltungs-, wirtschafts-, sozial- und politikwissenschaftliche Themen. Dank der generalistischen Ausbildung kannst du nach deinem dualen Studium dann in fast jedem Bereich der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden.
Es gibt viele verschiedene duale Studiengänge im Bereich Verwaltung. Sie unterscheiden sich nicht nur vom Namen, sondern auch inhaltlich leicht: Machst du zum Beispiel den Abschluss Bachelor of Arts, ist in der Regel der wirtschaftswissenschaftliche Anteil höher; beim Bachelor of Laws hast du mehr rechtswissenschaftliche Themen. Warum das so ist, erfährst du im Ratgeber zur Beamtenausbildung.
Als Beamter oder Beamtin im gehobenen Verwaltungsdienst kannst du in unterschiedlichen Verwaltungsbereichen eingesetzt werden – und zwar als Kommunal-, Landes- oder Bundesbeamter oder -beamtin.
Verwaltungsbeamte und -beamtinnen im gehobenen Dienst werden in vielen verschiedenen Bereichen gebraucht. Einige Tätigkeiten gehören aber fast überall zum Aufgabenprofil: Du überwachst in diesem Job die Einhaltung von gesetzlichen Regelungen, berätst Bürger und Bürgerinnen und bearbeitest Anträge. Grundsätzlich werden Verwaltungsbeamte im gehobenen Dienst in der Sachbearbeitung eingesetzt. Oft übernehmen sie auch Führungsaufgaben.
Bei allem hast du immer die aktuelle Gesetzeslage im Blick. Deine Aufgaben erledigst du meistens selbstständig und leitest auch andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, die dir unterstellt sind. Du übernimmst im gehobenen Dienst oft auch Führungsaufgaben.
Mit einem Verwaltungsstudium kannst du übrigens auch im Vollzug arbeiten. Dafür musst du das duale Studium bei der Justiz absolvieren, das nennt sich dann “Vollzugs- und Verwaltungsdienst”. Das Studium befähigt dich für die sogenannte Laufbahngruppe 2, also dem ersten Einstiegsamt. Später kannst du damit dann eine Führungsposition im Vollzug übernehmen und triffst zum Beispiel wichtige Entscheidungen über Maßnahmen zur Behandlung von Gefangenen und arbeitest dafür mit verschiedenen Fachdiensten zusammen wie dem Sozialdienst, dem Allgemeinen Vollzugsdienst oder dem Psychologischen Dienst.
Du arbeitest bei Behörden des Bundes, eines Bundeslandes oder der vielen Kommunen in Deutschland. Klassische Arbeitgeber sind Städte und Kreise, aber auch Rentenversicherungen, Hochschulen oder Landschaftsverbände stellen Diplom-Verwaltungswirte ein, wie Verwaltungsbeamte im gehobenen Dienst auch genannt werden. Die Einsatzbereiche in den Behörden sind super vielfältig und können natürlich etwas abweichen, je nachdem, wo genau du dein duales Studium absolvierst.
Ganz wichtig: Es gibt nicht den einen Namen für das duale Studium Verwaltung! Je nach Arbeitgeber und Region heißt das duale Studium anders. Das liegt unter anderem daran, dass die Beamtenlaufbahnen in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt sind. Es kann sein, dass eine Stadtverwaltung das duale Studium Bachelor of Laws Kommunaler Verwaltungsdienst ausschreibt, eine andere Stadt bietet das duale Studium Öffentliche Verwaltung an und eine weitere Kommune sucht Stadtinspektoranwärter. Der Ausdruck Beamter im gehobenen nichttechnischen Dienst ist in manchen Bundesländern wie NRW veraltet, im Bund ist er immer noch aktuell. Inhaltlich gibt es zwischen den Stellen aber meistens keine großen Unterschiede.
Offiziell handelt es sich beim dualen Studium Verwaltung um einen Vorbereitungsdienst. So nennt man Beamtenausbildungen offiziell. Im gehobenen Dienst sind Vorbereitungsdienste meistens als duale Studiengänge organisiert. Das duale Studium Verwaltung dauert meistens drei Jahre. Wie bei einem dualen Studium üblich, hast du einen hohen Praxisanteil. Meistens hast du mehrwöchige Theoriephasen an der Hochschule, auf die Praxisphasen in verschiedenen Bereichen deiner Ausbildungsbehörde folgen. Ein echter Pluspunkt: Im Vergleich zu einem klassischen Studium sind die Kurse meistens recht klein mit nur rund 30 Studierenden.
An der Hochschule beschäftigst du dich mit wirtschaftswissenschaftlichen, rechtswissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Inhalten. Du setzt dich intensiv mit den Verwaltungsstrukturen auseinander und hast in der Regel auch eine große Auswahl an Wahlpflichtmodulen, sodass du dich schon während des dualen Studiums spezialisieren kannst.
Hast du schon ein Studium absolviert oder eine Ausbildung gemacht und möchtest du dich beruflich nochmal umorientieren, kannst du als Quereinsteiger eine Ausbildung im Verwaltungsdienst beginnen. Die Voraussetzungen sind dafür je nach Arbeitgeber unterschiedlich: Manche Städte suchen Bewerber und Bewerberinnen, die mindestens zwei Jahre studiert oder eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen haben. Andere verlangen ein abgeschlossenes Studium oder eine Qualifikation als Fachwirt.
Machst du eine Verwaltungsausbildung im gehobenen Dienst als Quereinsteiger, darfst du dich am Ende in der Regel Verwaltungsfachwirt bzw. Verwaltungsfachwirtin nennen. Die Qualifikation ist meistens kürzer als die normale Ausbildung und dauert 18 Monate bis zwei Jahre.
Während deines dualen Studiums bekommst du bereits Anwärterbezüge, die im Durchschnitt höher sind als bei anderen dualen Studiengängen oder Ausbildungsberufen. Zusätzlich werden dir von deinem Lohn weniger Gelder abgezogen, weil du beispielsweise nicht sozialversicherungspflichtig bist.
Da du im öffentlichen Dienst tätig sein wirst, bist du im Studium als Beamter auf Widerruf eingestellt. Alle Beamten und Beamtinnen landen in der sogenannten Besoldungsordnung A, in der es mehrere Gehaltsgruppen gibt. Im gehobenen Dienst wirst du in die Gruppen A 9 bis A 12 eingeordnet. In jeder Gruppe gibt es noch einmal acht Erfahrungsstufen. In den Erfahrungsstufen steigst du automatisch im Laufe der Jahre auf.
Je nach Bundesland unterscheidet sich dein monatliches Einkommen etwas. Im Schnitt verdienst du als Beamtenanwärter aktuell (2023) 1.383 Euro brutto im Monat. Wie viel du genau verdienst, ist im Bundesbesoldungsgesetz oder in den verschiedenen Landesbesoldungsgesetzen offen einsehbar. Um ein paar Beispiele zu nennen: Bei Behörden in Nordrhein-Westfalen bekommst du aktuell Anwärterbezüge in Höhe von 1.406 Euro brutto im Monat. In Hessen liegt der Anwärtergrundbetrag zurzeit bei knapp 1.368 Euro brutto im Monat und in Baden-Württemberg gibt es 1.399 Euro brutto im Monat.
Das Gehalt bleibt während der drei Jahre gleich. Teilweise bekommst du noch monatliche Sonderzahlungen. Hinzu kommt, dass du aufgrund des Beamtenverhältnisses keine Sozialversicherungskosten zahlen musst. Auch die Studiengebühren, die je nach Hochschule oder Universität unterschiedlich hoch ausfallen, werden in den meisten Fällen von deiner Ausbildungsbehörde übernommen.
Bundesland | Anwärtergrundbetrag (brutto im Monat) |
Baden-Württemberg (BW) | 1.399 Euro |
Bayern | 1.414 Euro |
Berlin | 1.377 Euro |
Brandenburg | 1.421 Euro |
Bremen | 1.339 Euro |
Hamburg | 1.371 Euro |
Hessen | 1.368 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern (MV) | 1.344 Euro |
Niedersachsen | 1.320 Euro |
Nordrhein-Westfalen (NRW) | 1.406 Euro |
Rheinland-Pfalz (RLP) | 1.358 Euro |
Saarland | 1.327 Euro |
Sachsen | 1.384 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1.363 Euro |
Schleswig-Holstein | 1.395 Euro |
Thüringen | 1.371 Euro |
Bund | 1.558 Euro |
Quelle: dbb beamtenbund und tarifunion (Besoldungstabellen 2022/2023)
Startest du als Beamter und Beamtin im gehobenen Dienst, wird dir als Eingangsamt erst einmal die Besoldungsgruppe A 9 zugewiesen. Du kannst dann mit der Zeit bis in Besoldungsgruppe A 13 aufsteigen.
Du kannst in höhere Gruppen befördert werden, wenn du zum Beispiel überdurchschnittliche Leistungen zeigst und auch an regelmäßigen Weiterbildungen teilnimmst. Je höher die Gruppe und die Erfahrungsstufe, umso höher dein Gehalt als Beamter im gehobenen Dienst.
Auch als ausgebildeter Verwaltungsbeamter variiert dein Einkommen je nach Region. Als Bundesbeamter verdienst du zum Beispiel als Berufseinsteiger auf der ersten Stufe der Besoldungsgruppe A 9 bereits 2.985 Euro brutto im Monat. Zum Vergleich: In der höchsten Stufe der Gruppe A 13 sind dann sogar 5.900 Euro brutto möglich.
In Nordrhein-Westfalen verdienen Beamte im Bereich Verwaltung im gehobenen Dienst nach ihrer Ausbildung zu Beginn ihrer Karriere 2.953 Euro brutto im Monat. Nach zwei Jahren erhöht sich das Gehalt automatisch und man verdient 3.070 Euro. Auch in NRW ist gehaltstechnisch viel möglich: In der höchsten Stufe der Gruppe A 13 gibt es knapp 5.650 Euro brutto im Monat.
Für das duale Studium Verwaltung brauchst du auf jeden Fall eine Hochschulzugangsberechtigung, also entweder Abitur oder Fachabitur. Weil du verbeamtet wirst, brauchst du außerdem die deutsche Staatsangehörigkeit oder die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union. Es gibt auch ein Höchstalter, das in jedem Bundesland unterschiedlich ist. Übrigens: Erfüllst du die Voraussetzungen für eine Verbeamtung nicht, kann es sein, dass du trotzdem eingestellt wirst. Du arbeitest dann als tariflich Beschäftigter oder Beschäftigte.
In unserem Ratgeber haben wir extra einen Abschnitt zum Thema Dresscode im Vorstellungsgespräch. Für das duale Studium Verwaltung ist ein Outfit im Business-Casual-Style oder im Business-Style angemessen.
Tipp: In unserem Ratgeber zum Ausbildungsstart haben wir alle Fristen und Termine für dich aufgelistet.
Das duale Studium Verwaltung vermittelt dir viele verschiedene Kenntnisse aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und zivilgesellschaftlicher Organisation. Nach erfolgreichem Abschluss bist du nicht nur super qualifiziert, sondern steigst in das Beamtenverhältnis auf Probe ein. Du kannst dann bei den verschiedensten Ämtern arbeiten.
Wenn du nach dem dualen Studium Allgemeine Verwaltung noch nicht genug vom Lernen hast, dann solltest du dir überlegen, noch ein Masterstudium hinterher zu schieben. Master-Studiengänge mit den Namen Public Administration, Public Management oder Verwaltungsmanagement eröffnen dir mit einem Wechsel in den höheren Dienst zum einen bessere Gehaltsaussichten. Du hast außerdem die Möglichkeit, dich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren, die deinen persönlichen Interessen entsprechen. Anstellungen im Europäischen Parlament, in internationalen Beratungsagenturen und Verwaltungen sind nach dem Masterstudium interessante potentielle Arbeitgeber für dich. Das Studium bereitet dich zudem auf gehobene und höhere Managementaufgaben sowie Führungstätigkeiten vor
Ob mit einem Masterstudium oder mit entsprechenden Weiterbildungsmöglichkeiten an deiner oder einer anderen Hochschule, Spezialisierungen sind auch im Bereich Verwaltung immer gern gesehen. So kannst du dich beispielsweise auf die Bereiche Controlling, Innovations- und Personalmanagement, Verwaltungssoziologie oder auch auf das gesamte Feld Public Policy spezialisieren. Weitere Schwerpunkte sind Sozialverwaltung, Evangelische Kirchenverwaltung, Landesverwaltung und Verwaltungsenglisch. Sie alle bieten dir ganz unterschiedliche Karriereperspektiven. Du selbst musst entscheiden, ob du beispielsweise gerne politisch engagiert bist oder eher im Hintergrund agierst.
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