Wenn Bob der Baumeister eine Weiterbildung machen würde, dann würde er sich bestimmt für eine Ausbildung zum Bautechniker entscheiden. Angesiedelt zwischen Bauzeichner und Bauingenieur, planst und berechnest du Bau- und Sanierungsmaßnahmen, kümmerst dich um die Ausschreibungsunterlagen bei der Vergabe von Bauleistungen und erstellst Bauzeichnungen. Aber wenn du denkst das ist schon alles, dann liegst du falsch. Du hast nämlich noch jede Menge andere Aufgaben, zum Beispiel das musst du auf Baustellen die Bauausführung koordinieren und überwachen und die Mitarbeiter einweisen, die dort arbeiten. Es ist also nicht nur ein sehr abwechslungsreicher Beruf, sondern du trägst auch jede Menge Verantwortung.
Wenn du eine Ausbildung zum Bautechniker machen möchtest, dann geht das allerdings nicht so ohne Weiteres. Bevor du starten kannst, musst du bereits eine Ausbildung abgeschlossen und mindesten 12 Monate Arbeitserfahrung gesammelt haben. Aber es sollte natürlich nicht irgendeine Ausbildung sein, sie sollte auch im Bau-Bereich angesiedelt sein – grundsätzlich hast du aber viele unterschiedliche Möglichkeiten: Wenn du zum Beispiel schon mindestens ein Jahr als Maurer, Fliesenleger, Dachdecker, Bauzeichner oder etwas ähnlichem tätig warst, dann kannst du eine Ausbildung zum Bautechniker anfangen.
Zwei Jahre dauert die Weiterbildung in Vollzeit an der Fachhochschule. Und dort kannst du dich auf jede Menge Zahlen, Physik und Handwerk gefasst machen. Mathematik und Statik, Baustofflehre und Bemessen, Planen und Konstruieren – weil der Beruf selber unglaublich vielfältig ist, ist auch die Ausbildung zum Bautechniker vollgepackt mit den verschiedensten Fächern.
Auch im Büro und am Computer musst du fit sein, deswegen kommst du auch an Fächern wie Bürokommunikation und CAD nicht vorbei. Und dann sind da natürlich auch die Landesbauordnungen und die Verdingungsordnung des Bauwesens, welche die Grundlagen von Bauverträgen regelt, in denen man sich auskennen sollte. Es gibt also jede Menge zu lernen.
Auch die Praxis soll während der Ausbildung nicht zu kurz kommen, weswegen die Ausbildung zum Bautechniker betont praxisorientiert ist. In zahlreichen Übungen lernst du praktische Fertigkeiten und machst Erfahrungen, die dir später im Job hilfreich sind. Zum Beispiel lernst du, wie man Materialien chemisch untersucht oder wie man mit CAD-Programmen Bauzeichnungen erstellt. Aber auch im Freien kommst du zum Einsatz, wo du zur Übung Vermessungen durchführen musst oder lernst auf Baustellen Verantwortung zu übernehmen, indem du sie begehst und deren Abläufe kennenlernst.
Hast du am Ende deiner Ausbildung zum Bautechniker deine Facharbeit geschrieben und erfolgreich deine Abschlussprüfungen bestanden, dann darfst du dich „Staatlich geprüfter Bautechniker“ bzw. „Staatlich geprüfte Bautechnikerin“ der Fachrichtung Bautechnik nennen.
Wo auch immer du dann arbeiten möchtest: Dir steht die Welt offen. Ob im Architekturbüro in Hamburg oder dem Planungsbüro in Peking, ob im Bauunternehmen in München oder im Ingenieurbüro in Sydney, mit deiner Ausbildung kannst du überall auf der Welt einen Job finden. Dort arbeitest du dann auf der mittleren Leitungsebene und bist für das Erstellen von Bauzeichnungen und Konstruktionen verantwortlich und überwachst als Vorgesetzter die Tätigkeiten auf den verschiedenen Baustellen. Du möchtest noch mehr Infos zu den Karrieremöglichkeiten in der Baubranche erfahren? Dann schau mal auf unserer Berufe-nach-Themen-Seite zu den Bauberufen vorbei.
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