Baustoffprüfer / Baustoffprüferin Ausbildung & Beruf

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
Schichtdienst
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Baustoffprüfer/in Berufsbild

Häuser stehen felsenfest auf dem Boden und fallen auch beim stärksten Sturm nicht in sich zusammen. Die Straße ist gerade und ebenmäßig und hält auch starker Hitze sowie eisiger Kälte stand. Schon immer konntest du dich für solche scheinbar selbstverständlichen Wunder begeistern! Und nun fragst du dich, wer ist eigentlich dafür zuständig, dass, im wahrsten Sinne des Wortes, eine gute „Basis“ für alle möglichen Bauwerke geschaffen ist? Die Antwort lautet: Der Baustoffprüfer! Es gehört zu seinen Aufgaben, genau dies zu tun! Wenn du mehr über die Ausbildung und den Arbeitsalltag eines Baustoffprüfers erfahren willst, haben wir für dich viele nützliche Informationen gesammelt.

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Misch mit und sei mitverantwortlich für die Herstellung und Überprüfung von Asphalt!

In der praxisnahen Ausbildung untersuchst du Bauprodukte, Baurohstoffe, Bindemittel oder Recyclingmaterialien im Labor oder auf Baustellen und bist dafür mitverantwortlich, dass der Asphalt qualitativ hochwertig hergestellt wird. Und du wirst sogar nach Tarif bezahlt und kannst alle Vorteile genießen, die damit einhergehen.

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Was macht ein Baustoffprüfer?

Bevor auf einem Grundstück oder einer freien Fläche irgendetwas gebaut werden kann, muss der Baustoffprüfer vor Ort Proben entnehmen und den Boden überprüfen. Wenn die Erde sehr locker ist und leicht einfällt, kann darauf natürlich kein tonnenschweres Haus gebaut werden. Es wird also untersucht, wie dicht der Boden ist, wie gut seine Tragfähigkeit ist und wie gut er Wasser aufnehmen kann. Wenn das erst einmal überprüft ist, entschließt sich der Kunde für ein Material, das er für das Bauwerk verwenden will. Zu den Kunden können Familien gehören, die aus einer Wohnung in ein eigenes Haus ziehen wollen, Unternehmen, die neue Gebäude für ihre Firma erreichten müssen oder die Stadt, die Straßen ausbaut, damit man schneller von A nach B kommt. Die Baumaterialen wie Mörtel, Beton oder Asphalt werden vom Baustoffprüfer geprüft und er entscheidet, ob das jeweilige Material für den Bau geeignet ist. Was bringt einem zum Beispiel ein günstiger und gutaussehender Straßenbelag, wenn er sich bei Hitze ausdehnt. Die Straße würde dann plötzlich Wellen bekommen und alle Insassen des darauf fahrenden Autos Kopfschmerzen, bei solch einer Achterbahnfahrt. Auch bei Häusern muss das Material stimmen. Wenn es im Winter kalt ist und du die Heizung anstellst, soll schließlich möglichst wenig bis keine Wärme über die Wände nach außen gelangen, sonst bringt das ganze Heizen ziemlich wenig.

Welche Fachrichtungen gibt es für Baustoffprüfer?

Wenn du eine Ausbildung zum Baustoffprüfer bzw. zur Baustoffprüferin machen möchtest, hast du die Wahl zwischen drei verschiedenen Fachrichtungen:

  • Geotechnik
  • Mörtel- und Betontechnik
  • Asphalttechnik

In der Fachrichtung Geotechnik führst du überwiegend geotechnische Untersuchungen durch, du untersuchst also den Erdboden bzw. den Baugrund. Du führst zum Beispiel Bohrungen an Böden und Fels durch und kartierst die Geländeoberfläche. In der Ausbildung lernst du die verschiedenen Bodenarten und ihre Eigenschaften kennen. Mit dem Wissen kannst du bestimmen, ob auf einem Grundstück gebaut werden oder für welchen Baustoff ein Boden genutzt kann.

Im Schwerpunkt Mörtel- und Betontechnik beschäftigst du dich wie der Name schon sagt hauptsächlich mit den Baustoffen Beton und Mörtel. Du entnimmst Proben an Bauwerken oder Bauprodukten und untersuchst sie im Labor beispielsweise auf ihre Konsistenz und Dichte.

Baustoffprüfer mit dem Schwerpunkt Asphalttechnik werden überwiegend im Straßenbau gebraucht. Du untersuchst in dieser Fachrichtung Asphaltbeläge auf ihre Verdichtbarkeit, ihre Durchlässigkeit und andere Eigenschaften. Dafür entnimmst du natürlich auch Proben, um diese im Labor zu analysieren.

Was lernt ein Baustoffprüfer in der Ausbildung?

In den ersten Monaten deiner Ausbildung musst du natürlich noch viel lernen. Du kommst gerade aus der Schule und hast vermutlich vorher noch nie etwas über die Bestandteile von Böden, Gesteinen oder den chemischen Eigenschaften von Baustoffen gehört. Klar, dass Chemie und Mathe von nun an zu deinen wichtigsten Schulfächern gehören. Du lernst die physikalischen Eigenschaften von Bauprodukten, Boden, Rohstoffen und Bindemitteln kennen und bestimmst chemische Kenngrößen von den Proben, die du zuvor entnommen hast. Im Anschluss ist die Berechnungen für die Labormischungen natürlich wichtig, kein Wunder also, dass du auch in Mathe aufpassen musst. Im späteren Ausbildungsverlauf planst und steuerst du Arbeitsabläufe und lernst dabei, dich mit deinen Kollegen abzusprechen. Erste Erfahrungen in der Anwendung von Baurohstoffen und Mischungen werden gemacht und du darfst bereits Proben von Böden entnehmen. Schritt für Schritt lernst du dann, wie man Gesteine und Böden klassifiziert. Mit ihrer Klassifizierung kannst du dann auch ihre Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten bestimmen. Du arbeitest sehr selbstständig und greifst dem Team unter die Arme. Betonrezepturen erstellen, Baustoffe untersuchen, Asphalt prüfen.

Wie viel verdient ein Baustoffprüfer in der Ausbildung?

Im ersten und zweiten betrieblichen Lehrjahr erhältst du insbesondere Einblicke in die Unternehmensstruktur. Dein Baustoffprüfer Gehalt liegt demnach im ersten Ausbildungsjahr bei durchschnittlich 672 Euro brutto, im zweiten Jahr verdienst du durchschnittlich bereits 821 Euro brutto. Die genaue Höhe deiner Bezahlung als Baustoffprüfer hängt dabei von mehreren Faktoren ab. Entscheidend ist neben der Branche vor allem dein Arbeitsort. In den westlichen Bundesländern sind die Gehälter oft um einiges höher als in den östlichen Bundesländern Deutschlands. Später steigt dein Verdienst auf durchschnittlich 897 Euro pro Monat an! Nach erfolgreichem Abschluss kannst du als ausgebildeter Baustoffprüfer mit einem Gehalt zwischen 2000 und 3000 Euro rechnen, je nach Berufserfahrung.

Wie viel kann ich als Baustoffprüfer später verdienen?

Nach deiner dreijährigen Ausbildung muss noch lange nicht mit Bildung und mehr Geld Schluss sein. Der Beruf des Baustoffprüfers bietet viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Wie wäre es mit einer Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker in Bautechnik? Je nach Aufbau dauert die Weiterbildung zwei bis vier Jahre. Du hättest Aufgaben in der Bauleitung und Bauabrechnung und dein Gehalt würde auf bis zu 3400 Euro ansteigen. Oder doch lieber studieren? Ein Bauingenieur-Studium dauert sechs bis acht Semester. Im Anschluss kannst du in der Bauplanung, -leitung oder im Facility-Management arbeiten. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. als Bauleiter/in oder als Facility-Manager/in. Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, dein Baustoffprüfer Gehalt zusätzlich zu verbessern!

Nach deiner Ausbildung kannst du…

  • mit Pipetten und empfindlichen Prüfgeräten arbeiten
  • Probe- und Prüfkörper herstellen
  • Laugen und Salze zur Ermittlung der chemischen Eigenschaften von Baustoffen abmessen
  • Normabweichungen der untersuchten Stoffe erkennen
  • die Tragfähigkeit und Stabilität von Untergründen prüfen
  • Baugrunduntersuchungen durchführen
  • physikalische Messverfahren durchführen

Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Baustoffprüfer?

Ausbildung zum Baustoffprüfer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Du untersuchst Böden, Bauprodukte, Baurohstoffe und Bindemittel.

Staatlicher geprüfter Techniker Bautechnik

Je nach Aufbau dauert die Weiterbildung 2-4 Jahre. Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Bautechnik führen Aufgaben in der Bauleitung und Bauabrechnung durch.

Studium Bauingenieurwesen

Das Studium dauert 6 bis 8 Semester. Im Anschluss kannst du in der Bauplanung, -leitung oder Facility-Management arbeiten. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist  möglich, z.B. als Bauleiter/in oder als Facility-Manager/in.

Gibt es Besonderheiten bei der Bewerbung für eine Baustoffprüfer-Ausbildung?

Besonders wichtig ist das Anschreiben für deine Bewerbung um die Ausbildung als Baustoffprüfer. Hier sehen deine potenziellen Ausbilder auf einen Blick, wer du bist, wie sie dich erreichen können, wann du die Schule beendest und wie dein Notendurchschnitt aussieht. Sind deine Noten in Mathematik, Physik, Chemie und Informatik über dem Schnitt, kannst du auch darauf hinweisen. Außerdem ist dies die Stelle, an der du erklärst, warum du dich für diese Ausbildung interessierst und dich dafür eignest. Deine handwerkliche Begabung, dein Faible für Chemie und deine Erfahrungen auf Baustellen kannst du hier hervorheben. Gib an, weshalb du gerade an dieses Unternehmen deine Bewerbung um die Ausbildung als Baustoffprüferin geschickt hast. Grüße freundlich am Ende des Anschreibens und unterschreibe mit der Hand.

Dresscode im Bewerbungsgespräch

Deine Bewerbung als Baustoffprüfer war so interessant, dass du zu einem Gespräch eingeladen wirst? Herzlichen Glückwunsch! Dann solltest du dir jetzt Gedanken über deine Garderobe machen. Du musst als angehender Baustoffprüfer nicht im feinen Zwirn oder im schicken Kostüm erscheinen. Passend ist es, ungefähr die Kleidung zu tragen, die du auch im Berufsalltag tragen wirst. Je nachdem, ob du auf einer Baustelle, im Labor oder am Computer arbeitest, können das natürlich unterschiedliche Outfits sein. Mit einer ordentlichen Jeans, einem Hemd oder einer Bluse oder einem schicken Pullover kannst du aber nichts falsch machen. Achte auf geschlossenes, festes Schuhwerk und darauf, dass du insgesamt einen sauberen, angenehmen Eindruck machst. Frauen punkten mit wenig Schminke, Männer mit einer frischen Rasur oder einem gepflegten Bart. Wenn du nun noch pünktlich, offen und freundlich bist, ist deine Bewerbung als Baustoffprüfer sicher von Erfolg gekrönt!

Du solltest Baustoffprüfer/in werden, wenn …

  1. du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.
  2. du sehr sorgfältig arbeiten kannst.
  3. du gerne Dinge herstellst.

Du solltest auf keinen Fall Baustoffprüfer/in werden, wenn …

  1. du nicht flexibel bist.
  2. du Wert auf geregelte Arbeitszeiten legst.
  3. du kein Handgeschick hast.
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