Ausbaufacharbeiter/in Karriere

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Arbeitszeit:
werktags (am Wochenende möglich)
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Karrierepfad Ausbaufacharbeiter/in

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es für Ausbaufacharbeiter?

Ausbildung als Ausbaufacharbeiter

Mit den zwei Jahren ist deine Ausbildung als Ausbaufacharbeiter eher kurz und knackig. Im ersten Ausbildungsjahr ähnelst du einem Lexikon für das Baugewerbe. Stahlbeton und Stuck oder Putz und Platten – du lernst jegliches Material kennen, das sich auf einer Baustelle finden lässt. Im zweiten Jahr kennst du dann dein Lieblingsmaterial, das mit deiner Schwerpunktwahl zum Einsatz kommt. Du beherrschst dein Handwerk aber nicht nur, sondern bist dabei, es zu perfektionieren. Hast du alles gelernt, was es zu lernen gibt, stellst du dir am Ende deiner Ausbildung nur noch eine Frage: Willst du als Ausbaufacharbeiter ins Berufsleben starten oder machst du noch eine einjährige Weiterbildung, mit der du deine Spezialisierung zum Beruf machst?

Weiterbildung in den Schwerpunkten

Nach der Ausbildung kannst du, wie bereits erwähnt, deinen Schwerpunkt zu deinem Beruf machen. Zwar hast du bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung, allerdings ist die eher als Sprungbrett gedacht. Ausgelernter Stuckateur zum Beispiel darfst du dich trotz deiner Spezialisierung auf Stuckateurarbeiten noch nicht nennen. Das kannst du aber ganz leicht mit einer Weiterbildung ändern. Dafür musst du nur noch ein weiteres Jahr Berufsschule und Betrieb besuchen. Das gleiche gilt natürlich für alle Schwerpunkte, von Estrich bis Zimmerarbeiten. Dadurch erweiterst du nicht nur deinen Horizont und deine Karrierechancen, sondern vor allem deine monatlichen Einnahmen als Berufseinsteiger.

Meister

Hast du dich für ein weiteres Jahr Ausbildung entschieden und bist vom Ausbaufacharbeiter beispielsweise zum Estrichleger oder Trockenbaumonteur aufgestiegen, kannst du noch weiter auf den Putz hauen. Alle Schwerpunkte, die du belegen konntest, sind nicht nur eigenständige Ausbildungen, sondern haben alle noch die Meisteroption. Bei der Qualifikation zum Meister erwartet dich eine Ladung Theorie inklusive BWL-Anteil. Rund 1000 Unterrichtsstunden sind die für diese Weiterbildung vorgegeben. Wie schnell du letztlich an deinen Meistertitel kommst, hängt davon ab, ob du die Schulbank in Vollzeit oder berufsbegleitend drückst. Zudem fallen für die Fachpraxis, die Theorie und die anschließende Meisterprüfung Kosten von bis zu 5000 Euro an.

So ein Preis ist keine Seltenheit, allerdings findest du auch günstigere Weiterbildungen. Mindestens 2000 Euro musst du in deine berufliche Zukunft aber auf jeden Fall investieren. Von so viel Aufwand möchtest du am Ende natürlich auch etwas haben. Nach deiner Weiterbildung bist du nicht nur höhergestellt, sondern tust besonders deinem Konto etwas Gutes. Da du nun derjenige bist, der die Aufgaben an die Mitarbeiter verteilt und das Endprodukt absegnet, wundert es nicht, dass du mehr als 3000 Euro brutto im Monat verdienen kannst.  

Techniker

Wenn du dich für eine Weiterbildung als Techniker interessierst, musst du auch dafür zuerst zwei Jahre lang die Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter absolvieren und dich dann ein weiteres Jahr deinem Schwerpunkt widmen. Anschließend kniest du dich bei der Technikerweiterbildung zwei bis vier Jahre in relevante Fächer und stellst dich der Abschlussprüfung. Zum Schnäppchenpreis gibt es die Techniker-Weiterbildung nicht. Wie viel genau du dir ansparen solltest, entscheidet sich durch die Schule, an der du deine Weiterbildung in Angriff nimmst. Mit weniger als 3500 Euro solltest du aber nicht rechnen. Nach der bestandenen Prüfung wird sich dafür dein eigenes Gehalt freuen, weil ein Techniker im Durchschnitt um die 3150 Euro verdient. Dafür geht’s aber nicht mehr so häufig auf die Baustelle. Stattdessen ziehst du im Büro die Fäden und kalkulierst Kosten oder erstellst Angebote.

Studium

Wenn du merkst, dass dir beruflich die Decke auf den Kopf fällt, kannst du dich noch für eine ganz andere Art der Weiterbildung entscheiden. Wie wäre es mit einem Studium? Mit einer Ausbildung und anschließender Berufserfahrung wirst du auch ohne Abitur zugelassen. Wie lange genau du dafür den Berufsalltag kennengelernt haben musst, hängt von der jeweiligen Hochschule ab. In manchen Fällen musst du als letzten Punkt auf der Bewerbungsliste zusätzlich noch eine Eignungsprüfung bestehen. Vorher steht aber die Suche nach dem passenden Studiengang auf dem Programm, der zu deinem Schwerpunkt passen sollte. Als Stuckateur würdest du nicht unbedingt Holztechnik studieren, dafür aber als Zimmerer. Mit deinen jetzigen Aufgaben wirst du nach den mindestens sechs Semestern allerdings nicht mehr viel am Hut haben. Du entscheidest, wie viel Material geliefert werden soll, was die Beschaffung kosten darf oder führst sogar neue Produktentwürfe ein. Bauingenieurwesen könnte sich ebenfalls als Studiengang anbieten, wenn du die Ausbildung als Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer beendet hast.   

Nach deiner Ausbildung kannst du…

  • ...Fliesen so exakt legen wie eine fertige Tetris-Reihe.
  • ...Bauteile so beschichten, dass sie für jeden Einsatz gewappnet sind.
  • ...sogar zu Hause eine Zwischenwand ziehen.
  • ...jede Baustelle sichern.
  • ...das benötigte Material besser zusammensuchen als morgens deine Socken.