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Stell dir vor, du betrittst einen Raum und weißt genau, wie du ihn mit Farben, Formen und Materialien zum Leben erwecken kannst. Als Assistent für Innenarchitektur bist du der kreative Kopf im Hintergrund, der dafür sorgt, dass Räume nicht nur schick aussehen, sondern sich auch richtig gut anfühlen. Klingt nach deinem Ding? Dann ist diese Ausbildung genau die Richtige für dich!
Ein Assistent für Innenarchitektur ist die rechte Hand von Innenarchitekten und sorgt dafür, dass kreative Ideen in die Realität umgesetzt werden. Er ist von Anfang an dabei, wenn es um die Gestaltung von Wohnräumen, Büros, Shops oder anderen Innenbereichen geht. Seine Aufgaben sind abwechslungsreich und kombinieren Kreativität mit technischem Know-how.
Er unterstützt bei der Entwicklung von Raumkonzepten, wählt Farben, Materialien und Möbel aus und hilft dabei, den perfekten Look für jeden Raum zu gestalten. Mit Zeichenprogrammen am Computer erstellt er Skizzen, 3D-Modelle und Grundrisse, damit die Kunden genau sehen, wie ihr zukünftiger Raum aussehen wird. Außerdem bereitet er Präsentationen vor, erstellt Moodboards und sorgt dafür, dass alle Entwürfe professionell und ansprechend wirken.
Doch nicht nur das Kreative gehört zu seinem Job: Er kümmert sich auch um organisatorische Aufgaben, plant Termine, stimmt sich mit Handwerkern und Lieferanten ab und behält den Überblick über Materialien und Budgets. So sorgt er dafür, dass Projekte reibungslos ablaufen und am Ende genau das Ergebnis liefern, das sich der Kunde wünscht.
Ein Moodboard ist eine Collage aus Bildern, Farben, Materialien und Texten, die zur Visualisierung von Design-Ideen und zur Vermittlung einer bestimmten Stimmung oder eines Stilkonzepts dient.
unächst ist wichtig zu wissen, dass es sich um eine schulische Ausbildung handelt. Das heißt, dass du nebenbei nicht in einem Betrieb arbeitest. Am Ende der dreijährigen schulischen Ausbildung musst du eine Abschlussprüfung ablegen, um den Titel „Staatlich geprüfte Assistentin für Innenarchitektur“ zu erhalten. Diese Prüfung besteht aus mehreren Teilen und kann je nach Bundesland oder Schule leicht variieren.
Die Abschlussprüfung als Assistent für Innenarchitektur besteht aus einem schriftlichen, praktischen und manchmal mündlichen Teil. Besonders wichtig ist die Gestaltungsprüfung, bei der du dein Wissen kreativ anwenden musst. Mit einer guten Vorbereitung in Zeichnen, CAD und Materialkunde kannst du die Prüfung erfolgreich bestehen!
Viele Schulen erlauben, dass du deine Abschlussarbeit ins Portfolio aufnimmst – das kann später bei Bewerbungen hilfreich sein!
Die Kosten für die Ausbildung zum Assistenten für Innenarchitektur variieren je nach Schule und Standort. In Deutschland liegen die Gebühren an privaten Schulen zwischen 3.000 und 10.000 Euro. Öffentliche Berufsschulen verlangen oft nur eine geringe Verwaltungsgebühr, zwischen 50 und 100 Euro in den meisten Fällen. Zusätzliche Kosten entstehen für Materialien und Exkursionen. Du kannst dir während der Ausbildung finanzielle Unterstützung einholen.
Die Blocherer Schule in München ist die bekannteste Berufsfachschule für diese Ausbildung. Dort kannst du zum Beispiel die Fachrichtungen Innenarchitektur, Kommunikationsdesign und Fotografie studieren.
In diesem Bereich geht es nicht nur um schöne Räume, sondern auch um Planung, Kreativität und technisches Wissen. Außerdem wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt.
Was du mitbringen solltest:
🔹 Kreativität und Sinn für Design – Du solltest Spaß daran haben, Räume zu gestalten und Ideen zu entwickeln.
🔹 Zeichnen und räumliches Denken – Es hilft, wenn du gut skizzieren kannst und dir Dinge in 3D vorstellen kannst.
🔹 Organisationstalent – Du musst Pläne machen und den Überblick behalten, wenn es um die Umsetzung von Projekten geht.
🔹 Genauigkeit und Sorgfalt – Kleine Fehler können große Auswirkungen haben, also solltest du sorgfältig arbeiten.
🔹 Freundlichkeit im Umgang mit Kunden – Es ist wichtig, gut mit Menschen umgehen zu können und ihre Wünsche zu verstehen.
Welche Schulfächer dir helfen können:
📏 Mathe – Du brauchst es zum Beispiel, um Materialmengen zu berechnen.
🛠 Technik/Werken – Hier lernst du, wie man technische Zeichnungen anfertigt.
🎨 Kunst – Deine kreative Seite ist gefragt, wenn es um die Gestaltung von Räumen geht.
🗣 Deutsch – Damit du mit Kunden sprechen und deine Ideen verständlich präsentieren kannst.
Während der schulischen Ausbildung bekommt man kein Gehalt. An einigen Schulen muss man sogar Geld für die Ausbildung zahlen, zum Beispiel für das Schulgeld, die Anmeldung oder Prüfungen.
Elsie de Wolfe, die als Erfinderin des Berufs der Innenarchitektur gilt, war ursprünglich Bühnenschauspielerin und prägte mit ihrem Stil helle, luftige Räume im französischen Design. Sie entwarf luxuriöse Villen, schrieb über Innenarchitektur und setzte neue ästhetische Maßstäbe.
Als Assistentin für Innenarchitektur kannst du am Anfang zwischen 2.200 und 2.600 Euro brutto pro Monat verdienen. Netto sind das in Steuerklasse 1 mit deinen Abzügen (Krankenversicherung und so weiter), ungefähr 1.550 bis 1.835 Euro im Monat.
Wie viel du genau verdienst, hängt davon ab, in welcher Branche du arbeitest. In der Bautechnik und -planung bekommst du in der Regel das höchste Gehalt, während du als Raumausstatterin eher am unteren Ende liegst.
Der öffentliche Dienst ist für diesen Beruf eher untypisch, aber trotzdem möglich. Wenn du dort arbeitest, zum Beispiel in einer Bauaufsichtsbehörde, kannst du zwischen 2.400 und 2.700 Euro brutto im Monat verdienen – mit mehreren Jahren Erfahrung sogar bis zu 3.400 Euro.
In bestimmten Bereichen gibt es unterschiedliche Gehälter:
📌 Messebau: ca. 3.000 Euro brutto pro Monat
📌 Raumausstattung: ca. 2.200 Euro brutto pro Monat
Klassisch könntest du in einem Innenarchitekturbüro arbeiten und Raumausstatter unterstützen. Oder du bist in einer Möbelindustrie angestellt und gestaltest die Einrichtung. Oder du arbeitest direkt mit einem Architekten des Rohbaus zusammen und unterstützt bei der Planung des Baus. Du siehst also, diese Ausbildung ist vielfältig.
Weiterbildung 📚
Mit Weiterbildungen kannst du dein Wissen erweitern oder dich auf bestimmte Bereiche spezialisieren. Zum Beispiel in Licht- und Beleuchtungstechnik, Raumausstattung, altersgerechtes Bauen oder Architektur. Allerdings sind solche Kurse nicht immer günstig – sie können rund 1.500 Euro kosten. Aber keine Sorge: Es gibt Bildungsgutscheine oder mit etwas Glück übernimmt dein Betrieb die Kosten.
Studium 🎓
Möchtest du noch mehr Möglichkeiten im Beruf haben? Dann kannst du nach deiner Ausbildung Innenarchitektur studieren und als Innenarchitekt arbeiten. Alternativ gibt es spannende Studiengänge wie Produktdesign, Architektur, Ausstellungsdesign oder Bühnenbild, die gut zu deiner Ausbildung passen und dir noch mehr Jobchancen bieten.
Selbstständigkeit 💼
Ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist direkt nach der Ausbildung schwierig. Dafür brauchst du Erfahrung, Startkapital und einen festen Kundenstamm. Wenn du lange genug als Assistentin gearbeitet hast, kannst du dich bei der Architektenkammer deines Bundeslandes melden. Dort wird geprüft, ob du genug Erfahrung hast, um ohne Studium als Innenarchitektin zu arbeiten. Aber Achtung: Diese Regelung gibt es nicht überall in Deutschland!
Bevor du dich bewirbst, solltest du wissen: Innenarchitektur ist nicht nur Kreativität, sondern auch viel Planung und Kommunikation. Du arbeitest mit Architekten, Kunden und Handwerkern zusammen – also solltest du zeigen, dass du gut organisiert bist und mit unterschiedlichen Menschen umgehen kannst.
Wenn du bereits Erfahrungen mit Raumgestaltung hast – sei es durch ein Praktikum, eine Ausbildung oder private Projekte – dann erwähne das unbedingt! Am besten fügst du Skizzen oder Moodboards deiner bisherigen Arbeiten bei.
Je nach Anbieter kann es unterschiedlich ablaufen. Hier sind die häufigsten Schritte:
1. Schriftliche Bewerbung
In den meisten Fällen bewirbst du dich direkt bei einer Berufsfachschule oder einem Betrieb.
2. Eignungstest oder Probeaufgaben
Einige Schulen oder Betriebe führen einen Eignungstest durch. Dabei kann Folgendes geprüft werden:
📝Räumliches Vorstellungsvermögen (z. B. durch Zeichenaufgaben oder 3D-Denken)
🎨Kreativität (z. B. Farblehre, Materialkunde, eigene Gestaltungsideen)
📏Mathematische Grundkenntnisse (z. B. Maßstabberechnungen)
Falls es keinen schriftlichen Test gibt, kann es sein, dass du Probeaufgaben einreichen musst, wie eine kleine Raumgestaltung oder eine Skizze.
3. Vorstellungsgespräch oder persönliches Gespräch
Falls du weiterkommst, folgt oft ein Gespräch mit der Schulleitung oder den Ausbildern.
Du musst kein Profi sein, aber Interesse und Leidenschaft für Gestaltung solltest du rüberbringen!
4. Praktischer Teil (optional)
Manche Ausbildungsstätten oder Betriebe lassen Bewerber eine praktische Probeaufgabe machen, z. B.:
🎨Einen Grundriss zeichnen
🖌️Farben und Materialien für einen Raum kombinieren
🖥️Ein einfaches 3D-Modell erstellen
Falls du dich an einer staatlichen oder privaten Schule bewirbst, gibt es oft eine begrenzte Anzahl an Plätzen, sodass sie die besten Bewerber auswählen.
Ein einfacher Lebenslauf reicht oft nicht aus. Wenn du mit einem kreativen Design und einem individuellen Anschreiben punkten kannst, bleibst du im Gedächtnis. Besonders gut kommen Bewerbungen an, die visuell zur Branche passen – also modern und stilvoll gestaltet sind. Hilfreich ist es auch, wenn du in deiner Bewerbung deine Kenntnisse über relevante Programme und Tools erwähnst.
Ein Portfolio mit Skizzen, Konzepten oder Visualisierungen kann deine Bewerbung enorm aufwerten. Selbst wenn du noch keine Berufserfahrung hast, kannst du eigene Entwürfe zeigen.
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