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Ohne Anlagenmechaniker sähen wir ganz schön alt aus: Unser Zuhause wäre kalt und dunkel und von fließend Wasser müssten wir uns verabschieden. Denn Anlagenmechaniker fertigen Komponenten, die wesentlichen Anteil daran haben, dass wir uns daheim wohlfühlen: Rohre, Tanks, Kessel und mehr. Und sie wissen auch, wie man sie zusammensetzt und repariert.
Übrigens: Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Anlagemechanikerin für Rohrsystemtechnik sind Spezialisierungen des Anlagenmechaniker.
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Lerne die Hamburger Energienetze kennen!Ein Anlagenmechaniker erstellt und erweitert Rohrleitungen und Rohrleitungssystemen, Klimaanlagen, Kesseln und ähnlichen Behältern. Das macht er beispielsweise bei Abwasser- und Wasserbetrieben, Kraftwerken und Unternehmen der Erdöl- bzw. Erdgasförderung.
Nein, in der Regel nicht. Denn der Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik, der mit SHK abgekürzt wird, ist ein eigener Beruf. Anlagenmechaniker SHK installieren und warten ver- und entsorgungstechnische Anlagen wie Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen – Tätigkeiten, die eigentlich dem Klempner zugesprochen werden. Anlagenmechaniker ohne den Namenszusatz SHK haben zwar unter Umständen auch mit Sanitär-Anlagen zu tun, aber weniger mit der Installation vor Ort bei Privatleuten, sondern eher in Werkstätten von Firmen mit der Fertigung der Anlagen.
Das Gehalt des Anlagenmechanikers ist im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen im oberen Bereich angesiedelt ist: Die Verdienstmöglichkeiten sind mit teilweise über 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr bereits in der Ausbildung gut. Fort- und Aufstiegsweiterbildungen sind auch gegeben. Auch die Übernahmechancen sind hoch.
Als Anlagemechaniker arbeitest du in erster Linie in Unternehmen der Metallindustrie, des Anlagebaus, des Apparate- und des Behälterbaus sowie bei Unternehmen der Erdöl- und Erdgasförderung. Mögliche Arbeitgeber sind auch Betriebe des Elektroanlagenbaus, Raffinerien und der chemischen Grundstoff-Industrie. Du könntest auch bei Gas-, Wasser-, Elektrizitätswerken und Verkehrsbetrieben einen Job finden.
Deine Einsatzorte auf einen Blick
Anlagenmechaniker arbeiten teilweise im Betrieb, sind aber häufig auch bei Kunden vor Ort im Einsatz – also auf Montage. An längere Anfahrtswege zu Kundenbaustellen muss man sich als Anlagenmechaniker gewöhnen. In großen Unternehmen, in denen die Maschinen Tag und Nacht laufen, wie etwa in der Stahlindustrie üblich, ist auch Schichtarbeit möglich. In der Metall- und Elektroindustrie beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit 35 Stunden im Westen von Deutschland, 38 Stunden im Osten, sofern das Unternehmen tarifgebunden ist.
Arbeitszeiten
Anlagenmechanikerinnen arbeiten in Fertigungshallen oder auf Baustellen und hantieren mit Maschinen und Werkzeugen. Beim Schweißen oder Löten entstehen Rauchgase, Bohren und Schleifen erzeugt Lärm. Daher tragen Anlagemechaniker in der Regel Schutzkleidung. Dazu gehören unter anderem Helm, Schweißschutzschild, Handschuhe, Schutzbrille und Gehörschutz.
Techniker: In dem Beruf hast du täglich mit Maschinen, Elektronik und Werkzeugen zu tun, die geschickte Hände ebenso wie technisches Verständnis erfordern.
Teamplayer: Selten arbeitest du als Anlagenmechaniker ganz allein. Insbesondere auf Baustellen ist es wichtig, dass man sich austauscht und sich aufeinander verlassen kann.
Perfektionist: Wenn du Bauteile ungenau ausschneidest, kriegst du sie nicht zusammen montiert. Damit das nicht passiert und die Anlagen, die du fertigst, einwandfrei funktionieren, solltest du sorgfältig und organisiert arbeiten.
Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker ist dual. Sie dauert dreieinhalb Jahre. Je nach Unternehmen findet der Berufsschulunterricht an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt. Statt einer Zwischenprüfung absolvierst du die Abschlussprüfung in zwei Teilen.
Die erste Prüfung steht ungefähr nach 18 Monaten an, der zweite Teil der Abschlussprüfung nach dreieinhalb Jahren, also zum Schluss der Ausbildung. Teil der Prüfung ist unter anderem eine praktische Aufgabe, bei der es sich entweder um einen konkreten Arbeitsauftrag des Ausbildungsbetriebs handelt oder um eine betriebsübergreifende Aufgabe. Dafür hat man bis zu 21 Stunden Zeit. Im Handwerksbetrieb beendet der Anlagenmechaniker seine Ausbildung als Geselle.
Im Betrieb erwerben die Auszubildenden zum Beispiel Wissen darüber, wie man Arbeitsabläufe plant. Angehende Anlagenmechaniker machen sich zunächst mit den Werkstoffen und den Werkzeugen vertraut, bevor sie lernen, wie man mithilfe von Maschinen und Werkzeugen Bauteile fertigt und diese zusammenbaut und wartet. Das Wissen über diese sogenannten berufsspezifischen Lernfelder vertieft man in der Berufsschule.
Neben dem Anlagenmechaniker gibt es noch vier weitere industrielle Metallberufe: Industriemechaniker, Konstruktionsmechaniker, Werkzeugmechanikerin und Zerspanungsmechanikerin.
Ihre Ausbildung ist von den Inhalten her teilweise identisch: Die Vermittlung der sogenannten Kernqualifikationen, die für alle fünf Berufe gleich sind, macht die Hälfte der Ausbildungszeit aus. Darüber hinaus gibt es die berufsspezifischen Fachqualifikationen – etwa beim Anlagenmechaniker das Herstellen von Rohrsystemen. Fach- und Kernqualifikationen werden über den gesamten Ausbildungszeitraum verzahnt miteinander vermittelt.
In der Berufsschule lernst du die fachliche Grundlage zur Arbeit im Betrieb. Es gibt eine Reihe von berufsspezifischen Lernfeldern. Du hast aber auch Unterricht in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch, Englisch, Mathematik und Wirtschaft. Außerdem werden Rechtsnormen und sowie Vorschriften zur Unfallverhütung gelehrt. Diese Kompetenzen bekommst du integrativ vermittelt.
1. Ausbildungsjahr
2. Ausbildungsjahr
3. Ausbildungsjahr
4. Ausbildungsjahr
Geräte, die dir im Arbeitsalltag begegnen
Neben der Berufsschule werden zukünftige Anlagenmechaniker im Betrieb ausgebildet. Dort sind sie zum Beispiel in Fertigungshallen und Werkstätten tätig. Hier wenden sie das an, was in der Berufsschule gelernt wurde: etwa beim Planen von Projekten, Herstellen von Bauteilen und der Beratung von Kunden.
Insbesondere in der zweiten Hälfte der Ausbildung sind die Auszubildenden fit genug, um mit zu Kundenbaustellen zu fahren, wo unter anderem die Montage und Wartung von Anlagen Teil des Aufgabenspektrums ist. Je nach Betrieb kann man als Anlagenmechaniker in der Ausbildung unterschiedliche Schwerpunkte setzen: Die Einsatzgebiete sind Anlagenbau, Apparate- und Behälterbau, Instandhaltung, Rohrsystemtechnik und Schweißtechnik.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, als Auszubildender bzw. Auszubildende einige Zeit im Ausland zu arbeiten. Das von Erasmus+ und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Programm EuroSkill-plus richtet sich zum Beispiel speziell an Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie. Vermittelt werden mindestens vierwöchige Praktika im europäischen Ausland. Ansprechpartner ist die BBQ Berufliche Bildung gGmbH mit Sitz in Esslingen und Freiburg.
Im ersten Ausbildungsjahr bekommen Anlagenmechaniker zwischen 830 und 1.192 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr erhalten sie 890 bis 1.226 Euro und im dritten Jahr monatlich 955 bis 1.261 Euro. Im vierten Ausbildungsjahr sind 1.020 bis 1.329 Euro im Monat realistisch.
Wie du siehst, ist das Gehalt als Anlagenmechaniker – je nach Branche – überdurchschnittlich gut: Bereits während der Ausbildung ist es höher als bei vergleichbaren anderen Berufen. Dabei hängt die Höhe der Bezahlung nicht nur davon ab, ob der Betrieb tarifgebunden ist, sondern auch davon, welcher Tarifvertrag gilt. Anlagenmechaniker in der Metall- und Elektroindustrie verdienen im Schnitt mehr als solche, die im Metallhandwerk tätig sind. Außerdem unterscheidet sich das Gehalt von Bundesland zu Bundesland.
Bei Bedarf kannst du Berufsbildungsbeihilfe beantragen. Anspruch darauf hast du unter anderem dann, wenn du während der Ausbildung nicht bei deinen Eltern wohnst.
Wenn dein Betrieb nicht nach Tarif bezahlt, solltest du dich auf eine Gehaltsverhandlung in einem persönlichen Gespräch mit deinem Ausbilder vorbereiten. Orientiere dich an Gehältern, die üblicherweise in dieser Branche gezahlt werden.
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung verdient ein Anlagemechaniker durchschnittlich zwischen 3.060 und 3.500 Euro brutto im Monat. Im Jahr sind das 36.700 bis 42.000 Euro.
Monatlich | Jährlich | |
---|---|---|
Bruttogehalt | 3.060 bis 3.500 Euro | 36.700 bis 42.000 Euro |
Wie viel Gehalt du bekommst, hängt aber auch davon ab, welcher Entgeltgruppe du zugeordnet wirst. Entscheidend dafür sind neben der Qualifikation die Berufserfahrung, der Grad der Verantwortung und die Arbeitsbelastung. Bewertet wird nach einem Punktesystem.
Achtung: Die Tarifverträge für Fachkräfte in der Metallindustrie und im Metallhandwerk handelt die IG Metall aus. Die hat weder einheitliche Tarifverträge in den Bundesländern noch eine einheitliche Tarifstruktur. Das heißt: Die Entgeltgruppe 8 in NRW entspricht bspw. nicht unbedingt der Entgeltgruppe 8 in Brandenburg.
Meister
Anlagenmechaniker können sich entweder zum Industriemeister, Behälter- und Apparatebauermeister oder zum Netzmeister fortbilden. Als Meister ist man berechtigt, selbst auszubilden oder sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig zu machen
Techniker
Es gibt die Möglichkeit, sein technisches Wissen weiter auszubauen: und zwar als Techniker für Metallbautechnik, Techniker für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Techniker für Maschinentechnik.
Fachwirt
Fachwirte beschäftigen sich vor allem mit kaufmännischen Themen: Sie üben vor allem planende, organisierende, kaufmännische und produktionsüberwachende Tätigkeiten in Industriebetrieben aus.
Konstrukteur
Konstrukteure entwickeln Konzepte oder Entwürfe für Industrieprodukte und setzen diese mit rechnergestützten Systemen und Zeichenprogrammen zwei- oder dreidimensional um.
Netzmonteur
Fernwärme, Gas, Strom, Wasser – die Versorgung mit diesen elementaren Ressourcen ist Spezialgebiet des Netzmonteurs, zu dem sich Anlagenmechaniker weiterbilden können. Als Netzmonteur übernimmt man technische Aufgaben bei Montage, Betrieb und Wartung von Verteilungsanlagen.
Studium
Mit Hochschulberechtigung stehen fertigen Anlagenmechanikerinnen auch interessante Studiengänge offen: zum Beispiel Maschinenbau, Versorgungstechnik und Verfahrenstechnik.
Als Anlagenmechanikerin sind die Zukunftsaussichten sehr gut. Oft haben Betriebe Schwierigkeiten, geeignete Kandidatinnen zu finden. Wer also engagiert auftritt, hat gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zur Anlagenmechanikerin zu bekommen. Das Beste: Betriebe, die junge Leute zu Anlagenmechanikerinnen ausbilden, bieten oftmals eine unbefristete Übernahme an.
Ob bei einem kleinen mittelständischen Unternehmen oder bei einem großen Firmenkomplex mit mehreren tausend Mitarbeiterinnen – auch langfristig können Anlagenmechanikerinnen optimistisch bleiben. Unternehmen der Metallindustrie, der Energieversorgung oder der Chemiebranche wird es immer geben. Im Zuge weiter fortschreitender Technik braucht man auch in Zukunft geschulte Mitarbeiterinnen, die Maschinen, Anlagen und Werkzeuge bedienen.
Es gibt keine besonderen formalen Voraussetzungen für Bewerber. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Wer sich für eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker interessiert, braucht rein rechtlich keine bestimmte Vorbildung. Allerdings stellen Betriebe überwiegend Kandidaten mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Relevante Schulfächer
Ein Praktikum im Bereich der Anlagenmechanik bietet sich im Vorfeld an. Absolvierst du das Praktikum in einem Betrieb, in dem du dich bald auch bewerben möchtest, kannst du deinen potenziellen Arbeitgeber schon vorab von dir überzeugen – ohne den Druck eines Vorstellungsgesprächs oder eines Einstellungstests. Und auch den übrigen Betrieben zeigst du so, dass du ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung hast.
Für die Bewerbung als Anlagenmechaniker gibt es keine Besonderheiten. Möchtest du dich bewerben, reicht ein klassisches Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf.
So kannst du ein Anschreiben beginnen:
Sehr geehrte Frau X bzw. sehr geehrter Herr Y,
in der Schule ist Technik mein Lieblingsfach, zu Hause repariere ich mein Fahrrad und meinen Computer lieber selbst und für meine Freunde bin ich bei technischen Problemen Ansprechpartner Nummer eins. Nun bin ich gespannt darauf, auch den Umgang mit „großen Maschinen“ kennenzulernen. Zu verstehen, wie komplexe Anlagen aufgebaut sind und funktionieren, reizt mich. Und deshalb freue ich mich schon sehr auf mein Praktikum bei den Stadtwerken, welches ich in den Sommerferien absolviere.
Empfehlenswert ist ein Outfit im Casual-Style.
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