Ausbildung Anlagenmechaniker:in - Freie Stellen und Gehalt

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Schichtdienst möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Anlagenmechaniker/in Berufsbild

Ohne Anlagenmechaniker sähen wir ganz schön alt aus: Unser Zuhause wäre kalt und dunkel und von fließend Wasser müssten wir uns verabschieden. Denn Anlagenmechaniker fertigen Komponenten, die wesentlichen Anteil daran haben, dass wir uns daheim wohlfühlen: Rohre, Tanks, Kessel und mehr. Und sie wissen auch, wie man sie zusammensetzt und repariert.

Übrigens: Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Anlagemechanikerin für Rohrsystemtechnik sind Spezialisierungen des Anlagenmechaniker.

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Zwei junge Frauen schauen auf ein weißes Gerät und tragen Helme.

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Was macht ein Anlagenmechaniker?

Ein Anlagenmechaniker erstellt und erweitert Rohrleitungen und Rohrleitungssystemen, Klimaanlagen, Kesseln und ähnlichen Behältern. Das macht er beispielsweise bei Abwasser- und Wasserbetrieben, Kraftwerken und Unternehmen der Erdöl- bzw. Erdgasförderung.  

  • Planung von Arbeitsaufgaben: Bevor es an die Fertigung von Industriemaschinen, Rohrleitungen und Co. geht, entwickelt der Anlagenmechaniker anhand von technischen Zeichnungen und anderen Unterlagen Montage- und Wartungspläne – das tut er in enger Absprache mit dem Auftraggeber. Er organisiert zudem die Montagearbeiten und wählt Werkstoffe, Maschinen und Werkzeuge aus.
  • Fertigung von Einzelteilen: Als Anlagenmechaniker fertigt man entweder von Hand oder mithilfe spezieller Maschinen Einzelkomponenten für größere Maschinen, Apparate und Geräte verschiedener Industriebereiche wie Kessel, Rohre oder Tanks. Man zeichnet zum Beispiel Formstücke vor und schneidet das Blech dann manuell mit einer Blechschere oder computergesteuerten Fräsmaschinen zu. Die Einzelkomponenten fügt der Anlagenmechaniker zu Baugruppen oder Anlagen zusammen – etwa durch Schweißen – und stellt die Funktionen ein bzw. überprüft sie. Ist ein Umbau oder eine Erweiterung der Anlage erforderlich, ist erneut der Anlagenmechaniker mit seinem Know-how gefragt.
  • Montage und Überprüfung: Die gefertigten Teile montiert der Anlagenmechaniker vor Ort beim Kunden. Dafür muss er die fertigen Anlagen je nach Größe erst wieder zerlegen, damit sie per Lkw, Flugzeug oder Schiff zum Kunden transportiert werden können. Zur Montage gehört auch, die Anlage in Betrieb zu nehmen – und die Funktionalität erneut zu überprüfen. Der Anlagenmechaniker untersucht die Geräte auf Transportschäden und beseitigt mögliche Qualitätsmängel. Dabei protokolliert er jeden Schritt.
  • Einweisung des Kunden: Nach erfolgreicher Montage ist es Aufgabe des Anlagenmechanikers, den Kunden oder Auftraggeber über Funktion und Nutzung der Anlage aufzuklären. Man gibt Infos über die technischen Systeme und Produkte an den Kunden weiter, informiert über gesetzliche Auflagen und erläutert die Instandhaltungs-Bedingungen. Anlagemechaniker sind auch selbst für die Instandhaltung von Anlagen zuständig. Sie warten die bestehende Einrichtungen regelmäßig. Ebenso inspizieren sie die Geräte, mit denen sie arbeiten, regelmäßig.

Bin ich als Anlagenmechaniker auch für Sanitär- und Heizungsanlagen zuständig?

Nein, in der Regel nicht. Denn der Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik, der mit SHK abgekürzt wird, ist ein eigener Beruf. Anlagenmechaniker SHK installieren und warten ver- und entsorgungstechnische Anlagen wie Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen – Tätigkeiten, die eigentlich dem Klempner zugesprochen werden. Anlagenmechaniker ohne den Namenszusatz SHK haben zwar unter Umständen auch mit Sanitär-Anlagen zu tun, aber weniger mit der Installation vor Ort bei Privatleuten, sondern eher in Werkstätten von Firmen mit der Fertigung der Anlagen.

Warum sollte man Anlagenmechaniker werden?

Das Gehalt des Anlagenmechanikers ist im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen im oberen Bereich angesiedelt ist: Die Verdienstmöglichkeiten sind mit teilweise über 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr bereits in der Ausbildung gut. Fort- und Aufstiegsweiterbildungen sind auch gegeben. Auch die Übernahmechancen sind hoch.

Wo kann ich als Anlagenmechaniker arbeiten?

Als Anlagemechaniker arbeitest du in erster Linie in Unternehmen der Metallindustrie, des Anlagebaus, des Apparate- und des Behälterbaus sowie bei Unternehmen der Erdöl- und Erdgasförderung. Mögliche Arbeitgeber sind auch Betriebe des Elektroanlagenbaus, Raffinerien und der chemischen Grundstoff-Industrie. Du könntest auch bei Gas-, Wasser-, Elektrizitätswerken und Verkehrsbetrieben einen Job finden.

Deine Einsatzorte auf einen Blick

  • Fertigungshallen
  • Montagebaustellen
  • im Freien

Wie sind die Arbeitszeiten als Anlagenmechaniker?

Anlagenmechaniker arbeiten teilweise im Betrieb, sind aber häufig auch bei Kunden vor Ort im Einsatz – also auf Montage. An längere Anfahrtswege zu Kundenbaustellen muss man sich als Anlagenmechaniker gewöhnen. In großen Unternehmen, in denen die Maschinen Tag und Nacht laufen, wie etwa in der Stahlindustrie üblich, ist auch Schichtarbeit möglich. In der Metall- und Elektroindustrie beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit 35 Stunden im Westen von Deutschland, 38 Stunden im Osten, sofern das Unternehmen tarifgebunden ist.

Arbeitszeiten

  • Montage
  • Schichtarbeit möglich
  • durchschnittlich 36,5 Stunden in der Woche (wenn tarifgebunden)

Welche Arbeitskleidung tragen Anlagenmechanikerinnen?

Anlagenmechanikerinnen arbeiten in Fertigungshallen oder auf Baustellen und hantieren mit Maschinen und Werkzeugen. Beim Schweißen oder Löten entstehen Rauchgase, Bohren und Schleifen erzeugt Lärm. Daher tragen Anlagemechaniker in der Regel Schutzkleidung. Dazu gehören unter anderem Helm, Schweißschutzschild, Handschuhe, Schutzbrille und Gehörschutz.

Was muss ich für ein Typ sein, um Anlagenmechaniker zu werden?

Techniker: In dem Beruf hast du täglich mit Maschinen, Elektronik und Werkzeugen zu tun, die geschickte Hände ebenso wie technisches Verständnis erfordern.

Teamplayer: Selten arbeitest du als Anlagenmechaniker ganz allein. Insbesondere auf Baustellen ist es wichtig, dass man sich austauscht und sich aufeinander verlassen kann.

Perfektionist: Wenn du Bauteile ungenau ausschneidest, kriegst du sie nicht zusammen montiert. Damit das nicht passiert und die Anlagen, die du fertigst, einwandfrei funktionieren, solltest du sorgfältig und organisiert arbeiten.

Zwei Anlagenmechaniker-Azubis kontrollieren Kabelverbindungen.

Wie läuft die Ausbildung als Anlagenmechaniker ab?

Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker ist dual. Sie dauert dreieinhalb Jahre. Je nach Unternehmen findet der Berufsschulunterricht an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt. Statt einer Zwischenprüfung absolvierst du die Abschlussprüfung in zwei Teilen.

Die erste Prüfung steht ungefähr nach 18 Monaten an, der zweite Teil der Abschlussprüfung nach dreieinhalb Jahren, also zum Schluss der Ausbildung. Teil der Prüfung ist unter anderem eine praktische Aufgabe, bei der es sich entweder um einen konkreten Arbeitsauftrag des Ausbildungsbetriebs handelt oder um eine betriebsübergreifende Aufgabe. Dafür hat man bis zu 21 Stunden Zeit. Im Handwerksbetrieb beendet der Anlagenmechaniker seine Ausbildung als Geselle.

Im Betrieb erwerben die Auszubildenden zum Beispiel Wissen darüber, wie man Arbeitsabläufe plant. Angehende Anlagenmechaniker machen sich zunächst mit den Werkstoffen und den Werkzeugen vertraut, bevor sie lernen, wie man mithilfe von Maschinen und Werkzeugen Bauteile fertigt und diese zusammenbaut und wartet. Das Wissen über diese sogenannten berufsspezifischen Lernfelder vertieft man in der Berufsschule.

Die fünf industriellen Metallberufe

Neben dem Anlagenmechaniker gibt es noch vier weitere industrielle Metallberufe: IndustriemechanikerKonstruktionsmechanikerWerkzeugmechanikerin und Zerspanungsmechanikerin.

Ihre Ausbildung ist von den Inhalten her teilweise identisch: Die Vermittlung der sogenannten Kernqualifikationen, die für alle fünf Berufe gleich sind, macht die Hälfte der Ausbildungszeit aus. Darüber hinaus gibt es die berufsspezifischen Fachqualifikationen – etwa beim Anlagenmechaniker das Herstellen von Rohrsystemen. Fach- und Kernqualifikationen werden über den gesamten Ausbildungszeitraum verzahnt miteinander vermittelt.

Was lernt ein Anlagenmechaniker in der Berufsschule?

In der Berufsschule lernst du die fachliche Grundlage zur Arbeit im Betrieb. Es gibt eine Reihe von berufsspezifischen Lernfeldern. Du hast aber auch Unterricht in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch, Englisch, Mathematik und Wirtschaft. Außerdem werden Rechtsnormen und sowie Vorschriften zur Unfallverhütung gelehrt. Diese Kompetenzen bekommst du integrativ vermittelt.

1. Ausbildungsjahr

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen: Am Anfang der Ausbildung lernen angehende Anlagenmechaniker, wie man mit handgeführten Werkzeugen, z. B. einer Handsäge, herstellt. Dafür studierst und fertigst du technische Zeichnungen an, stellst Arbeitspläne auf und führst Berechnungen durch. Damit du weißt, welche Werkstoffe und Werkzeuge geeignet sind, musst du bspw. über Metalle und Kunststoffe ebenso Bescheid wissen wie über die verschiedenen Werkzeuge.
  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen: Auszubildene lernen den Aufbau und Wirkungsweise von großen Maschinen. Außerdem lernen sie die Grundlagen des Qualitätsmanagements, sie erstellen und interpretieren also Prüfprotokolle. Und es wird gerechnet: Und zwar Werkzeug- und Maschinenkosten, Materialverbrauch und Arbeitszeit.
  • Herstellen von einfachen Baugruppen: Um einfache Baugruppen herzustellen, müssen zukünftige Anlagenmechaniker berufstypische Gesamt- und Gruppenzeichnungen, Anordnungspläne und Schaltpläne verstehen und anwenden können. Die Auszubildenden lernen, wie man Einzelteile durch Schweißen, Löten oder Schrauben zu Baugruppen montiert und vergleichen Montagevorschläge – auch auf Englisch. Im Team organisieren die Auszubildenden einfache Montagearbeiten.
  • Warten technischer Systeme: Unter Berücksichtigung von Wartungsplänen planen Auszubildende anhand beispielhafter Situationen aus dem späteren beruflichen Alltag Instandhaltungsmaßnahmen und wählen die Werkzeuge und Hilfsstoffe aus. Wichtig sind dafür auch Kenntnisse in Elektronik und Steuerungstechnik.

2. Ausbildungsjahr

  • Herstellen von Bauelementen für die Anlagentechnik: In diesem Lernfeld widmen sich die Auszubildenden dem Herstellen von Bauelementen für die Anlagentechnik nach Wunsch eines fiktiven Kunden. Sie fertigen Skizzen, Stücklisten und technische Zeichnungen an und planen das Projekt hinsichtlich terminlicher Vorgaben.
  • Montieren und Transportieren von Bauelementen der Anlagentechnik: Im Team bereiten die Auszubildenden die Montage, Demontage und Aufstellung von Anlagenteilen vor. Wie werden die Teile transportiert? Welche Sicherheitsmaßnahmen muss man beachten? Solche Fragen werden ebenso beantwortet wie die Frage, ob die Bauelemente nach dem Transport noch intakt sind.
  • Verbinden von Anlagenteilen: Als Anlagenmechaniker hat man viel mit Rohren zu tun – von Rohrleitungsarmaturen bis zu Rohrsystemen. In diesem Lernfeld ermitteln die Auszubildenden mithilfe geeigneter Programme die Konstruktionsmaße bezogen auf Lasten und Tragfähigkeit.
  • Übergeben und Inbetriebnehmen von Anlagensystemen: Die Auszubildenden üben, Anlagensysteme an Kunden zu übergeben und in Betrieb zu nehmen. Falls Fehler auftreten, können sie diese bald lokalisieren und beheben – und im Prüfprotokoll protokollieren. Ebenso lernen sie, mit Kunden umzugehen und diese in die Nutzung der Anlagen einzuführen.

3. Ausbildungsjahr

  • Instandhalten von Anlagensystemen: Im dritten Ausbildungsjahr erfahren die Auszubildenden, wie man Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchführt. Dabei erstellen sie anhand ausgedachter Kundenaufträge Planung und Angebot nach Kundenwunsch. Außerdem diagnostizieren und beheben sie anhand beispielhafter Situationen Fehler auch durch Ferndiagnose.
  • Einbinden von Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik: Die Auszubildenden sollten dazu in der Lage sein, Steuer- und Regelsysteme zu installieren, einschließlich der elektrischen Anbindung aller Komponenten. Gleichzeitig sollten sie auch den Kunden darin einweisen können. Ihr Wissen dazu vertiefen sie in realitätsnahen Übungen.
  • Integrieren anlagenspezifischer Teilsysteme: Teil dieses Arbeitsfeldes ist es, anhand von fiktiven Arbeitsaufträgen verfahrenstechnische Bauelemente und Teilsysteme zu planen. In praxisnahen Szenarien simulieren die Auszubildenden Kunden-Gespräche, in denen sie zum Beispiel die verschiedenen Umsetzungs-Möglichkeiten vorschlagen.

4. Ausbildungsjahr

  • Planen und Realisieren von Systemen der Anlagentechnik: In Zusammenarbeit mit den anderen Auszubildenden plant man in diesem Lernfeld Systeme der Anlagentechnik – bis hin zur Realisierung. Dabei teilen sich alle Beteiligten die Verantwortung für das Projekt.
  • Ändern und Anpassen von Systemen der Anlagentechnik: Aufgabe von Anlagenmechaniker ist auch die Anpassung von Anlagen, wenn Kunden sich Leistungsänderungen wünschen. Dazu gehört auch die Einweisung des Kunden in die veränderte Anlage.

Geräte, die dir im Arbeitsalltag begegnen

  • Rohrleitungen
  • Dampfkessel
  • Brennscheideautomaten
  • Schweißanlagen
  • Inbusschlüssel
  • Blechscheren

Was lernt ein Anlagenmechaniker in der Praxis?

Neben der Berufsschule werden zukünftige Anlagenmechaniker im Betrieb ausgebildet. Dort sind sie zum Beispiel in Fertigungshallen und Werkstätten tätig. Hier wenden sie das an, was in der Berufsschule gelernt wurde: etwa beim Planen von Projekten, Herstellen von Bauteilen und der Beratung von Kunden.

Insbesondere in der zweiten Hälfte der Ausbildung sind die Auszubildenden fit genug, um mit zu Kundenbaustellen zu fahren, wo unter anderem die Montage und Wartung von Anlagen Teil des Aufgabenspektrums ist. Je nach Betrieb kann man als Anlagenmechaniker in der Ausbildung unterschiedliche Schwerpunkte setzen: Die Einsatzgebiete sind Anlagenbau, Apparate- und Behälterbau, Instandhaltung, Rohrsystemtechnik und Schweißtechnik.

Während der Ausbildung zum Anlagenmechaniker ins Ausland

Es gibt mehrere Möglichkeiten, als Auszubildender bzw. Auszubildende einige Zeit im Ausland zu arbeiten. Das von Erasmus+ und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Programm EuroSkill-plus richtet sich zum Beispiel speziell an Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie. Vermittelt werden mindestens vierwöchige Praktika im europäischen Ausland. Ansprechpartner ist die BBQ Berufliche Bildung gGmbH mit Sitz in Esslingen und Freiburg.

Anlagenmechaniker schraubt ein Rohr fest.

Wie viel verdient ein Anlagenmechaniker in der Ausbildung?

Im ersten Ausbildungsjahr bekommen Anlagenmechaniker zwischen 830 und 1.192 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr erhalten sie 890 bis 1.226 Euro und im dritten Jahr monatlich 955 bis 1.261 Euro. Im vierten Ausbildungsjahr sind 1.020 bis 1.329 Euro im Monat realistisch.

Wie du siehst, ist das Gehalt als Anlagenmechaniker – je nach Branche – überdurchschnittlich gut: Bereits während der Ausbildung ist es höher als bei vergleichbaren anderen Berufen. Dabei hängt die Höhe der Bezahlung nicht nur davon ab, ob der Betrieb tarifgebunden ist, sondern auch davon, welcher Tarifvertrag gilt. Anlagenmechaniker in der Metall- und Elektroindustrie verdienen im Schnitt mehr als solche, die im Metallhandwerk tätig sind. Außerdem unterscheidet sich das Gehalt von Bundesland zu Bundesland.

Bei Bedarf kannst du Berufsbildungsbeihilfe beantragen. Anspruch darauf hast du unter anderem dann, wenn du während der Ausbildung nicht bei deinen Eltern wohnst.

Mehr Infos zur Ausbildungsvergütung

Was ist, wenn mein Betrieb keinen Tarifvertrag hat?

Wenn dein Betrieb nicht nach Tarif bezahlt, solltest du dich auf eine Gehaltsverhandlung in einem persönlichen Gespräch mit deinem Ausbilder vorbereiten. Orientiere dich an Gehältern, die üblicherweise in dieser Branche gezahlt werden.

Wie viel verdient ein Anlagenmechaniker nach der Ausbildung?

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung verdient ein Anlagemechaniker durchschnittlich zwischen 3.060 und 3.500 Euro brutto im Monat. Im Jahr sind das 36.700 bis 42.000 Euro.

  Monatlich Jährlich
Bruttogehalt 3.060 bis 3.500 Euro 36.700 bis 42.000 Euro

Wie viel Gehalt du bekommst, hängt aber auch davon ab, welcher Entgeltgruppe du zugeordnet wirst. Entscheidend dafür sind neben der Qualifikation die Berufserfahrung, der Grad der Verantwortung und die Arbeitsbelastung. Bewertet wird nach einem Punktesystem.

Achtung: Die Tarifverträge für Fachkräfte in der Metallindustrie und im Metallhandwerk handelt die IG Metall aus. Die hat weder einheitliche Tarifverträge in den Bundesländern noch eine einheitliche Tarifstruktur. Das heißt: Die Entgeltgruppe 8 in NRW entspricht bspw. nicht unbedingt der Entgeltgruppe 8 in Brandenburg.

Anlagenmechanikerin arbeitet an einem Rohr.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es für Anlagenmechaniker?

Meister

Anlagenmechaniker können sich entweder zum Industriemeister, Behälter- und Apparatebauermeister oder zum Netzmeister fortbilden. Als Meister ist man berechtigt, selbst auszubilden oder sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig zu machen

Techniker

Es gibt die Möglichkeit, sein technisches Wissen weiter auszubauen: und zwar als Techniker für Metallbautechnik, Techniker für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Techniker für Maschinentechnik.

Fachwirt

Fachwirte beschäftigen sich vor allem mit kaufmännischen Themen: Sie üben vor allem planende, organisierende, kaufmännische und produktionsüberwachende Tätigkeiten in Industriebetrieben aus.

Konstrukteur

Konstrukteure entwickeln Konzepte oder Entwürfe für Industrieprodukte und setzen diese mit rechnergestützten Systemen und Zeichenprogrammen zwei- oder dreidimensional um.

Netzmonteur

Fernwärme, Gas, Strom, Wasser – die Versorgung mit diesen elementaren Ressourcen ist Spezialgebiet des Netzmonteurs, zu dem sich Anlagenmechaniker weiterbilden können. Als Netzmonteur übernimmt man technische Aufgaben bei Montage, Betrieb und Wartung von Verteilungsanlagen.

Studium

Mit Hochschulberechtigung stehen fertigen Anlagenmechanikerinnen auch interessante Studiengänge offen: zum Beispiel Maschinenbau, Versorgungstechnik und Verfahrenstechnik.

Wie sind die Zukunftsaussichten als Anlagenmechanikerin?

Als Anlagenmechanikerin sind die Zukunftsaussichten sehr gut. Oft haben Betriebe Schwierigkeiten, geeignete Kandidatinnen zu finden. Wer also engagiert auftritt, hat gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zur Anlagenmechanikerin zu bekommen. Das Beste: Betriebe, die junge Leute zu Anlagenmechanikerinnen ausbilden, bieten oftmals eine unbefristete Übernahme an.

Ob bei einem kleinen mittelständischen Unternehmen oder bei einem großen Firmenkomplex mit mehreren tausend Mitarbeiterinnen – auch langfristig können Anlagenmechanikerinnen optimistisch bleiben. Unternehmen der Metallindustrie, der Energieversorgung oder der Chemiebranche wird es immer geben. Im Zuge weiter fortschreitender Technik braucht man auch in Zukunft geschulte Mitarbeiterinnen, die Maschinen, Anlagen und Werkzeuge bedienen.

Nach deiner Ausbildung kannst du ...

  • ... Anlagen instand halten und warten.
  • ... Anlagen aus einzelnen Bauteilen herstellen.
  • ... technische Zeichnungen lesen und anfertigen.
  • ... mathematische Größen im Schlaf berechnen.
  • ... verschiedene Anlagen abschalten, reparieren und neu programmieren.

Was sind die Voraussetzungen für die Bewerbung als Anlagenmechaniker?

Es gibt keine besonderen formalen Voraussetzungen für Bewerber. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.  

Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung als Anlagenmechaniker?

Wer sich für eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker interessiert, braucht rein rechtlich keine bestimmte Vorbildung. Allerdings stellen Betriebe überwiegend Kandidaten mit mittlerem Bildungsabschluss ein.  

  • Ohne Hauptschulabschluss: 1 %
  • Hauptschulabschluss: 24 %
  • Mittlerer Bildungsabschluss: 59 %
  • Hochschulreife: 16 %

Relevante Schulfächer

  • Technik: Wer in der Schule Technikunterricht hatte, hat einen Vorteil: Denn mit Metallverarbeitungs- und -verbindungstechniken müssen sich Anlagenmechaniker täglich auseinandersetzen sowie technische Zeichnungen anfertigen.
  • Mathematik: Ob Geometrie oder Dreisatz – Mathematikkenntnisse braucht man als Anlagenmechaniker etwa beim Lesen von Konstruktionsunterlagen oder bei der Berechnung des Materialbedarfs.
  • Physik: Um die Arbeitsweise technischer Anlagen zu verstehen, ist Wissen über physikalische Gesetze und Zusammenhänge unerlässlich.
  • Englisch: Schon in der Ausbildung müssen zukünftige Anlagenmechaniker englischsprachige Unterlagen lesen und mit englischen Fachausdrücken umgehen.

Was verschafft mir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern?

Ein Praktikum im Bereich der Anlagenmechanik bietet sich im Vorfeld an. Absolvierst du das Praktikum in einem Betrieb, in dem du dich bald auch bewerben möchtest, kannst du deinen potenziellen Arbeitgeber schon vorab von dir überzeugen – ohne den Druck eines Vorstellungsgesprächs oder eines Einstellungstests. Und auch den übrigen Betrieben zeigst du so, dass du ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung hast.  

Gibt es Besonderheiten bei der Bewerbung?

Für die Bewerbung als Anlagenmechaniker gibt es keine Besonderheiten. Möchtest du dich bewerben, reicht ein klassisches Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf.

So kannst du ein Anschreiben beginnen:

Sehr geehrte Frau X bzw. sehr geehrter Herr Y,

in der Schule ist Technik mein Lieblingsfach, zu Hause repariere ich mein Fahrrad und meinen Computer lieber selbst und für meine Freunde bin ich bei technischen Problemen Ansprechpartner Nummer eins. Nun bin ich gespannt darauf, auch den Umgang mit „großen Maschinen“ kennenzulernen. Zu verstehen, wie komplexe Anlagen aufgebaut sind und funktionieren, reizt mich. Und deshalb freue ich mich schon sehr auf mein Praktikum bei den Stadtwerken, welches ich in den Sommerferien absolviere.

Musteranschreiben zum downloaden

Dresscode im Bewerbungsgesrpäch

Empfehlenswert ist ein Outfit im Casual-Style.

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