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Du hast Abitur, interessierst dich für kaufmännische Abläufe und möchtest schnelle Karriere machen? Dann ist ein Abiturientenprogramm genau das richtige für dich. Viele große Unternehmen bieten mittlerweile solche Programme an, um die Führungskräfte von morgen selbst auszubilden.
Innerhalb von drei Jahren machst du zwei Abschlüsse – je nach Programm sogar drei. Hier erfährst du, wie das geht, was du mitbringen musst und was die vielfältigen Vorteile der Abiprogramme sind. Wir stellen dir verschiedene Programme vor und erklären dir den Ablauf.
Ein Abiturientenprogramm ist eine spezielle Ausbildungsform, die sich an Abiturienten richtet. Es kombiniert eine klassische Berufsausbildung mit einer Fortbildung, die auf Führungspositionen im Unternehmen vorbereitet.
Das Abiturientenprogramm bietet dir die Möglichkeit, praxisnah zu arbeiten und beruflich schnell aufzusteigen. Innerhalb von drei Jahren lernst du alles, um danach eine verantwortungsvolle Position im Unternehmen zu übernehmen.
Abiturientenprogramme sind in verschiedenen Branchen zu finden. Besonders im Einzelhandel und in der Logistik bieten viele Unternehmen diese Programme an.
Hinweis: Das sind nur Beispiele für die Branchen, in denen am häufigsten Abiprogramme angeboten werden. Es gibt auch andere Branchen und Bereiche, in denen du ein Abiturientenprogramm absolvieren kannst. Das sind dann aber in der Regel sehr spezielle Programme.
Viele große Unternehmen haben eigene Abiturientenprogramme entwickelt, um junge Talente zu fördern. Besonders im Einzelhandel und der Logistik gibt es eine Vielzahl an Angeboten. Hier einige Beispiele:
Nice: Diese Abiturientenprogramme und Unternehmen findest du alle auf Ausbildung.de. Es warten jede Menge freie Stellen auf dich. In den Stellenanzeigen findest du den genauen Ablauf und die Benefits der jeweiligen Programme – da gibt es nämlich kleine, aber feine Unterschiede.
Auf den ersten Blick scheinen das Abiturientenprogramm und das duale Studium recht ähnlich zu sein – es gibt aber wichtige Unterschiede.
Also: Wenn du hauptsächlich praktisch arbeiten und schnell in eine verantwortungsvolle Position kommen möchtest, ist das Abiturientenprogramm eine super Wahl.
Im Rahmen eines Abiturientenprogramms kannst du verschiedene Berufe erlernen, z. B.:
Wichtig: Das sind nur Beispiele für die gängigsten Ausbildungsberufe, die mit Abiturientenprogrammen angeboten werden. Es gibt auch noch weitere Berufe.
Ja, der Handelsfachwirt ist eine typische Abiturientenausbildung im Einzelhandel. Du machst eine Ausbildung im Einzelhandel und zusätzlich die Fortbildung zum Handelsfachwirt – am Ende hast du dann zwei Abschlüsse in der Tasche.
Aber: Du musst den Handelsfachwirt nicht zwangsläufig im Rahmen eines Abiturientenprogramms machen. Den Handelsfachwirt gibt es nämlich auch als „normale“ Weiterbildung. Wenn du eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen hast, kannst du den Abschluss auch später machen. Mehr Infos dazu findest du auf dem Handelsfachwirt-Profil.
Ein Abiturientenprogramm führt zu einer Doppelqualifikation: klassischer Ausbildungsberuf + Fortbildung. Du bekommst also direkt zwei Abschlüsse. Hier ein paar typische Kombinationsmöglichkeiten:
Ausbildungsberuf | Fortbildung |
Kaufmann im Einzelhandel | Handelsfachwirt |
Fachkraft für Lagerlogistik | Logistikmeister |
Fachkraft für Systemgastronomie | Fachwirt im Gastgewerbe |
Interessant: Kaufmann im Einzelhandel und Handelsfachwirt ist die häufigste Kombination bei Abiturientenprogrammen. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass viele große Supermarkt-Ketten diese Abiturientenausbildungen in all ihren Filialen anbieten.
Nach Abschluss eines Abiturientenprogramms übernimmst du in der Regel eine leitende Position im Unternehmen. Im Einzelhandel bedeutet das oft, dass du die Verantwortung für eine oder mehrere Filialen übernimmst. In der Logistik leitest du Teams und koordinierst die Warenströme. Auch im Vertrieb kannst du Führungsaufgaben übernehmen und verantwortlich für den Erfolg deiner Abteilung sein.
Wichtig: Die genauen Aufgaben hängen natürlich stark von der Branche ab, in der du arbeitest. Der Fokus liegt aber eigentlich immer auf Aufgaben mit Verantwortung und Führung.
Beispiele für mögliche Positionen:
Die gängigsten Abiturientenprogramme sind in zwei Phasen aufgeteilt:
Abschnitt 1 (1.–18. Monat): Berufsausbildung (Bsp.: Kaufmann im Einzelhandel)
In den ersten eineinhalb Jahren durchläufst du die reguläre Berufsausbildung im Schnelldurchgang. Machst du die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, verkürzt du diese von 36 auf 18 Monate. In dieser Zeit eignest du dir jede Menge kaufmännisches Fachwissen an und wirst auf Führungsaufgaben vorbereitet. Nach 18 Monaten legst du dann die Prüfung ab und hast deinen ersten Abschluss in der Tasche.
Abschnitt 2 (19.–36. Monat): Weiterbildung (Bsp.: Handelsfachwirt)
In der zweiten Hälfte des Abiturientenprogramms geht es dann mit der Weiterbildung – beispielsweise dem Handelsfachwirt – weiter. Du vertiefst deine Kenntnisse unter anderem in den Bereichen Organisation, Mitarbeiterführung, Handel und Einkauf. Die Abschlussprüfung legst du dann bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab. Hast du diese bestanden, bist du „Geprüfter Fachwirt IHK“.
Übrigens: Viele Abiturientenprogramme beinhalten auch noch einen dritten Abschluss – den Ausbildereignungsschein. Damit darfst du später selbst Azubis ausbilden.
Im Abiturientenprogramm lernst du nicht nur die praktischen Abläufe in deinem Berufsfeld, sondern auch betriebswirtschaftliches Wissen, das du für Führungsaufgaben benötigst.
Was du genau lernst, hängt stark vom Ausbildungsberuf und der Fortbildung ab. Du lernst zum Beispiel, wie man Mitarbeiter führt, wie man betriebliche Prozesse optimiert oder wie man ein Team organisiert.
Ein Abiturientenprogramm dauert in der Regel 2 bis 3 Jahre.
Ein Abiturientenprogramm bietet dir viele Vorteile: Angefangen beim schnellen Berufseinstieg über das Gehalt bis hin zu den Karriereaussichten.
Weiterer Top-Benefit: Unternehmen nutzen die Abiturientenprogramme, um gezielt die eigenen Führungskräfte der Zukunft auszubilden. Die Übernahmechancen sind deshalb sehr gut. Manche Unternehmen bieten bei guten Leistungen sogar eine Übernahmegarantie.
Die meisten Unternehmen unterstützen ihre Abiturienten während der Ausbildung intensiv. Oft hast du einen Mentor, der dir zur Seite steht und dir bei Fragen oder Problemen hilft. Außerdem bieten viele Unternehmen interne Schulungen und Fortbildungen an, um dich bestmöglich auf deine Prüfungen und zukünftigen Aufgaben vorzubereiten.
Wie dich dein Ausbildungsbetrieb konkret unterstützt, erfährst du in der Regel in der Stellenausschreibung. Hier ein paar Benefits aus echten Stellen:
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Ein Abiturientenprogramm ist anspruchsvoll, da du in kurzer Zeit viel lernen musst. Die Kombination aus praktischer Arbeit und theoretischer Fortbildung erfordert gutes Zeitmanagement und Durchhaltevermögen. Außerdem musst du schon früh Verantwortung übernehmen – das kann für manche eine echte Herausforderung sein.
Aber: Wenn du bereit bist, diese Herausforderungen anzunehmen, bietet dir ein Abiturientenprogramm eine super Chance, schnell in eine Führungsposition aufzusteigen.
Um an einem Abiturientenprogramm teilzunehmen, brauchst du das Abitur oder Fachabitur. Außerdem solltest du Interesse an betriebswirtschaftlichen Themen mitbringen und bereit sein, Verantwortung zu übernehmen.
Gute Noten in Mathematik und Deutsch sind oft ebenfalls erforderlich, da du diese Fähigkeiten in deiner Ausbildung benötigst. Die genauen Anforderungen hängen vom jeweiligen Ausbildungsberuf und der Fortbildung ab.
Neben den fachlichen Anforderungen sind auch soziale Kompetenzen wichtig. Dazu zählen insbesondere:
Wichtig: In den Stellenanzeigen sind die Soft Skills genau aufgelistet. Achte darauf, dass du in deinem Anschreiben auf diese eingehst.
Bei den meisten Abiturientenprogrammen liegen die Ausbildungsvergütungen zwischen 1.000 und 2.600 Euro brutto im Monat.
Die krassen Schwankungen kommen dadurch zustande, dass die meisten Unternehmen (nicht alle) das Gehalt nach dem Bestehen der verkürzten Ausbildung (18. Monat) deutlich erhöhen. Ab diesem Zeitpunkt hast du bereits einen richtigen Berufsabschluss. In der Zeit der Fortbildung (19.–36. Monat) schlägt sich das erfreulicherweise auch im Gehalt nieder.
Ausbildungsabschnitt | Gehalt (brutto/Monat) |
1.–12. Monat | 1.000–1.350 Euro |
13.–18 Monat | 1.250–1.500 Euro |
19.–36. Monat | 2.400–2.600 Euro |
Nice: Viele Unternehmen zahlen zusätzlich noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Das kommt dann noch on top zu deiner regulären Ausbildungsvergütung drauf.
Nach Abschluss des Abiprogramms hast du in der Regel sehr gute Verdienstmöglichkeiten. Dein Einstiegsgehalt liegt bei 3.000 bis 3.500 Euro brutto im Monat – je nach Unternehmen und Position. Mit zunehmender Berufserfahrung und in leitender Position kann sich das Gehalt schnell steigern. Als Filialleiter kannst du bei großen Supermarkt-Ketten beispielsweise zwischen 4.400 und 5.400 Euro brutto im Monat verdienen.
Die Karriereaussichten nach einem Abiturientenprogramm sind sehr gut. Unternehmen setzen auf diese Programme, um gezielt Nachwuchsführungskräfte zu entwickeln. Da du schon während der Ausbildung Verantwortung übernimmst und auf eine Führungsposition vorbereitet wirst, sind die Chancen hoch, dass du nach dem Programm direkt in eine leitende Funktion übergehst.
Auch die Möglichkeit, sich weiterzubilden und höhere Positionen zu erreichen, ist gegeben.
Außerdem sind die erworbenen Qualifikationen nicht nur für dein aktuelles Unternehmen wertvoll, sondern auch für andere Branchen und Firmen. So hast du später die Möglichkeit, in verschiedene Bereiche zu wechseln und deine Karriere weiter auszubauen.
Die Bewerbung auf ein Abiturientenprogramm läuft ähnlich wie bei einer klassischen Ausbildung oder einem Studium. Du musst in der Regel folgende Schritte durchlaufen:
Bewerbung schreiben: Dazu gehören ein aussagekräftiges Anschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf sowie deine letzten Schulzeugnisse. Achte darauf, dass dein Anschreiben auf das Abiturientenprogramm und das jeweilige Unternehmen zugeschnitten ist.
Bewerbungsgespräch oder Assessment-Center: Nachdem deine Bewerbung geprüft wurde, folgt meist ein persönliches Gespräch oder ein Assessment-Center. Hierbei wird geprüft, ob du die nötigen Fähigkeiten und die Motivation mitbringst, um das Abiturientenprogramm erfolgreich zu absolvieren. Bei einem Assessment-Center erwarten dich oft Aufgaben, bei denen Teamarbeit, Problemlösung und deine Kommunikationsfähigkeiten getestet werden.
In unserem Bewerbungsratgeber findest du jede Menge Tipps rund ums Thema Bewerbung. Angefangen von Anschreiben & Lebenslauf über Assessment-Center bis hin zum Vorstellungsgespräch.
Kurz gesagt: So früh wie möglich. Die Abiturientenprogramme werden immer beliebter und die Konkurrenz wächst. Die Unternehmen schreiben die Ausbildungsplätze teilweise schon ein Jahr im Voraus aus. Es lohnt sich also, sich frühzeitig mit der Bewerbung auseinanderzusetzen.
Interessant: In einem Magazin-Beitrag zeigen wir dir anhand von konkreten Beispielen, warum es sinnvoll ist, sich frühzeitig zu bewerben.
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